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Thema: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:43 pm
Creeper schrieb:
So, da wir feststellen mußten, daß es immer wieder mal interessante Themen gibt, die im "Stammtischgespräch" oder anderen Threads untergehen, sind wir jetzt zu der Übereinstimmung gekommen, daß zumindest das Thema "Filme" ein eigenes Topic braucht, in dem genau darüber diskutiert werden kann - nämlich, wer hätte es gedacht, über Filme.
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:43 pm
Korgan schrieb:
Wo waren wir letztens stehen geblieben...ach ja, "Mumie" III und "The Rock" als Schauspieler?
Das mit den "Fortsetzungen" ist jetzt immer so eine Sache...i.d.R. sind Fortsetzungen eher schlechter als der berühmte erste Teil (man denke an diverse "Highlander"-Fortsetzungen); allerdings finde ich den zweiten "Mummy"-Teil jetzt nicht so grottenschlecht wie Du (der Dritte ist viiiiel schlimmer, glaube mir!).
Da fand ich jetzt Star Wars Episode 1 und 2 fast noch schlimmer (immerhin war Episode III ok!).
Ist mir natürlich absolut klar, dass Du als Frau "The Rock" nicht schlecht findest *lach* und sind wir mal ehrlich, er sieht ja auch wirklich nicht schlecht aus...und Charisma hat er auch noch (zumindest mehr als Arnie zu seinen besten Zeiten als "Schauspieler" hatte)!
Ok, im Unterschied zu seinem anderen berühmten Wrestlingkollegen ("I am a real American...") kann man seine Filme durchaus anschauen, ohne dass die Gefahr besteht, dass man "kotzen" muß, "gehirntot" wird oder die ganze Zeit "Hogan sucks!" brüllt! ;-)
Jetzt fehlt noch das Wrestling-Topic
Creeper Admin
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:43 pm
Ragnar schrieb:
Am Dienstag war ich im neuen batman- fast drei stunden lief der. War extrem hart der Film, in der Pause gingen zwei Mädels weil er ihnen zu brutal und zu psycho war, denn der Joker hatte sehr gute Scherze. Wie lässt man am besten einen Bleistift verschwinden? öhö öhö öhö.. Das Ende ist extremst düster..
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:44 pm
Creeper schrieb:
Soooo... *Ärmel hochkrempel*
Korgan schrieb:
Wo waren wir letztens stehen geblieben...ach ja, "Mumie" III und "The Rock" als Schauspieler?
Das mit den "Fortsetzungen" ist jetzt immer so eine Sache...i.d.R. sind Fortsetzungen eher schlechter als der berühmte erste Teil (man denke an diverse "Highlander"-Fortsetzungen); allerdings finde ich den zweiten "Mummy"-Teil jetzt nicht so grottenschlecht wie Du (der Dritte ist viiiiel schlimmer, glaube mir!).
Erinnere mich nicht an die "Highlander"-Fortsetzungen! Biiiiteeee niiiicht! Ich habe zum Glück (???) nur den zweiten Teil davon noch gesehen und frage mich bis heute, wie Sean Connery sich für so etwas hat hergeben können. Der erste ist Kult und das ganz zu Recht, er hatte eine originelle Story, eine famose Kameraführung, die allein das Zusehen schon zu einem Genuß machte, für das Genre gute Schauspieler (Über Connery müssen wir ja nicht diskutieren, oder? Und auch die anderen haben solide bis gute Leistungen abgeliefert) - und natürlich unbeschreibliche Landschaftsaufnahmen. Aber hier bin ich befangen als alter Schottland-Anhänger. lol So etwas kann man nicht wiederholen, nicht kopieren, nicht besser machen. Allein eine einzige Fortsetzung ist schon überflüssig - und es gibt derer inzwischen wie viele? Vier? Ist man schon bei Teil fünf oder ist der noch in der Planung? Großartiges Beispiel dafür, wie man seine eigene Legende kaputtmachen kann. Und "grottenschlecht" finde ich den zweiten Teil der "Mumie" jetzt nicht. Da gibt es andere Streifen, die dieses Prädikat verdient haben. Aber im Vergleich zu dem ersten war doch ein deutlicher Qualitätsabfall bemerkbar. Die schlechteren Effekte fand ich angesichts des höheren Budgets schon erstaunlich, darüber hinaus war mir aber vor allem der Klamauk viel zu scharf an der Grenze. Natürlich, den gab es im ersten Teil auch - aber da hatte er noch etwas Unbedarftes, Erfrischendes. Ich fühle mich da irgendwie an den ersten und zweiten Teil von "Indiana Jones" erinnert (Was für ein Zufall aber auch...): Die Originalität ist futsch, dafür versucht man dem mit unglaubwürdigen Effekten und zuviel klamaukigem Gehampel beizukommen. Und das funktioniert halt ganz einfach nicht.
Zitat :
Da fand ich jetzt Star Wars Episode 1 und 2 fast noch schlimmer (immerhin war Episode III ok!).
WAH! Erinnere mich nicht daran! Ein Glück, daß ich für Episode 1 und 2 kein Geld im Kino gelassen habe. Was war das grauenvoll. Gleichermaßen ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man die eigene Legende gründlich demontieren kann. Teil 3 dagegen fand ich angesichts der vorausgegangenen Katastrophen verdammt gut, weil er richtig, richtig schön düster war - und man ausgerechnet so etwas nicht von George Lucas erwarten konnte. Seien wir ehrlich, wer solche hohlen Bubblegum-Filmchen wie Episode 1 und 2 auf die Beine stellt, dem traut man ein inhaltsschweres, düsteres...ja, Epos wie Teil 3 aus gutem Grund nicht zu.
Zitat :
Ist mir natürlich absolut klar, dass Du als Frau "The Rock" nicht schlecht findest *lach* und sind wir mal ehrlich, er sieht ja auch wirklich nicht schlecht aus...und Charisma hat er auch noch (zumindest mehr als Arnie zu seinen besten Zeiten als "Schauspieler" hatte)!
Sorry, aber hier ist es mir ein Vergnügen, die zu korrigieren. Mein positiver Eindruck von The Rock rührt nicht im geringsten von seinem guten Aussehen her - mit solchen Dingen pflege ich mich für gewöhnlich nämlich nicht die Spur zu beschäftigen, obwohl ich durchaus, ich denke mal recht objektiv sagen kann, wann jemand optisch ein ansprechendes Bild abgibt und wann nicht. In seinem Falle hat das aber gar nichts damit zu tun, daß ich ihm Charisma attestiere. Das haben Leute wie Al Pacino und Gene Hackman auch - und die gehen ja nun ganz bestimmt nicht als gutaussehende Mannsbilder (mehr) durch. Aber okay, vielleicht beruhigt es dich, wenn ich hinterherschiebe: Er wäre so oder so nicht mein Typ... ;)
Zitat :
Ok, im Unterschied zu seinem anderen berühmten Wrestlingkollegen ("I am a real American...") kann man seine Filme durchaus anschauen, ohne dass die Gefahr besteht, dass man "kotzen" muß, "gehirntot" wird oder die ganze Zeit "Hogan sucks!" brüllt! ;-)
Ich glaube, wir haben mal in der Schule einen Film von dem gesehen (Nein, frag mich bitte nicht warum), aber davon ist mir im Grunde nichts in Erinnerung geblieben, außer der Tatsache, daß uns eine Szene (auf einem Skateboard) mal zu einer kleinen Karikatur animiert hat. Mehr Filme kenne ich von dem Mann gar nicht, aber da der mir schon immer zu comichaft rübergekommen ist, denke ich auch nicht, daß ich zwingend etwas verpaßt habe.
Zitat :
Jetzt fehlt noch das Wrestling-Topic
Jau, den kannst du aber auch selbst eröffnen, da hindert dich nichts dran. ;)
Creeper Admin
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:44 pm
Korgan schrieb:
So, nun folgt der "Rundumschlag":
Ja, Highlander ist das beste Beispiel, wie man einen der besten Filme aller Zeiten durch Fortsetzungen komplett zerstören kann...und den Hauptprotagonisten Christopher Lambert gleich mit! Was hätte der Junge für eine Karriere machen können...statt dessen hat man in absolut übler Art und Weise die "Highlander-Story" weiter verunstaltet (ich glaube, mittlerweile sind's 5 Teile...allerdings nicht alle mit Christopher Lambert...was seiner "Karriere" als B und C Movie Darsteller keinen Abbruch getan hat). Dass sich Sean Connery das angetan hat, bei der Fortsetzung angesichts des Drehbuchs nochmal mit zu spielen verstehe ich bis heute nicht! Offensichtlich war der Gehaltsscheck doch zu verlockend... Aber als Schottland-Fan ist es ja fast eine Vergewaltigung, was die in den anderen Teilen gemacht haben...:-(
Dass man auch "gute Fortsetzungen" machen kann, beweisen die "Alien-Filme" (da war jeder anders und im Spiegel der jeweiligen Zeit). Der erste Teil war ein Meilenstein der Filmgeschichte, da damit ein neues Genre (Science-Ficition Horror) geschaffen wurde. Der zweite Teil (mein "Liebling") war die klassische 80er Space Marine Action Story (jaja, Männer lieben große "Wummen" *lach*) während der dritte Teil verdammt düster auf war (Stichwort Gefängnisplanet). Und im vierten Teil hatten wir die Genetik-Story; wobei der letztere meiner Meinung nach etwas abgefallen ist.
"Indiana Jones" ist bei mir so ein Grenzfall...eigentlich liebe ich ja solche Abenteuerfilme, nur kriegen die Amis das einfach nicht gebacken, Filme einigermassen "originalgetreu" zu machen...sprich wenn die Story schon in den 30er Jahren spielt, dann aber auch richtig mit allem drum un dran! Ich wußte gar nicht, dass die deutsche Kriegsmarine irgend wo im Mittelmeer einen U-Boot Bunker wie in La Rochelle hatte (vor allem VOR den zweiten Weltkrieg). Und mir ist auch nicht bekannt, dass sich die SA mal in Ägypten rum getrieben hat. Und von den vielen Schlangen, die sich in dem unterirdischen Grabmal wo der Stab ist tummeln war die Hälfte nicht in Afrika heimisch... Hast Du übrigens gewußt, dass für die Rolle von Indiana Jones ursprünglich Tom Selleck vor gesehen war, der konnte aber nicht, weil er wegen "Magnum" vertraglich gebunden war... Aber abgesehen davon war der erste Teil recht unterhaltsam weil neu. Die anderen beiden Teile sind da extrem ab gefallen... Aber es geht noch schlimmer: ich sage nur "Pearl Habour"...*schreikrampfbekomm*
"Star Wars Episode 1 und 2" waren solch politisch korrekte, weich gespülte Filme dass es einem als alter Star Wars Fan wirklich weh getan hat! War der erste Teil schon grenzdebil hat Lucas mit dem zweiten Teil definitiv den Vogel ab geschossen. Natürlich ist mir klar, dass Luke und Leia irgend wann mal gezeugt werden müssen, aber bitte nicht in so einer kruden Geschichte! Fast zwei Stunden bin ich im Kino damals gesessen und habe ich ernsthaft gefragt, ob ich bei Star Wars oder bei Disney bin? Und dann kommen endlich meine Lieblinge, die Sternenzerstörer...und die kämpfen nicht mal! Nix Turbolaser! Dafür erfahren wir, dass die Klonkrieger von einem gewissen "DJANGO Fett" (ich hab' gedacht jetzt ist alles zu spät!) abstammen und Joda, der ehrwürdige Jedimeister, im Grunde seines Herzens ein "verkappter Flummi" ist.
So, nun zurück zum "Felsenthema" *lach*, ich finde es ja hochinteressant, dass Du da als Frau "nicht so sehr auf das Aussehen" gehst...hatte früher in meiner Teeniezeit auch ein Poster von Samatha Fox in meinem Zimmer hängen...natürlich nur wegen ihrer außergewöhnlichen Stimme *lach* Ok, ein Euro in die "Machokasse" :-))) Aber ich schweife ab...Charisma hat er definitiv, wobei ich Al Pacino jetzt nicht unbedingt als schlecht aussehend bezeichnen würde. Bei Gene Hackman sieht's vielleicht schon anders aus, aber die Tatsache, dass er ein unheimlich guter Schaupieler macht das locker wett!
Ihr habt in der Schule wirklich einen Film von Hulk Hogan gesehen? Ich wette, Eure Lehrer waren ehemalige cracksmokende WWF/WWE Booker...anders kann ich mir das nicht erklären...allein die psychischen Spätfolgen sind nicht kalkulierbar! Und ich dachte immer, dass es bei mir schlimm war (wir haben in der Oberstufe "Pretty Woman" ansehen dürfen!).
Noch kurz zum neuen "Batman": werde ihn mir nächste Woche anschauen (in Begleitung einer Frau), von da bin ich gespannt, ob sie dann auch "raus geht"? Wenn schon der "Joker" als Bösewicht mit spielt, dann ist es irgendwo klar, dass es ziemlich psycho werden muß...bin gespannt wie unser "schwuler Cowboy" Heath Ledger den spielt? Und düster darf es ruhig sein...immerhin geht "der neue Batman" eher in Richtung der düsteren "Dark Knight" Serie aus den Comics! Trotzdem werde ich Jack Nicholson als Joker im "alten" ersten Teil immer in guter Erinnerung gehalten...
Creeper Admin
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:44 pm
Creeper schrieb:
Aaaah, ein langes Posting! ich sehe schon, die Zitierfunktion wird mein bester Freund!
Korgan schrieb:
Ja, Highlander ist das beste Beispiel, wie man einen der besten Filme aller Zeiten durch Fortsetzungen komplett zerstören kann...und den Hauptprotagonisten Christopher Lambert gleich mit! Was hätte der Junge für eine Karriere machen können...statt dessen hat man in absolut übler Art und Weise die "Highlander-Story" weiter verunstaltet (ich glaube, mittlerweile sind's 5 Teile...allerdings nicht alle mit Christopher Lambert...was seiner "Karriere" als B und C Movie Darsteller keinen Abbruch getan hat).
Um ehrlich zu sein, hier bin ich mir nicht gänzlich sicher. Im Vergleich zu einem irgendwie in den meisten seiner Rollen unangreifbaren Sean Connery und einem in der Rolle des leicht durchgeknallten, rockerartigen Bösewichtes völlig aufgehenden Clancy Brown (Der wurde in meinen Augen auch viel zu oft in irgendwelchen halbgaren Filmchen verscherbelt) fällt Christopher Lambert doch schon ab. Dem fehlt es irgendwie an der Präsenz der beiden anderen, um mit ihnen mithalten zu können, was für einen Hauptdarsteller ja nicht unbedingt sehr vorteilhaft ist. Von daher bin ich mir ein wenig im Zweifel, was aus dem Mann wirklich hätte werden können, wenn er noch einmal den Anschluß gefunden hätte.
Zitat :
Dass sich Sean Connery das angetan hat, bei der Fortsetzung angesichts des Drehbuchs nochmal mit zu spielen verstehe ich bis heute nicht! Offensichtlich war der Gehaltsscheck doch zu verlockend...
Die einzige Entschuldigung, die ich durchgehen lassen würde: Er war jung und brauchte das Geld. Oder so. Seine Rolle als James Bond hat er ja selbst auch nie wirklich gemocht. Und unterfordert hat sie ihn ohnehin dreimal.
Zitat :
Dass man auch "gute Fortsetzungen" machen kann, beweisen die "Alien-Filme" (da war jeder anders und im Spiegel der jeweiligen Zeit).
Exakt dasselbe habe ich beim Schreiben meines vorherigen Postings auch gedacht. Eine der Reihen, bei denen ich mich gar nicht wirklich für einen Lieblingsteil entscheiden könnte, weil sie allesamt einfach in sich vollkommen unterschiedlich und nicht miteinander zu vergleichen sind, wenn man einmal davon absieht, daß in allen Aliens und Sogourney Weaver auftauchen. Ansonsten kann bis auf kleinere Zusammenhänge jeder Film als Ganzes für sich alleine stehen, weil sie sich stilistisch so sehr voneinander unterscheiden. Der zweite Teil war auch lange Zeit mein Lieblingsteil (Aber wohl weniger wegen der Wummen, sondern weil hier Frauen in einem Genre, daß ansonsten nicht viel für diesen Teil der Spezies Mensch übrig hat, sich mal als stärker als die so hochgerüsteten Männer darstellen - nein, das hat jetzt wirklich nichts mit Feminismus zu tun. Ernsthaft. Und die Schaupieler fand ich insgesamt auch stärker.), jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher, würde allerdings keinem den Vorzug geben. Einzige Ausnahme ist der vierte, den ich irgendwie nicht so ganz als zum Rest dazugehörig empfinde, der ist mir zu comicartig geworden. Und das Menschenalien war mal richtig dämlich.
Zitat :
"Indiana Jones" ist bei mir so ein Grenzfall...eigentlich liebe ich ja solche Abenteuerfilme, nur kriegen die Amis das einfach nicht gebacken, Filme einigermassen "originalgetreu" zu machen...sprich wenn die Story schon in den 30er Jahren spielt, dann aber auch richtig mit allem drum un dran! Ich wußte gar nicht, dass die deutsche Kriegsmarine irgend wo im Mittelmeer einen U-Boot Bunker wie in La Rochelle hatte (vor allem VOR den zweiten Weltkrieg). Und mir ist auch nicht bekannt, dass sich die SA mal in Ägypten rum getrieben hat. Und von den vielen Schlangen, die sich in dem unterirdischen Grabmal wo der Stab ist tummeln war die Hälfte nicht in Afrika heimisch...
Ganz ernsthaft, ich bin, was logische Filmfehler betrifft, generell ziemlich pingelig (Wer wie in "Deep Blue Sea" einem Hai die Haut gegen den Strich streichelt, dürfte eigentlich eine Hand haben, als ob sie über eine Gemüsereibe geraspelt sei), aber es gibt halt auch Filme, da kann ich damit leben - und das relativ gut. Wie nun mal eben "Indiana Jones". Der Streifen macht ja von vornherein klar, daß er sich selbst nicht zu ernst nimmt, und dann sieht man auch über diverse Unglaubwürdigkeiten hinweg.
Zitat :
Hast Du übrigens gewußt, dass für die Rolle von Indiana Jones ursprünglich Tom Selleck vor gesehen war, der konnte aber nicht, weil er wegen "Magnum" vertraglich gebunden war...
Ja, wußte ich. Was aber wohl auch ganz gut so war. Ich mag mir einen schlapphütigen Indiana Jones mit Schnauzbart jetzt nicht unbedingt vorstellen müssen...
Zitat :
Aber abgesehen davon war der erste Teil recht unterhaltsam weil neu. Die anderen beiden Teile sind da extrem ab gefallen...
Den zweiten Teil finde ich schlicht und ergreifend strunzdoof, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich den dritten nicht noch besser als den ersten finden soll. Der Grund: Sean Connery! Sein Hang zur Selbstironie wird hier mal richtig schön ausgereizt und bleibt dabei trotzdem glaubwürdig, und wie sich Harrison Ford und er die Bälle zuspielen, das ist einfach klasse. Okay, was den Rest betrifft, vor allem das irgendwie religiös verschwurbelte Ende...ääähh...na jaaaa...
Zitat :
Aber es geht noch schlimmer: ich sage nur "Pearl Habour"...*schreikrampfbekomm*
Kenne ich nicht, außer vom Lesen her, will ich aber auch gar nicht kennen. Einer jener Filme, die in mir einen mordsmäßigen Widerwillen auslösen, sie überhaupt einmal zu sehen. Wie "Armageddon", aber den mußte ich mir leider auch schon mal in der Schule antun. Was für eine elende, vor Patriotismussülze nur so triefende Scheiße...
Zitat :
"Star Wars Episode 1 und 2" waren solch politisch korrekte, weich gespülte Filme dass es einem als alter Star Wars Fan wirklich weh getan hat!
Genau das. Wobei ich mich schon seit langer Zeit nicht mehr als Star Wars-Fan bezeichne. Von der alten Trilogie fand ich im Nachhinein gesehen auch nur den zweiten Teil zeitlos gut. Ja, ich weiß, ich steh' auf düstere Sujets.
Zitat :
War der erste Teil schon grenzdebil hat Lucas mit dem zweiten Teil definitiv den Vogel ab geschossen.
Habe ich nur zum Teil gesehen, weil vorher noch ein anderer (besserer) Film lief.
Zitat :
und habe ich ernsthaft gefragt, ob ich bei Star Wars oder bei Disney bin?
Nix gegen Disney! Zumindest die alten Sachen sind großartig, so wie "Das Dschungelbuch" oder die ganz, ganz alten Kurzfilme.
Zitat :
und Joda, der ehrwürdige Jedimeister, im Grunde seines Herzens ein "verkappter Flummi" ist.
Spätestens da hat es mich zerschossen. Was mag sich nur ein altehrwürdiger, distinguierter Schaupieler vom alten britischen Schlag wie Christopher Lee dabei gedacht haben? Aber der hat für Geld ja auch schon alles gemacht. Sogar auf eine Manowar-CD gesprochen...
Zitat :
So, nun zurück zum "Felsenthema" *lach*, ich finde es ja hochinteressant, dass Du da als Frau "nicht so sehr auf das Aussehen" gehst...
Zumindest nicht auf das, was die Allgemeinheit (Und wohl auch den Großteil der weiblichen Weltbevölkerung) betrifft. Ich meine, okay, ich habe sicherlich nichts gegen gutes Aussehen - aber für mich ist ein gutes Aussehen, was mich auch persönlich anspricht, irgendwie immer noch weit weg von dem, was die weibliche Allgemeinheit anspricht. Da dürfen ruhig Fehler dabei sein, Attraktivität hat für mich nichts mit makellosem Aussehen zu tun, eher im Gegenteil: Ich finde makellose Schönlinge ganz und gar suspekt, und sie stoßen mich eher ab (nicht im angewiderten Sinne verstanden), als daß ich sie auch nur etwa interessant finde. Wenn ich jemandem gutes Aussehen attestiere, dann bedeutet das nur, daß es mich auf eine ganz persönliche Weise anspricht (Warum auch immer), aber in den seltensten Fällen überschneidet sich dieses Urteil mit dem, was die holde weibliche Allgemeinheit fällt. Es gab da übrigens auch mal eine sehr schöne Aussage zu diesem Thema (Auch wenn das jetzt ein wenig vom "Film" abgeht, aber egal) von jemandem, den ich sehr schätze: "(...) There's beauty in flaw and imperfection. (...)" Perfektes Aussehen stößt mich im schlimmsten Falle ab, übermäßig gutes berührt mich in keiner Weise. Von daher kann ich bei dem Steinchen tatsächlich sagen, daß mich das zweifelsohne gute Aussehen nicht tangiert, um anderweitig über ihn urteilen zu können (Yeah, das liest sich jetzt irgendwie leicht sexistisch...).
Hmmm, was ist das hier jetzt eigentlich? Eine Rechtfertigung???
Zitat :
...ein Poster von Samatha Fox in meinem Zimmer hängen...natürlich nur wegen ihrer außergewöhnlichen Stimme
Samantha Fox konnte singen? :smt119
Zitat :
...wobei ich Al Pacino jetzt nicht unbedingt als schlecht aussehend bezeichnen würde.
Das Alter halt, nicht wahr? Das Alter... ;) Stimmt schon, früher war das anders, aber mal ganz ehrlich, so ein Schönling, wie ihn Hollywood und die Gesellschaft heute so sehr liebt, war der doch auch nie.
Zitat :
Bei Gene Hackman sieht's vielleicht schon anders aus, aber die Tatsache, dass er ein unheimlich guter Schaupieler macht das locker wett!
Charakterkopf! Wen interessiert da schon gutes Aussehen, wenn da ein Schauspieler mit einer solchen geballten Leidenschaft für seine Rollen daherkommt? In meinen Augen einer derjenigen, die immer unterschätzt wurden, trotz seiner zwei Oscars im Regal. Ein Wiedererkennungswert wie kaum ein anderer seiner Generation. Eine Macht, die viel zu lange nicht erkannt und viel zu oft übersehen wurde. Und ebenfalls zu wunderbarer Selbstironie in der Lage, wie "Birdcage" ja unter anderem zeigte. Dem kaufte man eigentlich alles ab. Schade, daß er sich wohl zur Ruhe gesetzt hat, ist in dem Alter aber auch verdient.
Zitat :
Ihr habt in der Schule wirklich einen Film von Hulk Hogan gesehen? Ich wette, Eure Lehrer waren ehemalige cracksmokende WWF/WWE Booker...anders kann ich mir das nicht erklären...
Ich glaube, es war der letzte Schultag und wir durften was gucken, aber der Lehrer hatte clevererweise kein Video dabei. Da wurde halt rundgefragt und zufälligerweise hatte einer meiner Klassenkameraden dieses...Juwel fragwürdigen Filmschaffens dabei.
Zitat :
...allein die psychischen Spätfolgen sind nicht kalkulierbar!
Allerdings!
Zitat :
Und ich dachte immer, dass es bei mir schlimm war (wir haben in der Oberstufe "Pretty Woman" ansehen dürfen!).
Hölle, habe ich einmal im Leben gesehen, weil ja alles davon sprach. Weiß im Grunde nichts mehr davon, also kann es auch nicht allzu wichtig gewesen sein.
Zitat :
Noch kurz zum neuen "Batman": werde ihn mir nächste Woche anschauen (in Begleitung einer Frau), von da bin ich gespannt, ob sie dann auch "raus geht"? Wenn schon der "Joker" als Bösewicht mit spielt, dann ist es irgendwo klar, dass es ziemlich psycho werden muß...bin gespannt wie unser "****** Cowboy" Heath Ledger den spielt? Und düster darf es ruhig sein...immerhin geht "der neue Batman" eher in Richtung der düsteren "Dark Knight" Serie aus den Comics!
Nach den Vorschauen, die ich bislang gesehen habe, legt Ledger da eine unantastbare Tour de Force hin, die irgendwie nachvollziehbar macht, daß er das Ganze nur noch mit Medikamenten über die Bühne gebracht hat. Was für eine durchgeknallte Explosion! Wollte mir den Film eigentlich auch noch angesehen haben, aber noch was warten, da ich keine Lust auf allzu überfüllte Kinosäle habe. Mir ist's doch lieber, wenn es etwas ruhiger ist, nicht überall gequatscht und mit Popcorn geraschelt wird (Untrue, ich weiß).
Zitat :
Trotzdem werde ich Jack Nicholson als Joker im "alten" ersten Teil immer in guter Erinnerung gehalten...
Wie gesagt, den bisherigen Vorschauen nach zu schließen, gräbt Ledger ihm mal locker das Wasser ab. Ich konnte Jack Nicholson, so sehr ich ihn als Schauspieler auch respektiere (als Mensch weniger), in dieser Rolle eigentlich nie so richtig viel abgewinnen, weil er für mich zu popcornartig herüberkommt. Ich kenne mich zwar mit den Comics nicht, da ich mich mit den Dingern noch nie befaßt habe, aber Heath Ledger macht auf mich als durchgedrehter Psychopath par excellence einfach den glaubwürdigeren Eindruck. Durchgeknallt, irre, aber immer noch mordsgefährlich - wie tollwütig. Bin wirklich gespannt.
*Notiz mit KINO drauf schreib*
Ach: Heeeyyyy, wo ist das Wrestling-Topic? lol
Creeper Admin
Anzahl der Beiträge : 252 Anmeldedatum : 12.11.09 Alter : 43 Ort : Irgendwo zwischen Aachen und Köln
Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:45 pm
Korgan schrieb:
Die Quote-Funktion hat definitiv ihre Vorteile ;-)
Creeper schrieb:
Um ehrlich zu sein, hier bin ich mir nicht gänzlich sicher. Im Vergleich zu einem irgendwie in den meisten seiner Rollen unangreifbaren Sean Connery und einem in der Rolle des leicht durchgeknallten, rockerartigen Bösewichtes völlig aufgehenden Clancy Brown (Der wurde in meinen Augen auch viel zu oft in irgendwelchen halbgaren Filmchen verscherbelt) fällt Christopher Lambert doch schon ab. Dem fehlt es irgendwie an der Präsenz der beiden anderen, um mit ihnen mithalten zu können, was für einen Hauptdarsteller ja nicht unbedingt sehr vorteilhaft ist. Von daher bin ich mir ein wenig im Zweifel, was aus dem Mann wirklich hätte werden können, wenn er noch einmal den Anschluß gefunden hätte.
Ich persönlich finde Christopher Lambert jetzt auch nicht den „Superschauspieler“ (da fallen mir auf Anhieb „zig“ andere ein, die das deutlich besser können). Aber nach seinem Erfolg mit „Highlander“ standen ihm in Hollywood alle Türen offen! Du darfst die damalige Zeit nicht vergessen; „Highlander“ war an den Kinokassen (zu Recht!) unheimlich erfolgreich…und die Mädels (natürlich nicht alle, aber viele) sind auf den Hauptdarsteller total ab gefahren! Und da es damals schon „Marketingexperten“ gab, war klar, auf was das hinaus laufen sollte…
Creeper schrieb:
Die einzige Entschuldigung, die ich durchgehen lassen würde: Er war jung und brauchte das Geld. Oder so. Seine Rolle als James Bond hat er ja selbst auch nie wirklich gemocht. Und unterfordert hat sie ihn ohnehin dreimal
Dass Connery mit der Rolle des 007 schauspielerisch klar unterfordert war ist klar angesichts der beschränkten Entwicklungsmöglichkeiten der Figur James Bond…und bei seinem schauspielerischen Potential wundert mich das auch wirklich nicht! Trotz allem (oder vielleicht deswegen weil er der erste war!) ist er für mich immer noch der einzig wahre Bond…ok, Roger Moore war auf seine Art auch nicht schlecht (ihm hat man den „britischen Snob“ absolut ab genommen) , aber Timothy Dalton war definitiv eine Fehlbesetzung (obwohl er ein wirklich guter Schauspieler ist). Pierce Brosnan war auch nicht schlecht, allerdings war die Figur des smarten Secret Service Agenten damals schon überholt (James Bond war ganz klar eine Figur des kalten Krieges). Was mich bei seinen Bonds immer gestört hat war das unverschämte Product Placement und (was noch schlimer ist!) dass Bond plötzlich BMW gefahren ist (zu 007 gehört einfach ein Aston Martin…)! Ok als eingefleischter Fan der Marke mit dem Stern bin ich da sicher befangen, aber trotzdem… Ganz vergessen habe ich noch das „One Bond Wonder“, den australischen Dressman George Lazenby… .
Creeper schrieb:
Exakt dasselbe habe ich beim Schreiben meines vorherigen Postings auch gedacht. Eine der Reihen, bei denen ich mich gar nicht wirklich für einen Lieblingsteil entscheiden könnte, weil sie allesamt einfach in sich vollkommen unterschiedlich und nicht miteinander zu vergleichen sind, wenn man einmal davon absieht, daß in allen Aliens und Sogourney Weaver auftauchen. Ansonsten kann bis auf kleinere Zusammenhänge jeder Film als Ganzes für sich alleine stehen, weil sie sich stilistisch so sehr voneinander unterscheiden. Der zweite Teil war auch lange Zeit mein Lieblingsteil (Aber wohl weniger wegen der Wummen, sondern weil hier Frauen in einem Genre, daß ansonsten nicht viel für diesen Teil der Spezies Mensch übrig hat, sich mal als stärker als die so hochgerüsteten Männer darstellen - nein, das hat jetzt wirklich nichts mit Feminismus zu tun. Ernsthaft. Und die Schaupieler fand ich insgesamt auch stärker.), jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher, würde allerdings keinem den Vorzug geben. Einzige Ausnahme ist der vierte, den ich irgendwie nicht so ganz als zum Rest dazugehörig empfinde, der ist mir zu comicartig geworden. Und das Menschenalien war mal richtig dämlich.
Du hast Recht, dass im zweiten Teil die Frauen eindeutig „die Hosen an hatten“…was ich jetzt nicht wirklich schlecht finde! In der damaligen Zeit waren die Actionhelden hauptsächlich männlich. Von da her sehe ich das jetzt auch nicht als Feminismus an. Obwohl im vierten Teil teilweise wirklich hochkarätige Schauspieler dabei waren ist er im Vergleich zu den anderen wirklich ab gefallen….und die Menschenaliensache hätte nun wirklich nicht sein müssen! Aber hier waren schon die Einflüsse (z.B. aus den japanischen Mangas, die damals angefangen haben, Amerika zu erobern) erkennbar…und dann rutscht es zwangsläufig in die Richtung ab.
Creeper schrieb:
Ganz ernsthaft, ich bin, was logische Filmfehler betrifft, generell ziemlich pingelig (Wer wie in "Deep Blue Sea" einem Hai die Haut gegen den Strich streichelt, dürfte eigentlich eine Hand haben, als ob sie über eine Gemüsereibe geraspelt sei), aber es gibt halt auch Filme, da kann ich damit leben - und das relativ gut. Wie nun mal eben "Indiana Jones". Der Streifen macht ja von vornherein klar, daß er sich selbst nicht zu ernst nimmt, und dann sieht man auch über diverse Unglaubwürdigkeiten hinweg.
Ach ja, „Deep Blue Sea“…frage mich heute noch, was Samuel L. Jackson dazu getrieben hat, da mit zu spielen um von einem genetisch aufgemotzten Hai auf gefressen zu werden! Mal ab gesehen von der Haistreichelaktion war der Film so ganz ok…bin nur erschrocken, wie LL Cool Jay körperlich „zu gelegt hat“ (hatte den noch anders in Erinnerung…naja, man wird langsam alt).
Creeper schrieb:
Ja, wußte ich. Was aber wohl auch ganz gut so war. Ich mag mir einen schlapphütigen Indiana Jones mit Schnauzbart jetzt nicht unbedingt vorstellen müssen...
Ach wieso denn…mit „Higgins“ wäre das sicher der absolute „Brüller“ gewesen…
Creeper schrieb:
Den zweiten Teil finde ich schlicht und ergreifend strunzdoof, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich den dritten nicht noch besser als den ersten finden soll. Der Grund: Sean Connery! Sein Hang zur Selbstironie wird hier mal richtig schön ausgereizt und bleibt dabei trotzdem glaubwürdig, und wie sich Harrison Ford und er die Bälle zuspielen, das ist einfach klasse. Okay, was den Rest betrifft, vor allem das irgendwie religiös verschwurbelte Ende...ääähh...na jaaaa...
Der zweite Teil war so richtig klischeehaft, wie sich die Amis nun mal Indien vor stellen…man reitet munter auf einem Elefanten, die böse Totengöttin Khali und ihre barbarischen Riten, die indische Küche mit gefüllten Schlagen etc. Der dritte Teil war zwiespältig, auf der einen Seite die tolle Interaktion zwischen Connery und Ford…und auf der anderen Seite die „Ritter des Heiligen Grals“. Natürlich dürfen die bösen Nazis nicht fehlen (was wollen die in den Indiana Jones Filmen immer nur mit dem jüdischen Zeug…passt nicht so ganz rein in die historischen Gegebenheiten aber nun gut…) incl. Adolf, der Indy (gekleidet in eine schmucke Wehrmachtsuniform) sogar ein Autogramm gibt! Und wir haben gelernt, was passiert, wenn man mit einem Zeppelin fliegt und keine Bordkarte hat…;-)
Creeper schrieb:
Kenne ich nicht, außer vom Lesen her, will ich aber auch gar nicht kennen. Einer jener Filme, die in mir einen mordsmäßigen Widerwillen auslösen, sie überhaupt einmal zu sehen. Wie "Armageddon", aber den mußte ich mir leider auch schon mal in der Schule antun. Was für eine elende, vor Patriotismussülze nur so triefende Scheiße...
Bei „Pearl Habour“ hast Du definitiv nichts verpasst…seit dem ist Ben Affleck für mich nahezu ein „rotes Tuch“! Und wie bei Armageddon ist der Patriotismus nahezu unerträglich! Ungefähr so schlimm, wie wenn Du „Soldat James Ryan“ in San Francisco im Kino anschaust…aber das ist eine andere Geschichte, die ich bei Gelegenheit mal erzählen werde.
Creeper schrieb:
Genau das. Wobei ich mich schon seit langer Zeit nicht mehr als Star Wars-Fan bezeichne. Von der alten Trilogie fand ich im Nachhinein gesehen auch nur den zweiten Teil zeitlos gut. Ja, ich weiß, ich steh' auf düstere Sujets.
Über „Das Imperium schlägt zurück“ brauchen wir nicht zu reden…der Höhepunkt der alten Star Wars Triologie…und mein absoluter Liebling von allen Star Wars Teilen! Düstere Sujets sind doch wesentlich besser als das weichgespülte, politisch korrekte Zeug was Hollywood massenweise aus spuckt…wenn ich eins hasse, dann Filme, die so was von vorhersehbar sind und mit einem „schlechten“ Happy End“ aus gehen…Ausnahmen bestätigen die Regel!
Creeper schrieb:
Nix gegen Disney! Zumindest die alten Sachen sind großartig, so wie "Das Dschungelbuch" oder die ganz, ganz alten Kurzfilme.
Gegen Disney habe ich absolut nichts….“Bernhard und Bianca“ war schließlich der erste Film, wo ich im Kino war! Irgend wann in den 70ern (ich glaube 1977 war das). Wie war das noch mal mit dem Alter…? Nur wenn ich „Star Wars“ schaue, erwarte ich keine „Reiteinlagen von Anakin auf Naboo“ auf irgend so einem komischen Vieh!
Creeper schrieb:
Spätestens da hat es mich zerschossen. Was mag sich nur ein altehrwürdiger, distinguierter Schaupieler vom alten britischen Schlag wie Christopher Lee dabei gedacht haben? Aber der hat für Geld ja auch schon alles gemacht. Sogar auf eine Manowar-CD gesprochen...
Christopher Lee war sich in seiner Karriere zu nichts zu schade (nicht nur auf einer Manowar-CD, musikalisch auch bei anderen „Projekten“)…und mit seinem „britischen Humor“ hat er wohl die eine oder andere filmische Katastrophe mit einem Augenzwinkern überlebt… Ich weiß nur, dass ihn die Dreharbeiten zu „Star Wars Episode 2“ ziemlich angenervt haben…wegen dem ständigen vor dem Blue-Screen stehen! Hast Du gewusst dass Lee fließend deutsch spricht? War total geplättet als ich ihn mal in einer Talkshow gesehen habe und er munter mit dem Moderator parliert hat.
Creeper schrieb:
Zumindest nicht auf das, was die Allgemeinheit (Und wohl auch den Großteil der weiblichen Weltbevölkerung) betrifft. Ich meine, okay, ich habe sicherlich nichts gegen gutes Aussehen - aber für mich ist ein gutes Aussehen, was mich auch persönlich anspricht, irgendwie immer noch weit weg von dem, was die weibliche Allgemeinheit anspricht. Da dürfen ruhig Fehler dabei sein, Attraktivität hat für mich nichts mit makellosem Aussehen zu tun, eher im Gegenteil: Ich finde makellose Schönlinge ganz und gar suspekt, und sie stoßen mich eher ab (nicht im angewiderten Sinne verstanden), als daß ich sie auch nur etwa interessant finde. Wenn ich jemandem gutes Aussehen attestiere, dann bedeutet das nur, daß es mich auf eine ganz persönliche Weise anspricht (Warum auch immer), aber in den seltensten Fällen überschneidet sich dieses Urteil mit dem, was die holde weibliche Allgemeinheit fällt. Es gab da übrigens auch mal eine sehr schöne Aussage zu diesem Thema (Auch wenn das jetzt ein wenig vom "Film" abgeht, aber egal) von jemandem, den ich sehr schätze: "(...) There's beauty in flaw and imperfection. (...)" Perfektes Aussehen stößt mich im schlimmsten Falle ab, übermäßig gutes berührt mich in keiner Weise. Von daher kann ich bei dem Steinchen tatsächlich sagen, daß mich das zweifelsohne gute Aussehen nicht tangiert, um anderweitig über ihn urteilen zu können (Yeah, das liest sich jetzt irgendwie leicht sexistisch...).
Fehler gehören zu unserem Menschsein einfach dazu…oft sind es gerade die kleinen Fehler und „Nichtperfektionen“, die einen Menschen sympathisch und anziehend machen! Aber die Medien (nicht zu vergessen die Werbung) geben uns ja quasi vor, was „schön“ und was „hässlich“ ist (und was man tun kann, damit man diesem Ideal entspricht). Neben dem persönlichen Geschmack (der bei jedem ja anders ist) kommt dieser Aspekt noch hinzu. Als männlicher Vertreter der Spezies Homo Sapiens war ich früher bei den Mädels zunächst mal auf das Äußere fixiert…bis ich irgend wann mal gemerkt hab’ dass das nicht alles ist. Mittlerweile kann ich da durchaus differenzieren…
Creeper schrieb:
Samantha Fox konnte singen? :smt119
Aber natürlich konnte die singen! Bei der Oberweit…äh, ich meine bei dem Brustumfang *lach*
Creeper schrieb:
Das Alter halt, nicht wahr? Das Alter... ;) Stimmt schon, früher war das anders, aber mal ganz ehrlich, so ein Schönling, wie ihn Hollywood und die Gesellschaft heute so sehr liebt, war der doch auch nie. Charakterkopf! Wen interessiert da schon gutes Aussehen, wenn da ein Schauspieler mit einer solchen geballten Leidenschaft für seine Rollen daherkommt? In meinen Augen einer derjenigen, die immer unterschätzt wurden, trotz seiner zwei Oscars im Regal. Ein Wiedererkennungswert wie kaum ein anderer seiner Generation. Eine Macht, die viel zu lange nicht erkannt und viel zu oft übersehen wurde. Und ebenfalls zu wunderbarer Selbstironie in der Lage, wie "Birdcage" ja unter anderem zeigte. Dem kaufte man eigentlich alles ab. Schade, daß er sich wohl zur Ruhe gesetzt hat, ist in dem Alter aber auch verdient.
Das Problem, was ich zunehmend sehe, ist, dass es immer mehr „Schönlinge“ in Hollywood gibt und die wirklich „markanten“ Gesichter selten werden. Also (wie in der Musik quasi) alles immer mehr austauschbar wird. Ok, Brad Pit ist vielleicht eine Ausnahme…der sieht definitiv gut aus und kann hervorragend schauspielern. Aber solche Leute sind die Ausnahme!
„Birdcage“ war (für ein Remake) ziemlich gut…das lag einerseits an Gene Hackman, der den spießigen Senator klasse gespielt hat und an Robin Wiliams, der zugegebenermaßen auch ein guter Schauspieler ist (aber eher auf das humorvolle Genre fixiert ist).
Creeper schrieb:
Nach den Vorschauen, die ich bislang gesehen habe, legt Ledger da eine unantastbare Tour de Force hin, die irgendwie nachvollziehbar macht, daß er das Ganze nur noch mit Medikamenten über die Bühne gebracht hat. Was für eine durchgeknallte Explosion! Wollte mir den Film eigentlich auch noch angesehen haben, aber noch was warten, da ich keine Lust auf allzu überfüllte Kinosäle habe. Mir ist's doch lieber, wenn es etwas ruhiger ist, nicht überall gequatscht und mit Popcorn geraschelt wird (Untrue, ich weiß).
Ich lass’ mich mal überraschen, wie der Film ist…aber vielleicht hast Du Recht, bei uns sind noch Sommerferien, da ist’s im Kino immer nervig mit den ganzen Kids. Also Creeper, Du bist ja so was von untrue *lach*
Creeper schrieb:
Wie gesagt, den bisherigen Vorschauen nach zu schließen, gräbt Ledger ihm mal locker das Wasser ab. Ich konnte Jack Nicholson, so sehr ich ihn als Schauspieler auch respektiere (als Mensch weniger), in dieser Rolle eigentlich nie so richtig viel abgewinnen, weil er für mich zu popcornartig herüberkommt. Ich kenne mich zwar mit den Comics nicht, da ich mich mit den Dingern noch nie befaßt habe, aber Heath Ledger macht auf mich als durchgedrehter Psychopath par excellence einfach den glaubwürdigeren Eindruck. Durchgeknallt, irre, aber immer noch mordsgefährlich - wie tollwütig. Bin wirklich gespannt.
Jack Nicholson ist privat ein arrogantes, eingebildetes Ar…deswegen kommt er in seinen Rollen meist auch so gut rüber…er spielt sich quasi selbst! So ähnlich wie sein „deutsches Pendant“ Klaus Kinski…der hatte dermaßen eine an der Klatsche, was aber bei seinen Rollen, die er immer hatte, genau gepasst hat.
Creeper schrieb:
Ach: Heeeyyyy, wo ist das Wrestling-Topic? lol
Habe ich nicht vergessen...werde ich nächste Woche mal in Angriff nehmen ;)
Creeper Admin
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:45 pm
Creeper schrieb:
Korgan schrieb:
Ich persönlich finde Christopher Lambert jetzt auch nicht den „Superschauspieler“ (da fallen mir auf Anhieb „zig“ andere ein, die das deutlich besser können). Aber nach seinem Erfolg mit „Highlander“ standen ihm in Hollywood alle Türen offen! Du darfst die damalige Zeit nicht vergessen; „Highlander“ war an den Kinokassen (zu Recht!) unheimlich erfolgreich…und die Mädels (natürlich nicht alle, aber viele) sind auf den Hauptdarsteller total ab gefahren! Und da es damals schon „Marketingexperten“ gab, war klar, auf was das hinaus laufen sollte…
Die Argumentation verstehe ich schon, aber auch zur damaligen Zeit hatte der Mann leider nichts, was ihn über einen längeren Zeitraum hätte etablieren können. Da er nicht als übermäßig hervorragender Schauspieler punkten konnte, hätte er zumindest irgend etwas anderes vorweisen können: zeitlos gutes Aussehen, Charme, Charisma, irgend etwas in dieser Richtung halt. Und daran mangelte es ihm leider alles.
Korgan schrieb:
Dass Connery mit der Rolle des 007 schauspielerisch klar unterfordert war ist klar angesichts der beschränkten Entwicklungsmöglichkeiten der Figur James Bond…
...was er ja auch selbst immer im Nachhinein gesagt und eigentlich schon zum Allgemeinwissen gehört. Schade eigentlich, wenn ausgerechnet die erste Rolle, mit der man weltweiten Erfolg hat und die einen so sehr stigmatisiert, ein solcher sprichwörtlicher Käfig ist. Ich muß gestehen, daß ich bislang noch keinen einzigen Bond-Film gesehen habe, immer nur Ausschnitte oder Teile davon, die mich allerdings nie überzeugt haben. Bestenfalls "Goldfinger" würde ich mir schon mal ganz gerne ansehen, wegen Gert Fröbe, der für mich zu einem der größten Schauspieler überhaupt gehört. Das, was ich ausschnittsweise mit Roger Moore gesehen habe, war mir einfach zu überzogen, albern und kindisch. Pierce Brosnan dagegen war die perfekte Personifizierung kühlen, unnahbaren, halt klischeehaft britischen Stils mit leiser Selbstironie. Möglicherweise könnte mir der neue Bond zusagen - aber hier liegt halt der Knackpunkt: Ich sträube mich gegen das Franchise "Bond"...
Korgan schrieb:
Ach ja, „Deep Blue Sea“…frage mich heute noch, was Samuel L. Jackson dazu getrieben hat, da mit zu spielen um von einem genetisch aufgemotzten Hai auf gefressen zu werden! Mal ab gesehen von der Haistreichelaktion war der Film so ganz ok…bin nur erschrocken, wie LL Cool Jay körperlich „zu gelegt hat“ (hatte den noch anders in Erinnerung…naja, man wird langsam alt).
Hüstel... Ich oute mich: Ich finde "Deep Blue Sea" sogar ziemlich geil. Okay, natürlich sollte man nicht genauer darüber nachdenken, aber das sollte man bei Filmen dieser Art ohnehin nicht. Und da finde ich, macht "Deep Blue Sea" seine Sache schon weit besser als vergleichbare "Monster gegen Mensch"-Streifen. Er ist spannend, er hat eine ansprechende Optik, gute Kameraeinstellungen, solide bis gute Darsteller und großartige Effekte (Da scheitert es gerade bei der Darstellung von Haien meiner Ansicht nach so oft). Was war "Der weiße Hai" schon anderes? Gut, wenn man einmal davon absieht, daß er der erste dieser Art war und eher klaustrophobisch auf seinen Showdown hin zugearbeitet hat, statt mit der (ansehnlichen) Action gleich in die Vollen zu gehen. Ich mag den Film, ist einer derjenigen, die ich mir bei jeder Wiederholung im Fernsehen antun kann. Zu LL Cool J kann ich mich anderweitig bis auf den siebten "Halloween"-Teil leider nicht äußern, aber auf mich machte er einen recht soliden, zu meiner Überraschung sogar sympathischen Eindruck (Die meisten Rapper sind mir aufgrund ihrer Frauenfeindlichkeit halt einfach nicht sympathisch). Macht seine Sache doch recht gut, wie ich finde. Gehört für mich ganz klar zu den besseren der Fraktion "Musiker muß unbedingt auch Filme machen".
Korgan schrieb:
(was wollen die in den Indiana Jones Filmen immer nur mit dem jüdischen Zeug…passt nicht so ganz rein in die historischen Gegebenheiten aber nun gut…)
Spielberg hat hier schon begonnen, seine jüdischen Wurzeln zu hinterforschen und sich auf "Schindlers Liste" vorzubereiten. lol
Korgan schrieb:
Bei „Pearl Habour“ hast Du definitiv nichts verpasst…seit dem ist Ben Affleck für mich nahezu ein „rotes Tuch“!
Der ist mir immerhin noch erträglicher als Matt Damon. Den kann ich irgendwie - aus welchen Gründen auch immer - nicht leiden. Wobei ich die beiden in "Dogma" recht gut fand.
Korgan schrieb:
Ungefähr so schlimm, wie wenn Du „Soldat James Ryan“ in San Francisco im Kino anschaust…
Noch einer der Filme, die ich mal gerne sehen würde, bislang aber meistens zu unmöglichen Uhrzeiten kamen oder andere Gründe hatte, warum ich sie verpaßt habe. Mit der erstsahnigen Schauspielerriege kann schon fast nichts schiefgehen, obwohl Tom Hank für mich eher in die Kategorie "Nett, der ist ja auch gut, aber ansonsten ein Langweiler vor dem Herrn" fällt. Zumindest die Anfangsszene muß es ja in sich haben. Wo wir schon bei Kriegsfilmen sind, letztens "Jarheads" gesehen? Vermutlich einer der wirklich realistischsten neueren "Kriegs"filme überhaupt.
Korgan schrieb:
Düstere Sujets sind doch wesentlich besser als das weichgespülte, politisch korrekte Zeug was Hollywood massenweise aus spuckt…wenn ich eins hasse, dann Filme, die so was von vorhersehbar sind und mit einem „schlechten“ Happy End“ aus gehen…Ausnahmen bestätigen die Regel!
Happy End? Happy End??? Happy Ends sind für mich die größten Verbrechen, die Hollywood sich jemals aus den Fingern saugen konnte. Sicherlich, manchmal bin ich mit einem Happy End ganz zufrieden, aber meistens eher, weil es nicht wirklich "happy", sondern eher neutral ist. Aber sonst kann ich mich damit in den meisten Fällen ja schon nicht anfreunden, weil ich die "Bösen" eh immer besser finde. Da ist so mancher Film echt frustrierend, wenn er so endet ("Der Herr der Ringe"! Schluchz! Okay, ich kannte die Bücher ja schon seit Ewigkeiten - aber wenn man dann noch seit, was für eine absolute Meisterleistung mit den Fieslingen abgeliefert wurde, dann schmerzt das um so mehr).
Korgan schrieb:
Gegen Disney habe ich absolut nichts….“Bernhard und Bianca“ war schließlich der erste Film, wo ich im Kino war! Irgend wann in den 70ern (ich glaube 1977 war das).
Habe ich auch noch im Kino gesehen, allerdings logischerweise nicht 1977. Da gab es mal einige Jahre später eine Zeit, in der die Kinos die ganzen alten Disney-Klassiker gezeigt haben, wie halt "Das Dschungelbuch", "Bernhard und Bianca" (Albatross-Airlines waren doch für die Götter, nicht?) oder "Robin Hood". Schade, daß es heutzutage keine qualitativ hochwertigen und nicht unbedingt kitschigen, albernen Zeichentrickfilme in dieser Art mehr gibt.
Korgan schrieb:
Nur wenn ich „Star Wars“ schaue, erwarte ich keine „Reiteinlagen von Anakin auf Naboo“ auf irgend so einem komischen Vieh!
Da hinkt der Vergleich mit Disney aber. Selbst die waren "erwachsener" als dieser Mist. So ein Rotz konnte doch eh nur aus den Lucaschen Gehirnwindungen kommen. Waren diese scheußlichen Ewoks etwa besser?
Korgan schrieb:
Christopher Lee war sich in seiner Karriere zu nichts zu schade (nicht nur auf einer Manowar-CD, musikalisch auch bei anderen „Projekten“)
Gut, ich gebe zu: Sein Mitwirken bei Rhapsody (of Fire) dürfte zweifelsohne als das größere Verbrechen durchgehen.
Korgan schrieb:
Ich weiß nur, dass ihn die Dreharbeiten zu „Star Wars Episode 2“ ziemlich angenervt haben…wegen dem ständigen vor dem Blue-Screen stehen!
Ja, aber das weiß man doch eigentlich schon vorher, wenn man an einem Film teilnimmt, der die bedeutenden beiden Worte "Star Wars" in sich trägt, oder?
Korgan schrieb:
Hast Du gewusst dass Lee fließend deutsch spricht?
Jep, wußte ich. Hey, das geht doch schon beinahe als Allgemeinbildung durch! Immerhin hat er den König in "Das letzte Einhorn" auch selbst deutsch synchronisiert (Beeindruckende Stimme, immer wieder).
Korgan schrieb:
Neben dem persönlichen Geschmack (der bei jedem ja anders ist) kommt dieser Aspekt noch hinzu.
Da ist der Punkt. Natürlich kann niemand von sich behaupten, daß er für gutes Aussehen nicht empfänglich ist (und wer das doch tut, ist ein Heuchler). Auf gewisse Dinge ist wohl jeder Mensch gleich empfänglich, so wie Pfauendamen auf die Schwanzfedern der männlichen Exemplare alle gleichermaßen stehen. Aber damit hört es sich auch schon auf und alles weitere ist ganz persönliche Definitionssache. Wenn ich an irgend jemanden einen Dreitagebart ansehnlich finde, heißt das nicht, daß ich jeden damit anhimmeln würde. Es kommt doch ganz auf die entsprechende Person und das eigene Empfinden an. Schönlinge jedenfalls mochte ich noch nie (Das waren zu meiner Zeit so Typen wie Take That und Konsorten...).
Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Samantha Fox konnte singen? :smt119
Aber natürlich konnte die singen! Bei der Oberweit…äh, ich meine bei dem Brustumfang *lach*
*Google anwerf*
:smt119
Soviel hatte ich jetzt nicht mehr in Erinnerung. Aber gut, angesichts dessen kann ich verstehen, wenn du dir dir Dame ins Zimmer gehängt hast. Ich gebe übrigens zu, daß ich meinen Wände auch mit meinem derzeitigen Favoriten gepflastert habe - und das trotz meines Alters, wo man meinen könnte, daß man ein derartiges Verhalten längst hinter sich gelassen haben sollte. Aber vor allem in selbstgebastelten Wallpapern macht sich das doch sehr gut. :love:
Korgan schrieb:
Ok, Brad Pit ist vielleicht eine Ausnahme…der sieht definitiv gut aus und kann hervorragend schauspielern. Aber solche Leute sind die Ausnahme!
Ganz ehrlich? Ich habe nie verstehen können, was an dem Typen so besonders sein soll. Schauspielerisch finde ich ihn gerade mal durchschnittlich, das kann aber auch möglicherweise daran liegen, daß er in den Filmen, die ich mit ihm gesehen habe, von seinen Kollegen gnadenlos pulverisiert wurde (Mit Morgan Freeman und Edward Norton kann er halt schlicht und ergreifend nicht mal ansatzweise mithalten). Hervorragend? Das, was ich bislang von ihm gesehen habe, eher weniger.
Korgan schrieb:
„Birdcage“ war (für ein Remake) ziemlich gut…das lag einerseits an Gene Hackman, der den spießigen Senator klasse gespielt hat und an Robin Wiliams, der zugegebenermaßen auch ein guter Schauspieler ist (aber eher auf das humorvolle Genre fixiert ist).
Nathan Lane! Himmel, was war der Mann eine Offenbarung in diesem Film! Allein, wie er in einer Szene aus dem Bad kommt und dann einen auf Männlich machen will, aber trotz aller Bemühungen nur wie die überkandidelte Tunte daherkommt, die er auch ist - und damit mal locker vollkommen ohne jeden Dialog die gesamte Szene trägt. Daran sollte sich so mancher Over-acting-Nachwuchs-DeNiro ein Beispiel nehmen!
Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Ach: Heeeyyyy, wo ist das Wrestling-Topic? lol
Habe ich nicht vergessen...werde ich nächste Woche mal in Angriff nehmen ;)
Sahne, da bin ich in Berlin. Also genügend "Vorbereitungszeit. :nick:
Creeper Admin
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:45 pm
Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
...was er ja auch selbst immer im Nachhinein gesagt und eigentlich schon zum Allgemeinwissen gehört. Schade eigentlich, wenn ausgerechnet die erste Rolle, mit der man weltweiten Erfolg hat und die einen so sehr stigmatisiert, ein solcher sprichwörtlicher Käfig ist.
Das ist natürlich die Gefahr, dass man –wenn man in einer Rolle sehr erfolgreich war- man dadurch stigmatisiert wird! Beispiele dafür gibt es genug…ich nehme mal ein Extrem: Michael J. Fox! Ok, ich konnte und kann den Kerl nie so richtig leiden (er war mir immer eine Spur zu „bubihaft“) aber schauspielern konnte er tatsächlich (jetzt nicht mehr wegen Parkinson)! Nur ist das „Zurück in die Zukunft“-Schild permanent an ihm kleben geblieben…was dazu führte, dass „ernsthafte Rollenangebote“ aus geblieben sind!
Creeper schrieb:
Ich muß gestehen, daß ich bislang noch keinen einzigen Bond-Film gesehen habe, immer nur Ausschnitte oder Teile davon, die mich allerdings nie überzeugt haben. Bestenfalls "Goldfinger" würde ich mir schon mal ganz gerne ansehen, wegen Gert Fröbe, der für mich zu einem der größten Schauspieler überhaupt gehört. Das, was ich ausschnittsweise mit Roger Moore gesehen habe, war mir einfach zu überzogen, albern und kindisch. Pierce Brosnan dagegen war die perfekte Personifizierung kühlen, unnahbaren, halt klischeehaft britischen Stils mit leiser Selbstironie. Möglicherweise könnte mir der neue Bond zusagen - aber hier liegt halt der Knackpunkt: Ich sträube mich gegen das Franchise "Bond"...
Bis auf „Casino Royal“ kenne ich alle „Bonds“…zum Einen, weil ich ein Fan von Sean Connery bin und zum anderen, weil alle diese Filme (auch wenn vieles natürlich dermaßen überzogen ist) zumindest was die „technischen Gimmicks“ angeht, immer auf der Höhe des damals technisch Möglichen waren. Und nicht zu vergessen, ich bin in einer Zeit auf gewachsen, als es noch den „kalten Krieg“ und den „eisernen Vorhang“ gab…und mir war immer klar, dass die Russen (entschuldigung, damals waren das noch die „Sowjets“) die Bösen sind und wir im Westen die „Guten“. *lach* Von da her war die eigentliche Story gar nicht mal so weit weg geholt…auch wenn Ian Fleming von der Adaption seines Romanhelden nie so begeistert war!
Das ist für mich auch der Knackpunkt an der Sache; James Bond ist eine Figur aus dem kalten Krieg und hat sich eigentlich selbst überlebt…auch wenn man mittlerweile –zig Mal versucht hat, 007 „rundzuerneuern“. Manchmal sollte man gewisse Figuren einfach in Würde von der Kinoleinwand abtreten lassen… „Goldfinger“ ist und bleibt für mich der beste Bond aller Zeiten…so wie „Star Wars“ mit Darth Vader seinen ultimativen Bösewicht hat, so ist Gerd Fröbe als Auric Goldfinger definitiv die „Krönung“ in der Bond-Saga! Ein zeitloser Film, den man –von der technischen Ausstattung natürlich verändert- heute noch so machen könnte!
Creeper schrieb:
Hüstel... Ich oute mich: Ich finde "Deep Blue Sea" sogar ziemlich geil. Okay, natürlich sollte man nicht genauer darüber nachdenken, aber das sollte man bei Filmen dieser Art ohnehin nicht. Und da finde ich, macht "Deep Blue Sea" seine Sache schon weit besser als vergleichbare "Monster gegen Mensch"-Streifen. Er ist spannend, er hat eine ansprechende Optik, gute Kameraeinstellungen, solide bis gute Darsteller und großartige Effekte (Da scheitert es gerade bei der Darstellung von Haien meiner Ansicht nach so oft). Was war "Der weiße Hai" schon anderes? Gut, wenn man einmal davon absieht, daß er der erste dieser Art war und eher klaustrophobisch auf seinen Showdown hin zugearbeitet hat, statt mit der (ansehnlichen) Action gleich in die Vollen zu gehen. Ich mag den Film, ist einer derjenigen, die ich mir bei jeder Wiederholung im Fernsehen antun kann. Zu LL Cool J kann ich mich anderweitig bis auf den siebten "Halloween"-Teil leider nicht äußern, aber auf mich machte er einen recht soliden, zu meiner Überraschung sogar sympathischen Eindruck (Die meisten Rapper sind mir aufgrund ihrer Frauenfeindlichkeit halt einfach nicht sympathisch). Macht seine Sache doch recht gut, wie ich finde. Gehört für mich ganz klar zu den besseren der Fraktion "Musiker muß unbedingt auch Filme machen".
Ich sage ja nicht, das „Deep Blue Sea“ ein schlechter Film ist (hab’ den ja selbst auf DVD)…mit dem „Weißen Hai“ kann man ihn jedoch schwerlich vergleichen, da damals die entsprechenden Animationshilfsmittel einfach noch nicht vorhanden waren und sich –wie Du richtig gesagt hast- die Stilmittel sehr voneinander unterscheiden! Ansonsten haben beide Filme (wenn man von der „Haistreichelaktion“ mal absieht) auch einen (für Filme) sehr realen wissenschaftlichen Hintergrund (weiße Haie haben tatsächlich schon Menschen angegriffen und via Genetik lässt sich einiges machen…zumindest ist der Zusammenhang realer als beispielsweise bei „Jurassic Park“). LL Cool J fand’ ich recht unterhaltsam in „Deep Blue Sea“, von da her war ich auch positiv überrascht. Wobei mich Eminem in „8 Mile“ auch ziemlich überrascht hat (ich mag’ ebenfalls keine Rapper bzw. Hip Hop da ich mit der „Musik“ definitiv nichts anfangen kann und die meisten einen auf „todernst“ bzw. „hart“ machen…finde ich einfach nur Vollpanne!). Mir reicht es schon, wenn ich mal zufällig in einen Musiksender rein zappe und die rappenden Vollpfosten sehe, wie sie in irgend welchen Autos, deren Namen sie vermutlich nicht mal aussprechen können, rum eiern, ständig irgend welche tanzenden „Frutten“ um sich rum haben und einen auf „Dicke Hose“ machen! Finde ich einfach nur Vollpanne…
Creeper schrieb:
Spielberg hat hier schon begonnen, seine jüdischen Wurzeln zu hinterforschen und sich auf "Schindlers Liste" vorzubereiten.
Ach so? Na, das war aber eine lange Vorlaufzeit . „Schindler’s Liste“ ist ein relativ guter Film ohne Pathos, auch wenn mich diese ewige „Vergangenheitsbewältigungssache“ schon seit meiner Schulzeit ziemlich annervt…ist einfach too much wie das bei uns hier in Deutschland betrieben wird.
Creeper schrieb:
Der ist mir immerhin noch erträglicher als Matt Damon. Den kann ich irgendwie - aus welchen Gründen auch immer - nicht leiden. Wobei ich die beiden in "Dogma" recht gut fand.
Uaah, Matt Damon…mit dem kannst Du mich auch jagen! Mal abgesehen davon, dass man gehirnamputiert sein muß, wenn man Jennifer Lopez heiratet, kann ich Ben Affleck seit „Pearl Habour“ nicht mehr sehen…
Creeper schrieb:
Noch einer der Filme, die ich mal gerne sehen würde, bislang aber meistens zu unmöglichen Uhrzeiten kamen oder andere Gründe hatte, warum ich sie verpaßt habe. Mit der erstsahnigen Schauspielerriege kann schon fast nichts schiefgehen, obwohl Tom Hank für mich eher in die Kategorie "Nett, der ist ja auch gut, aber ansonsten ein Langweiler vor dem Herrn" fällt. Zumindest die Anfangsszene muß es ja in sich haben. Wo wir schon bei Kriegsfilmen sind, letztens "Jarheads" gesehen? Vermutlich einer der wirklich realistischsten neueren "Kriegs"filme überhaupt.
Also wenn Du viel amerikanischen Pathos sehen möchtest, ist „Soldat James Ryan“ genau der richtige Film! Die Anfangssequenz ist meiner Meinung nach auch das Beste am ganzen Film…als ich damals im Kino war dachte ich während der ersten halben Stunde „wow, das ist wirklich mal wieder ein richtiger Antikriegsfilm!“…dachte ich. Aber Regisseure wie Spielberg oder auch Bruckheimer kriegen das einfach nicht hin, bei einem Kriegsfilm, wo Amerikaner beteiligt sind, den Pathos raus zu lassen! Tom Hanks müht sich wirklich redlich in dem Film, aber alle seine Bemühungen gehen letzten Endes in „USA, USA“ unter! Ok, bei den Produktionskosten wo ein Film dieses Kalibers hat, denkt man natürlich an das (amerikanische) Mainstreampublikum wegen der Einspielergebnisse…aber entweder, ich versuche das Thema einigermassen „neutral“ anzugehen (wie im alten Schwarzweißfilm „Der längste Tag“, wo das D-Day Thema meiner Meinung nach besser umgesetzt wurde) oder ich mache von vorne herein einen „we are god’s own country“-Film…aber nicht so einen Mischmasch! Und wenn ich dann noch sehe, wie man mittels einer mit Sprengstoff gefüllten Socke einen deutschen Tigerpanzer zerstört, dann geht mir endgültig der Hut hoch…spätestens ab da wurde der Film dann für mich endgültig lächerlich…
Gut, vielleicht sollte man den Film auch nicht unbedingt in Amerika anschauen (so wie’s bei mir war), als wir damals in Frisco im Kino saßen, war es im Saal während der ersten halben Stunde ziemlich ruhig (weil die Amis bei der Landung am „Omaha Beach“ ja tierisch eins auf die Mütze bekommen!), aber sobald der erste deutsche Soldat von einem amerikanischen Soldat getötet wurde ging’s los mit „USA, USA-Rufen“ (kein Witz!). Fast der ganze Kinosaal ist da Kopf gestanden (außer ein paar Latinos und 6 „Teutonen“) und hat das frenetisch gefeiert. Gut, dachten wir uns, was die können, das können wir auch…und haben die Spieß dann um gedreht und selbiges mit „Deutschland, Deutschland-Rufen“ quitiert, als mal wieder ein amerikanischer Soldat getroffen wurde…zwar auch nicht die „feine englische Art“, das gebe ich zu, aber es hat Wirkung gezeigt! Ok, wir hätten nach dem Film fast „eins auf die Fresse“ bekommen, aber so weit ist es dann doch nicht gekommen…
Clint Eastwood hat mit „Flags of our Fathers“ und „Letters from Iwo Jima“ eindrucksvoll bewiesen, dass es auch anders geht…einmal schildert er die Landung der Amis auf Iwo Jima 1945 aus der Perspektive der amerikanischen Soldaten und im zweiten Film aus der Sicht der Japaner. Ohne Pathos und ohne die klassische „schwarzweiß“-Zeichnung der Charaktere. „Jarheads“ habe ich leider nicht gesehen…
Creeper schrieb:
Happy End? Happy End??? Happy Ends sind für mich die größten Verbrechen, die Hollywood sich jemals aus den Fingern saugen konnte. Sicherlich, manchmal bin ich mit einem Happy End ganz zufrieden, aber meistens eher, weil es nicht wirklich "happy", sondern eher neutral ist. Aber sonst kann ich mich damit in den meisten Fällen ja schon nicht anfreunden, weil ich die "Bösen" eh immer besser finde. Da ist so mancher Film echt frustrierend, wenn er so endet ("Der Herr der Ringe"! Schluchz! Okay, ich kannte die Bücher ja schon seit Ewigkeiten - aber wenn man dann noch seit, was für eine absolute Meisterleistung mit den Fieslingen abgeliefert wurde, dann schmerzt das um so mehr).
Hmm, ist es bei Filme nicht so ähnlich wie beim Wrestling? Der Film steht und fällt mit dem Bösewicht bzw. „Heel“…nicht mit den teilweise weichgespülten Helden (wobei der Trend eher in Richtung „düstere Helden“ geht. „Star Wars“ war nicht wegen Luke Skywalker so erfolgreich, sondern wegen dem Mann mit dem übergroßen Wehrmachtstahlhelm…Darth Vader! Vor allem, wenn die Bösewichte gut gespielt werden (und man dem Bösewicht auch ab nimmt, dass er der Bösewicht ist!). Beim Wrestling sind das so Leute wie Ted Di Biase („Million Dollar Man“) in den späten 80ern oder Triple H (der das „Ar..loch“ besonders gut spielen kann). Aber das ist ein anderes Topic *lach* Saruman in „Herr der Ringe“ war mit Christopher Lee sehr gut besetzt, Gollum (und auch Grima Schlangenzunge) waren auf ihre Art „böse“, aber auch tragische Gestalten. Gollum, weil er zu lange dem Ring ausgesetzt war und Schlangenzunge, weil ihn niemand wirklich respektiert hat.
Creeper schrieb:
Habe ich auch noch im Kino gesehen, allerdings logischerweise nicht 1977. Da gab es mal einige Jahre später eine Zeit, in der die Kinos die ganzen alten Disney-Klassiker gezeigt haben, wie halt "Das Dschungelbuch", "Bernhard und Bianca" (Albatross-Airlines waren doch für die Götter, nicht?) oder "Robin Hood". Schade, daß es heutzutage keine qualitativ hochwertigen und nicht unbedingt kitschigen, albernen Zeichentrickfilme in dieser Art mehr gibt.
Captain Orville von der „Albatross-Airlines“ war absolut klasse (und einer meiner „Kindheitshelden“; diese Filme sind mit sehr viel ..sagen wir mal „Liebe“ gezeichnet und gedreht worden…das ist in unserer schnelllebigen Zeit doch verloren gegangen. Heute geht’s mehr effekthascherisch zur Sache…nur dass in den alten Disneyfilmen mehr Wert auf die kindgerechte Vermittlung von Werten UND ein bestimmtes Niveau gelegt wurde. Einziges „Überbleibsel“ davon ist vielleicht noch „Winnie Puh“. Ein bischen im Stil der alten Disney-Filme waren noch „Feivel der Mauswanderer“ bzw. „In einem Land vor unserer Zeit“…das liegt aber daran, dass beide von Don Bluth gemacht wurden (einem ehemaligen Disney-Zeichner).
Creeper schrieb:
Da hinkt der Vergleich mit Disney aber. Selbst die waren "erwachsener" als dieser Mist. So ein Rotz konnte doch eh nur aus den Lucaschen Gehirnwindungen kommen. Waren diese scheußlichen Ewoks etwa besser?
Da hat jemand aber mittlerweile ein ziemliches Problem mit George Lucas (was ich verstehen kann angesichts der Tatsache, dass er „Star Wars“ mit „Episode 1 und 2“ fast kaputt gemacht hat). Trotzdem hat mich Anakin’s „Reitaktion“ doch ein wenig an Disney erinnert… Die Ewoks waren Vollpanne (und haben dafür gesorgt, dass die „Rückkehr der Jedi-Ritter“ bei mir fast zur „Bruchlandung“ geworden ist). Die einzig logische Erklärung: Lucas wollte in das „High-Tech-Alien-Star-Wars-Universum“ den „Knuddelfaktor“ rein bringen (wieso eigentlich…wozu gab’s Chewbacca?)…in Form von kleinen, mutierten Teddybären auf sympatischem Steinzeit-Niveau…den Ewoks eben! Nur WAS beim Imperator hat der Knuddelfaktor bei Star Wars zu suchen???
[quote=“Creeper“]Da ist der Punkt. Natürlich kann niemand von sich behaupten, daß er für gutes Aussehen nicht empfänglich ist (und wer das doch tut, ist ein Heuchler). Auf gewisse Dinge ist wohl jeder Mensch gleich empfänglich, so wie Pfauendamen auf die Schwanzfedern der männlichen Exemplare alle gleichermaßen stehen. Aber damit hört es sich auch schon auf und alles weitere ist ganz persönliche Definitionssache. Wenn ich an irgend jemanden einen Dreitagebart ansehnlich finde, heißt das nicht, daß ich jeden damit anhimmeln würde. Es kommt doch ganz auf die entsprechende Person und das eigene Empfinden an. Schönlinge jedenfalls mochte ich noch nie (Das waren zu meiner Zeit so Typen wie Take That und Konsorten...).
Das „Problem“ mit den „Schönlingen“ ist meiner Meinung nach, dass die meisten wenig außer ihrer Schönheit haben…dass Charisma und Ausstrahlung nicht unbedingt was mit „gutem Aussehen“ zu tun haben hatten wir ja schon. Und die allerwenigsten können außer ihrem Aussehen noch diese beiden Punkte mit ins Spiel bringen…was letztendlich dazu führt, dass „Schönlinge“ eigentlich beliebig austauschbar sind…so ähnlich wie beim Mainstream in der Musik. Im Vergleich zu den „Teeniebands“ heute finde ich Take That noch verhältnismäßig harmlos (man denke nur an „Tokio Hotel“ oder US5)…allerdings nur in der Retrospektive! „New Kids on the Block“ fand ich um einiges schlimmer! Meine Meinung, die ich damals über die Band „Take That“ hatte kannst Du Dir sicher denken! Und wer hätte gedacht, dass sich ein Robby Williams so „mausern“ kann…?
Creeper schrieb:
Soviel hatte ich jetzt nicht mehr in Erinnerung. Aber gut, angesichts dessen kann ich verstehen, wenn du dir dir Dame ins Zimmer gehängt hast. Ich gebe übrigens zu, daß ich meinen Wände auch mit meinem derzeitigen Favoriten gepflastert habe - und das trotz meines Alters, wo man meinen könnte, daß man ein derartiges Verhalten längst hinter sich gelassen haben sollte. Aber vor allem in selbstgebastelten Wallpapern macht sich das doch sehr gut.
Samantha Fox war –neben Madonna, Kim Wilde und Sandra- meine absoluten weiblichen Musikidole als ich im Teeniealter war. Gut, bei Samatha Fox hatte das definitiv pubertäre Gründe *lach* Wie Du Deine Zimmerwände „pflastern“ tust, ist doch egal –und vom Alter unabhängig! Hauptsache, Du fühlst Dich wohl und Dir gefällt es…was andere evtl. darüber denken ist doch „wurscht“ Ich kenne Leute in meinem Alter, die noch das „Playmate des Monats“ in ihren Wohnungen hängen haben…also von da mach’ Dir da keinen Kopf! Dir gefällt es so und das ist die Hauptsache!
Creeper schrieb:
Ganz ehrlich? Ich habe nie verstehen können, was an dem Typen so besonders sein soll. Schauspielerisch finde ich ihn gerade mal durchschnittlich, das kann aber auch möglicherweise daran liegen, daß er in den Filmen, die ich mit ihm gesehen habe, von seinen Kollegen gnadenlos pulverisiert wurde (Mit Morgan Freeman und Edward Norton kann er halt schlicht und ergreifend nicht mal ansatzweise mithalten). Hervorragend? Das, was ich bislang von ihm gesehen habe, eher weniger.
Also, wenn ich an solche Filme wie „Sieben Jahre in Tibet“; „Rendezvous mit Joe Black“, „Spy Game“, „Dark Side of the Sun“ oder auch „Troja“ denke, da hat er meiner Meinung nach immer eine sehr gute Figur gemacht! Klar kann er einem Morgan Freeman oder auch einem Edward Norton nicht das Wasser reichen, aber er ist wandelbar und kann mehr als nur den „Frauenschönling“ spielen.
War diese Woche im „Dark Knight“ drin…meine Fresse, WAS für ein klasse Film! Ich hätte nicht gedacht, dass er „Batman begins“ wirklich toppen könnte…doch das hat er meiner Meinung nach getan! Voller überraschender Wendungen und mit einem genialen Heath Ledger als Joker, der in der Tat Jack Nicholson’s Joker so was von an die Wand gespielt hat! Einfach genial der Film. Ok, er ist wesentlich „härter“ als der erste Teil, da gebe ich Ragnar Recht…aber (zumindest bei mir) ist niemand aus dem Kino gegangen.
Übrigens: Das Wrestling-Topic ist nun da! :knutsch:[/quote]
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:46 pm
Creeper schrieb:
Korgan schrieb:
Das ist natürlich die Gefahr, dass man –wenn man in einer Rolle sehr erfolgreich war- man dadurch stigmatisiert wird! Beispiele dafür gibt es genug…ich nehme mal ein Extrem: Michael J. Fox! Ok, ich konnte und kann den Kerl nie so richtig leiden (er war mir immer eine Spur zu „bubihaft“) aber schauspielern konnte er tatsächlich (jetzt nicht mehr wegen Parkinson)! Nur ist das „Zurück in die Zukunft“-Schild permanent an ihm kleben geblieben…was dazu führte, dass „ernsthafte Rollenangebote“ aus geblieben sind!
Michael J. Fox hatte leider das Problem, daß er nicht nur auf "Zurück in die Zukunft" fixiert wurde, sondern generell auf diesen Teenie-Typen, auch als er schon weit über die 30 war. Ich war angenehm überrascht, als ich das erste Mal "The Frighteners" gesehen habe, der zeigte, daß der Mann auch eine amüsante Darstellung bieten kann, ohne dabei zum Bubi degradiert zu werden (Was man ja wohl eher den Drehbuchschreibern zuschieben kann). Schade, daß er sich seitdem (zwangsweise) aus dem Business zurückgezogen hat, aber Rollen wie diese hätte ich mir für ihn durchaus gut vorstellen können.
Korgan schrieb:
Bis auf „Casino Royal“ kenne ich alle „Bonds“…zum Einen, weil ich ein Fan von Sean Connery bin und zum anderen, weil alle diese Filme (auch wenn vieles natürlich dermaßen überzogen ist) zumindest was die „technischen Gimmicks“ angeht, immer auf der Höhe des damals technisch Möglichen waren. Und nicht zu vergessen, ich bin in einer Zeit auf gewachsen, als es noch den „kalten Krieg“ und den „eisernen Vorhang“ gab…und mir war immer klar, dass die Russen (entschuldigung, damals waren das noch die „Sowjets“) die Bösen sind und wir im Westen die „Guten“. *lach* Von da her war die eigentliche Story gar nicht mal so weit weg geholt…auch wenn Ian Fleming von der Adaption seines Romanhelden nie so begeistert war!
Auf der Busfahrt nach Berlin haben wir den Anfang von "Casino Royal" gesehen und ich muß zugeben, daß ich angenehm überrascht war. Die Action konnte ja wohl mal alles. Kein großartiger Firlefanz, eine atemberaubende Verfolgungsjagd, ein absolut skrupelloser Protagonist mit Eiswasser statt Blut, aber nicht annähernd dem augenzwinkernden Stil seiner Vorgänger - was aber auch mal überhaupt nicht gepaßt hätte. Gefiel mir gut, muß ich mir wohl mal ansehen, wenn's im Fernsehen kommt. Na ja, "wir im Westen die Guten"? Eigentlich waren doch die Amis "die Guten" und wir hier eher so der Spielball zwischen den beiden Großmächten. Das meine ich jetzt nicht als realistischen politischen Diskussionspunkt, sondern halt eher so, wie es immer in Filmen dargestellt wurde. Der Spielball, die Pufferzone, die armen Schlümpfe, die sich gegen die große, böse, rote Macht aus dem Osten eh nie hätte behaupten können und deswegen auf den großen Bruder aus Amerika angewiesen war. Klischeedenken also, aber das ist halt auch die Aufgabe der meisten Filme: Klischeedenken zu bedienen und zu befriedigen.
Korgan schrieb:
Das ist für mich auch der Knackpunkt an der Sache; James Bond ist eine Figur aus dem kalten Krieg und hat sich eigentlich selbst überlebt…auch wenn man mittlerweile –zig Mal versucht hat, 007 „rundzuerneuern“. Manchmal sollte man gewisse Figuren einfach in Würde von der Kinoleinwand abtreten lassen…
Wie oben schon gesagt, ich habe ihn nicht ganz gesehen, aber "Casino Royal" schien meines Erachtens nach durchaus Potential zu haben, eben diese sich eigentlich längst überlebte Kinoreihe zu reanimieren, indem sie sich von den festgefahrenen Dogmen loslöst. Daniel Craig ist zweifelsohne der "unbondigste" aller Bonds. Ob man als Purist das unbedingt sehen will, ist eine andere Frage, aber seine Sache gut gemacht hat er zweifellos. Ich finde es auch sehr bedauerlich, wie er, nach Bekanntwerden, daß er die Rolle bekommen hat, erst mal von allen Seiten zerpflückt wurde. Ich denke mal, im Voraus hat es kein Bond so schwer gehabt wie er - und daß der Mann was kann, hat er schließlich schon oft genug unter Beweis gestellt.
Korgan schrieb:
Ich sage ja nicht, das „Deep Blue Sea“ ein schlechter Film ist (hab’ den ja selbst auf DVD)…mit dem „Weißen Hai“ kann man ihn jedoch schwerlich vergleichen, da damals die entsprechenden Animationshilfsmittel einfach noch nicht vorhanden waren und sich –wie Du richtig gesagt hast- die Stilmittel sehr voneinander unterscheiden!
Sehe ich anders: Im Prinzip die gleiche Thematik. Daß die Handlung eine andere ist, versteht sich von selbst, und die Effekte kann man mit 30 Jahren Zwischenspielraum natürlich auch nicht miteinander vergleichen. Aber meines Erachtens nach hat kein anderer Film mehr so sehr den alten Geist von "Der weiße Hai" geatmet wie "Deep Blue Sea" - Hai gegen Mensch, natürlich alles größer, teurer, effektvoller, böser. Aber genau das erwartet man heute ja schließlich auch.
Korgan schrieb:
Ansonsten haben beide Filme (wenn man von der „Haistreichelaktion“ mal absieht) auch einen (für Filme) sehr realen wissenschaftlichen Hintergrund (weiße Haie haben tatsächlich schon Menschen angegriffen und via Genetik lässt sich einiges machen…zumindest ist der Zusammenhang realer als beispielsweise bei „Jurassic Park“).
Der weiße Hai steht aber nicht einmal an erster Stelle, was die Angriffe auf Menschen betrifft (Aber wie gefährlich sieht schon ein Bullenhai aus?). Außerdem waren das in dem Film keine weißen Haie, sondern sollten laut der Story Tigerhaie sein (Wird irgendwo mal gesagt). Daß es keine sind, kann man den Viechern allerdings recht deutlich ansehen.
Korgan schrieb:
Mir reicht es schon, wenn ich mal zufällig in einen Musiksender rein zappe und die rappenden Vollpfosten sehe, wie sie in irgend welchen Autos, deren Namen sie vermutlich nicht mal aussprechen können, rum eiern, ständig irgend welche tanzenden „Frutten“ um sich rum haben und einen auf „Dicke Hose“ machen! Finde ich einfach nur Vollpanne…
Du zappst in Musiksender rein? :smt103 Seit vor etlicher Zeit die Stunde Rock und Metal auf Viva? MTV? erst auf eine halbe Stunde gekürzt und dann komplett ersatzlos aus dem Programm gestrichen wurde, habe ich da gar nicht mehr reingesehen.
Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Spielberg hat hier schon begonnen, seine jüdischen Wurzeln zu hinterforschen und sich auf "Schindlers Liste" vorzubereiten.
Ach so? Na, das war aber eine lange Vorlaufzeit . „Schindler’s Liste“ ist ein relativ guter Film ohne Pathos, auch wenn mich diese ewige „Vergangenheitsbewältigungssache“ schon seit meiner Schulzeit ziemlich annervt…ist einfach too much wie das bei uns hier in Deutschland betrieben wird.
Aaaah, natürlich hat der das nicht! Deshalb der Smilie. ;) "Schindlers Liste" ist für mich immer noch einer der tiefgreifendsten, ehrlichsten und schonungslosesten Filme, die die große Fabrik in Hollywood je herausbringen konnte - und das ausgerechnet von jemandem gedreht, der den Blockbuster erfunden und bis dato fast ausschließlich Popcornkino gedreht hat. Okay, man muß Spielberg zugute halten, daß er schon früher anspruchsvolle Filme drehte, die leider aber immer ignoriert wurden. Was die "Vergangenheitsbewältigungssache" betrifft: Ja, manchmal bin ich es auch leid. Aber dann sieht man Dokumentationen, liest Berichte, Bücher, etc. - und muß begreifen, daß es inzwischen vermutlich gar nicht mehr so sehr um die Vergangenheitsbewältigung geht, sondern eher um die "Prophylaxe". Der Spruch "Damit so etwas nie wieder passiert" mag ausgelutscht sein, aber er ist immer noch wahr und bitter nötig. Ich denke nicht, daß unsere Generation noch etwas bewältigen muß - sie muß dafür sorgen, daß diese Geschehnisse nicht in Vergessenheit geraten und sich wiederholen. Und ich denke, dazu sind wir verpflichtet, auch wenn wir (logischerweise) selbst nicht an den damaligen Ereignissen beteiligt waren.
Korgan schrieb:
(...)Regisseure wie Spielberg oder auch Bruckheimer (...)
Finde den Fehler. ;)
Als Gegenbeispiel neben Clint Eastwood (besserer Regisseur als Schauspieler) werfe ich Terrence Malick ("Der schmale Grad") in den Raum. Gut, kein Film über den Zweiten Weltkrieg, aber wir wollen mal nicht so sein, nicht? Ansonsten hast du natürlich recht, das läßt sich nicht wegdiskutieren. Kritischere (Anti)Kriegsfilme werden in erster Linie von Europäern gedreht, aber ich behaupte mal, das liegt in der Natur der Dinge. War die amerikanische Zivilbevölkerung von der Auswirkung der Kriege je betroffen, wie es andere Völker rund um den Erdball waren? Eben jene Zivilbevölkerung sieht den guten amerikanischen Soldaten, der für sein Land und die Freiheit kämpft, vollkommen selbstlos versteht sich. Hier sind wir wieder beim Punkt der Erwartungshaltung. Wie soll man mit kritischen Filmen, die die Handlungsweisen der Amerikaner betreffen, die Massen ins Kino ziehen? Ob dort ein vergleichbarer Film wie hierzulande "Die Brücke" jemals erfolgreich gewesen wäre? "Das Boot" mit seinem von der Führung desillusionierten Kaleu? Man stelle sich einen desillusionierten Offizier der amerikanischen Armee vor - nicht, daß ich bezweifle, daß es so etwas gegeben hat. Aber hätte man so etwas je verfilmt?
Ah, Mist, mir fallen gerade noch Francis Ford Coppola und Stanley Kubrick ein. Aber letzterer war eh schon immer mehr Brite als Amerikaner.
Korgan schrieb:
„Jarheads“ habe ich leider nicht gesehen…
Solltest du vielleicht mal nachholen. Lohnt sich, auch wenn es so gut wie gar nichts mit den gewohnten Kriegsfilmen zu tun hat, wie man sie kennt.
Korgan schrieb:
Hmm, ist es bei Filme nicht so ähnlich wie beim Wrestling? Der Film steht und fällt mit dem Bösewicht bzw. „Heel“…nicht mit den teilweise weichgespülten Helden (wobei der Trend eher in Richtung „düstere Helden“ geht.
Ich fand schon als Kind "Bösewichter" immer interessanter als die Helden. Sie sind weit tiefer dimensioniert, weit vielschichtiger (Es sei denn, man degradiert sie zu clownesken Megabösewichten), und lustigerweise wurden lange Zeit solche Rollen auch immer von den im Vergleich zum Protagonisten um ein Vielfaches besseren Schauspieler übernommen (Als Beispiele fallen mir hier gerade "Stirb langsam" und "Alarmstufe: Rot" ein). Der Vergleich zum Wrestling trifft es hier ziemlich gut, denn was die dimensionale charakterliche Tiefe eines Heels betrifft, da kann meiner Meinung nach nicht ein einziger der Superstars ansatzweise mithalten. Vor allen Dingen, weil es eigentlich nur diese Heels sind, die was auf die Beine stellen, weil eben sie es sind, die etwas darstellen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Im Film ist es eigentlich nicht anders,wobei ich oftmals eine besser ausgearbeitete Hintergrundgeschichte der "Bösen" vermisse (Die habe ich mir dann immer selbst zusammengeschrieben).
Korgan schrieb:
Da hat jemand aber mittlerweile ein ziemliches Problem mit George Lucas (was ich verstehen kann angesichts der Tatsache, dass er „Star Wars“ mit „Episode 1 und 2“ fast kaputt gemacht hat). Trotzdem hat mich Anakin’s „Reitaktion“ doch ein wenig an Disney erinnert… Die Ewoks waren Vollpanne (und haben dafür gesorgt, dass die „Rückkehr der Jedi-Ritter“ bei mir fast zur „Bruchlandung“ geworden ist). Die einzig logische Erklärung: Lucas wollte in das „High-Tech-Alien-Star-Wars-Universum“ den „Knuddelfaktor“ rein bringen (wieso eigentlich…wozu gab’s Chewbacca?)…in Form von kleinen, mutierten Teddybären auf sympatischem Steinzeit-Niveau…den Ewoks eben! Nur WAS beim Imperator hat der Knuddelfaktor bei Star Wars zu suchen???
Ja, inzwischen habe ich ein ganz enormes Problem mit "Star Wars" - wobei ich nicht unerwähnt lassen möchte, daß ich im Jahre 1997 zum Riesenfan mutiert war. Na gut, ich bin nicht auf Conventions gedackelt, das fand ich dann wiederum doch zu albern. Aber ich habe alles gesammelt, was es zu sammeln gab (Ähm, okay, nícht "alles". Ich meine eher Printmedien - also Informationen). "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" fand ich schon damals kitschig und albern, gegen die beiden vorausgegangenen Filme war das ein extremer Abfall. "Star War" punktete mit Innovation, "Das Imperium schlägt zurück" mit überraschender und (für Star Wars-Verhältnisse) tiefgründiger Düsternis. Und "Die Rückkehr..."? Ein schnuckeliger Film für Kinder. Mit lächerlichen Figuren, nervenden Pelzviechern (Ja, ich fand Chewbacca auch nicht wirklich prickelnd), einer Story, die einen entsetzt aufschreien ließ (Noch ein Todesstern? Ach ja, war ja alles geplant. Klar. Kost' ja nix), albernen Storywendungen, bloß um noch einen tollen Effekt einzubauen...und noch einen...und noch einen... Nee, nee, geh mich fott. Und dann auch noch dieses unerträgliche Merchandise. Ich habe gewisse Probleme mit dieser exzessiven Vermarktung. Sicher, muß ich nicht kaufen, werde ich auch nie tun - aber irgendwie ist es doch schon immer merkwürdig, wenn man sieht, wie manche Dinge zu Tode vermarktet werden und einfach nur noch lachhaft werden.
Korgan schrieb:
Und wer hätte gedacht, dass sich ein Robby Williams so „mausern“ kann…?
Und den mag ich bis heute nicht. Keine Ahnung, warum der so erfolgreich ist. Den Comeback-Song von Take That fand ich als Pop-Nümmerchen im Radio übrigens gar nicht mal so übel. Gereift sind sie auf jeden Fall, was man nicht von so vielen behaupten kann. Und ernsthaft: Immer noch besser Tokyo Hotel, die ihre Sachen selbst schreiben und runterzocken, als weichgespülter, glattgebügelter Mainstream-Rotz, den morgen schon jeder vergessen hat.
Korgan schrieb:
Wie Du Deine Zimmerwände „pflastern“ tust, ist doch egal –und vom Alter unabhängig! Hauptsache, Du fühlst Dich wohl und Dir gefällt es…was andere evtl. darüber denken ist doch „wurscht“ Ich kenne Leute in meinem Alter, die noch das „Playmate des Monats“ in ihren Wohnungen hängen haben…also von da mach’ Dir da keinen Kopf! Dir gefällt es so und das ist die Hauptsache!
Mir ist es ja auch egal. Aber es ist ja nun einmal so, daß man von Leuten in meinem Alter erwartet, daß sie eher Art Deco in ihrer Bude verstreuen, und geschmackvoll minimalistische Bilder, die niemandem wehtun. Kerle, die über und über mit Blut versuppt sind, gehören da weniger zu.
Korgan schrieb:
Also, wenn ich an solche Filme wie „Sieben Jahre in Tibet“; „Rendezvous mit Joe Black“, „Spy Game“, „Dark Side of the Sun“ oder auch „Troja“ denke, da hat er meiner Meinung nach immer eine sehr gute Figur gemacht! Klar kann er einem Morgan Freeman oder auch einem Edward Norton nicht das Wasser reichen, aber er ist wandelbar und kann mehr als nur den „Frauenschönling“ spielen.
Okay, hier sind wir geteilter Meinung: Mich regen seine Leistungen gerade mal zu einem Achselzucken an. In "Troja" fand ich ihn übrigens ganz und gar unerträglich - ein typischer "Held" eben, der sich wie ein solcher mit einer widerwärtigen Arroganz aufführte und dafür besseren Schauspielern wie Sean Bean und Eric Bana sämtliche Publikumsaufmerksamkeit entzog. Und wofür?
Korgan schrieb:
War diese Woche im „Dark Knight“ drin…meine Fresse, WAS für ein klasse Film! Ich hätte nicht gedacht, dass er „Batman begins“ wirklich toppen könnte…doch das hat er meiner Meinung nach getan! Voller überraschender Wendungen und mit einem genialen Heath Ledger als Joker, der in der Tat Jack Nicholson’s Joker so was von an die Wand gespielt hat! Einfach genial der Film. Ok, er ist wesentlich „härter“ als der erste Teil, da gebe ich Ragnar Recht…aber (zumindest bei mir) ist niemand aus dem Kino gegangen.
Aaaah, den muß ich auch noch sehen. Aber ich weiß nicht, wann ich das schaffe. Mal gucken, ob ich mir morgen eine Nachmittagsvorstellung antue. Wird zwar wieder teurer als in der Woche, aber ich weiß nicht, wann ich es sonst schaffe.
Korgan schrieb:
Übrigens: Das Wrestling-Topic ist nun da! :knutsch:
*hinsurf*
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:46 pm
Korgan schrieb:
Arrrgh, jetzt hat's mir die ganze Formatierung verspult! :annoyed:
Passiert mir oft in Foren, dass ich -speziell wenn's mal eine längere Mail wird- automatisch "raus geschmissen" werde...und meine bisherigen "Gedankenergüsse" ebenso weg sind :-(((( Daher schreibe ich längere Sachen meist in einem Editor und füge sie via "copy" und "paste" ein ;-)
Creeper schrieb:
Auf der Busfahrt nach Berlin haben wir den Anfang von "Casino Royal" gesehen und ich muß zugeben, daß ich angenehm überrascht war. Die Action konnte ja wohl mal alles. Kein großartiger Firlefanz, eine atemberaubende Verfolgungsjagd, ein absolut skrupelloser Protagonist mit Eiswasser statt Blut, aber nicht annähernd dem augenzwinkernden Stil seiner Vorgänger - was aber auch mal überhaupt nicht gepaßt hätte. Gefiel mir gut, muß ich mir wohl mal ansehen, wenn's im Fernsehen kommt. Na ja, "wir im Westen die Guten"? Eigentlich waren doch die Amis "die Guten" und wir hier eher so der Spielball zwischen den beiden Großmächten. Das meine ich jetzt nicht als realistischen politischen Diskussionspunkt, sondern halt eher so, wie es immer in Filmen dargestellt wurde. Der Spielball, die Pufferzone, die armen Schlümpfe, die sich gegen die große, böse, rote Macht aus dem Osten eh nie hätte behaupten können und deswegen auf den großen Bruder aus Amerika angewiesen war. Klischeedenken also, aber das ist halt auch die Aufgabe der meisten Filme: Klischeedenken zu bedienen und zu befriedigen.
Wie gesagt, "Casino Royal" ist der einzige Bond, den ich bis jetzt nicht gesehen habe; obwohl die Kritiken (im Nach hinein) eigentlich sehr gut waren (für einen Bond-Film). Liegt vielleicht daran, dass mich der letzte Bond mit Pierce Brosnan ("Die another Day") jetzt nicht sooo vom Hocker gehauen hat (was weniger an Pierce Brosnan sondern am Drehbuch lag) und ich mir ernsthaft die Frage gestellt habe, in wie weit die "Bond Saga" noch Sinn macht (mangels geeigneter Gegner!). Außerdem wird mir da die Merchandising-Schiene langsam zu heftig (gut, Merchandise gehört heutzutage irgend wo dazu, aber da fand' ich's jetzt schon ein wenig ZU übertrieben.
Entweder ist's irgend ein größenwahnsinniger Industrieller (gar nicht so einfach, so jemanden zu finden, der das auch noch glaubhaft rüber bringt...ist nicht jeder ein Gerd Fröbe oder ein Curt Jürgens) oder es sind die "bösen Kommunisten" (die man heutzutage in "Reinform" nur noch in China oder Nordkorea findet). Was mich jetzt am meisten an der Sache stört, ist, dass sich die Figur des Protagonisten so gut wie überhaupt nicht weiter entwickelt (abgesehen von einem anderen Hauptdarsteller alle paar Jahre). Andererseits bietet die Figur "James Bond" einfach auch eindeutig zu wenig Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln.
Wir Menschen leben quasi von "Klischees" und "Klischeegedanken". Sie helfen uns, "leichter" durch's Leben zu gehen, in dem wir Vorstellungen (und andere Menschen) gleich in eine bestimmte Schublade schieben...und manchmal stimmen (das ist ja das Nette daran) die eigenen Klischees, die man hat (oder sich angeeignet hat), ja auch oder man meint es zumindest!. Wobei sich bei Filmen natürlich die Klischees abhängig vom Zeitgeist sind...und da ist die "Bond-Reihe" als "Gradmesser" gar nicht mal so schlecht; denn in den Bond-Filmen spiegelt sich immer ein Stück des jeweiligen Zeitgeistes wieder (je nachdem, was gerade für eine politische "Großwetterlage" ist...sprich ob die Russen gerade bei den Heels oder Faces sind oder ob China gerade gegen den Westen "geturnt" ist). Sogar Entwicklungen in der Filmbranche werden da auf gegriffen...bestes Beispiel: "Moonraker"(einer der -meiner Meinung nach- schlechtesten Bond's überhaupt) war die unmittelbare Reaktion auf den Riesenerfolg von "Star Wars" und sorgte dafür, dass 007 ins Weltall dürfte *hüstel*...
Creeper schrieb:
Wie oben schon gesagt, ich habe ihn nicht ganz gesehen, aber "Casino Royal" schien meines Erachtens nach durchaus Potential zu haben, eben diese sich eigentlich längst überlebte Kinoreihe zu reanimieren, indem sie sich von den festgefahrenen Dogmen loslöst. Daniel Craig ist zweifelsohne der "unbondigste" ller Bonds. Ob man als Purist das unbedingt sehen will, ist eine andere Frage, aber seine Sache gut gemacht hat er zweifellos. Ich finde es auch sehr bedauerlich, wie er, nach Bekanntwerden, daß er die Rolle bekommen hat, erst mal von allen Seiten zerpflückt wurde. Ich denke mal, im Voraus hat es kein Bond so schwer gehabt wie er - und daß der Mann was kann, hat er schließlich schon oft genug unter Beweis gestellt.
Was ich gehört habe (jetzt auch von Dir), ist, dass "Casino Royal" ein völlig anderer Bond-Film ist als seine Vorgänger. Zum einen liegt es am Hauptdarsteller (der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier und ich konnte mir jetzt nicht plötzlich einen blonden Bond vor stellen, der so gar nichts von der "Noblesse" seiner Vorgänger hat), der für die Serie doch mit einigen ungeschriebenen Regeln des "007-Universums" bricht. Auf der anderen Seite hat die Serie eine "Runderneuerung" auch bitter notwendig da viele Dinge einfach nicht mehr zeitgemäß waren; nur geht man damit halt das Risiko ein, dass die von Dir skizzierten "Puristen" dadurch verprellt bzw. "verschreckt" werden (Stichwort der Mensch ist ein "Gewohnheitstier"). Im Falle von Timothy Dalton als neuen Hauptdarsteller damals ging das rundweg in die Hosen (obwohl er wirklich ein guter Schauspieler ist) und die "Verschiebung" der Prioritäten von der klassischen Agentengeschichte in Richtung Bekämpfung von "Superkriminiellen" als Erzschurken hat das Publikum so nicht angenommen (siehe "Hauch des Todes" oder "Lizenz zum Töten"). Auch hat es Timothy Dalton nicht verstanden (bzw. hat ihm das Drehbuch nicht die Möglichkeiten gelassen) die (von einem Bond erwartete) "Britishness" so rüber zu bringen. Daher war der Aufschrei groß, als plötzlich ein BLONDER Bond (nämlich Daniel Craig) kommen sollte...und dementsprechend groß waren natürlich auch die Erwartungshaltung und der Druck. Dabei ist es (für die meisten Zuschauer) relativ unerheblich, ob der Mann was kann bzw. dies schon oft unter Beweis gestellt hat...ein Bond "muß" nun mal so und so sein! Aber der Erfolg des Films hat alle Skeptiker (und auch mich) überrascht...von da her werde ich mir den Film, wenn er mal im TV kommt, auf alle Fälle an sehen.
Creeper schrieb:
Sehe ich anders: Im Prinzip die gleiche Thematik. Daß die Handlung eine andere ist, versteht sich von selbst, und die Effekte kann man mit 30 Jahren Zwischenspielraum natürlich auch nicht miteinander vergleichen. Aber meines Erachtens nach hat kein anderer Film mehr so sehr den alten Geist von "Der weiße Hai" geatmet wie "Deep Blue Sea" - Hai gegen Mensch, natürlich alles größer, teurer, effektvoller, böser. Aber genau das erwartet man heute ja schließlich auch.
Der weiße Hai steht aber nicht einmal an erster Stelle, was die Angriffe auf Menschen betrifft (Aber wie gefährlich sieht schon ein Bullenhai aus?). Außerdem waren das in dem Film keine weißen Haie, sondern sollten laut der Story Tigerhaie sein (Wird irgendwo mal gesagt). Daß es keine sind, kann man den Viechern allerdings recht deutlich ansehen.
Der Unterschied zwischen dem "Weißen Hai" und "Deep Blue Sea" (wenn man den "technischen Aspekt" außer Acht läßt) ist in der Grundstory: im "Weißen Hai" ist's ein Hai aus der "Natur", welcher fröhlich Menschen frißt (leichte Beute und in Massen verfügbar) während bei "Deep Blue Sea" es sich um genetisch veränderte Makos handelt. Was uns beim "Weißen Hai" zu der Frage bringen könnte, ob Megalodon tatsächlich aus gestorben ist oder nicht (aber ich glaube, die Frage war damals ziemlich irrelevant)? Denn von der Größe her konnte der "Weiße Hai" durchaus ein "kleiner Megalodon" sein!
Dass der weiße Hai nicht der Killer ist, für den man ihn halten könnte, ist klar (aber ein Bullenhai ist nun wirklich nicht das "Monster", das man für einen Film nehmen kann...denn ein Filmmonster muß schon gefährlich aus sehen!). So ähnlich wie bei Schlangen...eine Königskobra macht sich besser (weil größer!) als eine Korallenschlange oder eine australische Boomslang, obwohl die wesentlich (tödlich) giftiger sind!
Creeper schrieb:
Du zappst in Musiksender rein? Seit vor etlicher Zeit die Stunde Rock und Metal auf Viva? MTV? erst auf eine halbe Stunde gekürzt und dann komplett ersatzlos aus dem Programm gestrichen wurde, habe ich da gar nicht mehr reingesehen.
Ab und zu passiert das tatsächlich...die Verweildauer ist meist jedoch recht kurz, da ich meist "kotzen" muß, wenn ich sehe, was da an Musikvideo's läuft oder -im schlimmsten Fall- ich von der VJ-Präsenz von "my brain is on vacation" Colleen oder Gülcan (bei VIVA) ohne Vorwarnung (und Beruhigungsmittel) überrascht werde! Da ist mir ja die Werbung für Klingeltöne fast noch lieber...:-)))
Creeper schrieb:
Aaaah, natürlich hat der das nicht! Deshalb der Smilie. "Schindlers Liste" ist für mich immer noch einer der tiefgreifendsten, ehrlichsten und schonungslosesten Filme, die die große Fabrik in Hollywood je herausbringen konnte - und das ausgerechnet von jemandem gedreht, der den Blockbuster erfunden und bis dato fast ausschließlich Popcornkino gedreht hat. Okay, man muß Spielberg zugute halten, daß er schon früher anspruchsvolle Filme drehte, die leider aber immer ignoriert wurden. Was die "Vergangenheitsbewältigungssache" betrifft: Ja, manchmal bin ich es auch leid. Aber dann sieht man Dokumentationen, liest Berichte, Bücher, etc. - und muß begreifen, daß es inzwischen vermutlich gar nicht mehr so sehr um die Vergangenheitsbewältigung geht, sondern eher um die "Prophylaxe". Der Spruch "Damit so etwas nie wieder passiert" mag ausgelutscht sein, aber er ist immer noch wahr und bitter nötig. Ich denke nicht, daß unsere Generation noch etwas bewältigen muß - sie muß dafür sorgen, daß diese Geschehnisse nicht in Vergessenheit geraten und sich wiederholen. Und ich denke, dazu sind wir verpflichtet, auch wenn wir (logischerweise) selbst nicht an den damaligen Ereignissen beteiligt waren.
"Schindler's Liste" ist zweifellos ein guter Film, da gibt es nichts zu mäkeln...und dass ein Steven Spielberg auch anspruchsvolle Filme machen kann, ist unter "Filmkennern" durchaus bekannt...nur will die niemand (vom "Massenpublikum") sehen! Das ist der Knackpunkt an der Sache! "Schindler's Liste war da eine Ausnahme...in jeglicher Beziehung! Einerseits, weil Spielberg zu der Zeit natürlich (nicht nur in Hollywood) ein etablierter Regisseur (und fast ein Garant für Erfolge an den Kinokassen!) war und zum anderen, weil dieser Film -im Gegensatz zu den meisten "historisch angelehnten" Filmen aus der "Traumfabrik", sehr gut recherchiert war.
Die Sache mit der "Vergangenheitsbewältigung" ist so ein Thema...einerseits gehört es zu einer aufgeklärten Gesellschaft dazu, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen (speziell mit den "unrühmlichen" Ereignissen), andererseits wird bzw. wurde das bei uns meiner Meinung nach übertrieben! Dazu muß ich anmerken, dass es -speziell zu meiner Schulzeit- einfach "too much" war, was unsere Lehrer da betrieben hatten. So ab der 9. Klasse ging's quer durch fast alle "geisteswissenschaftlich angehauchten" Unterrichtsfächer (außer seltsamerweise im Fach Geschichte!) ständig immer wieder um dieses eine Thema...und in einer Intensität die fast schon absurd war! Dazu muß ich allerdings anmerken, dass der größte Teil des Lehrkörpers an meinem Gymi damals "verkappte" ehemalige 68er waren, was natürlich im Nach hinein einiges erklärt. Aber die Fülle an Gedenkveranstaltungen und zusätzlichem Zeug, was die gemacht haben, war einfach zu viel! Nichts dagegen, dass man sich mit der Thematik des Dritten Reichs, speziell der Völkermordkomponente (was es auch war) auseinandersetzt...aber bitte in Maßen und nicht so übertrieben einseitig wie bei mir damals in der Schule! Und was erreicht man damit, wenn man eine Sache übertreibt? Das genaue Gegenteil! Richtig "spaßig" wurde die Sache dann noch, wenn man (so wie ich) den "Fehler" macht und diese Problematik offen anspricht! Ok, vielleicht hätte ich nicht direkt sagen sollen, dass ich trotz des Dritten Reichs stolz bin, ein Deutscher zu sein (heute ist das nicht mehr so das Problem, so etwas offen zu
propagieren) und mir wegen der Ereignisse damals kein schlechtes Gewissen mache, da weder meine Generation noch die Generation meiner Eltern irgend was damit zu tun hatte und ich mich in keinerlei Verantwortung sehe! Kannst Dir vor stellen, was damals los war...
Sicher, heute wird die Thematik etwas anders gehandhabt als damals und man setzt mehr auf die von Dir so treffend formulierte "Prophylaxe"...auch sind wir Deutschen, was "Vergangenheitsbewältigung" an geht, nicht mehr allein. Beispielsweise hat in den 80er die "Resistancediskussion" in Frankreich gesellschaftlich große Wellen geschlagen...in dem das alte "schöngemalte" Bild, dass Frankreich sich selbst von der Besatzungszeit 1940-44 ("es waren ja alle im Widerstand"...aber sicher doch! So wie nach 1945 plötzlich niemand vorher in der NSDAP war...) nach dem Krieg gemacht hat, gehörig demontiert wurde.
Allerdings sehe ich ALLE hier in der Pflicht, nicht nur uns Deutsche! Allerdings glaube ich nicht, dass sich dadurch solche Dinge zukünftig wirklich verhindern lassen! Wie war das auf Balkan in den 90er Jahren? Gar nicht so weit weg von uns...Geschichte hat eine schlimme Eigenschaft: sie wiederholt sich!
Zwar nicht exakt wie bei vergangenen Ereignissen, aber ähnlich! Das liegt weniger an einer entsprechenden Aufklärung bzw. "Vergangenheitsbewältigung", sondern am Menschen an sich! Lass' die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse bei uns oder in anderen Ländern mal richtig schlecht werden...und die "Masse" der Menschen "pfeift" auf Demokratie, Menschenrechte und die Vergangenheit WENN eine charismatische Gestalt die politische Bühne betritt und den Leuten "eine einfache Lösung für all'ihre Probleme" verspricht... Ziemlich düstere Ansicht, ich weiß...aber ziemlich realistisch. Wie sagte Thomas Hobbes so treffend: "homo homini lupus" (der Mensch ist des Menschen Wolf)
Creeper schrieb:
Finde den Fehler.
Stimmt, Bruckheimer ist Produzent...was für "Pearl Habour" trotzdem keine Entschuldigung ist! :-)))))
Creeper schrieb:
Als Gegenbeispiel neben Clint Eastwood (besserer Regisseur als Schauspieler) werfe ich Terrence Malick ("Der schmale Grad") in den Raum. Gut, kein Film über den Zweiten Weltkrieg, aber wir wollen mal nicht so sein, nicht?Ansonsten hast du natürlich recht, das läßt sich nicht wegdiskutieren. Kritischere (Anti)Kriegsfilme werden in erster Linie von Europäern gedreht, aber ich behaupte mal, das liegt in der Natur der Dinge. War die amerikanische Zivilbevölkerung von der Auswirkung der Kriege je betroffen, wie es andere Völker rund um den Erdball waren? Eben jene Zivilbevölkerung sieht den guten amerikanischen Soldaten, der für sein Land und die Freiheit kämpft, vollkommen selbstlos versteht sich. Hier sind wir wieder beim Punkt der Erwartungshaltung. Wie soll man mit kritischen Filmen, die die Handlungsweisen der Amerikaner betreffen, die Massen ins Kino ziehen? Ob dort ein vergleichbarer Film wie hierzulande "Die Brücke" jemals erfolgreich gewesen wäre? "Das Boot" mit seinem von der Führung desillusionierten Kaleu? Man stelle sich einen desillusionierten Offizier der amerikanischen Armee vor - nicht, daß ich bezweifle, daß es so etwas gegeben hat. Aber hätte man so etwas je verfilmt?
Es muß nicht zwangsweise ein Film über den Zweiten Weltkrieg sein (ich erinnere mich noch gut, wie -Dank Rambo- der Vietamkrieg doch noch "gewonnen" wurde *lach*. Dass Amerika bzw. der "durchschnittliche" Amerikaner mit "kritischen" Antikriegsfilmen (von Ausnahmen abgesehen) ein Problem haben, liegt natürlich auf der Hand. Der letzte Krieg im eigenen Land war der amerikanische Bürgerkrieg (1861-65), weder im 1. noch im 2. Weltkrieg waren die USA (wenn man von Pearl Habour und den Aleuten sowie den "Überbesitzungen" wie den Philippinen mal absieht) unmittelbar vom Krieg betroffen. Die Wirtschaft und das Leben funktionierte quasi unter "Friedensbedingungen", während in Europa die Städte in Schutt und Asche gelegt wurden. Und nicht zu vergessen: in beiden Kriegen waren die USA auf der Seite der Sieger! Während man Korea in den 50 mit viel Wohlwollen noch als "Unentschieden" bezeichnen konnte war Vietnam ein Desaster für "God's own country".
Vor allem, da die beiden Weltkriege von der amerikanischen Öffentlichkeit auch als "gerechte Kriege" (wenn es so was überhaupt gibt?) empfunden wurden; im ersten Weltkrieg ging's gegen die Mittelmächte (vor allem gegen das Deutsche Kaiserreich), welches hoch gerüstet (immerhin die zweitgrößte Kriegs- und Handelsflotte der Welt nach Großbritannien), hoch industrialisiert, einen ziemlichen Trottel als Kaiser hatte und nach dem Ausscheiden Russlands aus der Entente dabei wahr, Großbritannien und Frankreich ziemlich fertig zu machen (ohne den amerikanischen Kriegseintritt wäre die französisch-britische Front in Frankreich 1917/18 zusammen gebrochen).
Im Zweiten Weltkrieg ging das Gespenst einer neuen, faschistischen Weltordnung um; und die USA sahen sich nach Pearl Habour als Vorkämpfer der Demokratie gegen die unmenschlichen Diktaturen Deutschlands und Japans (Japan war zwar eine Monarchie, aber de facto auch eine Militärdiktatur).
Und alle, die gegen diese Systeme gekämpft haben, waren natürlich Helden! Gut, stellenweise treibt die amerikanische "Vergangenheitsbewältigung" schon seltsame Blüten, etwa am Bürgerkriegsdenkmal in Ghettysburg, wo steht, dass ALLE Soldaten, die hier gekämpft haben (Unionisten wie Konföderierte!) amerikanische Helden sind! Irgendwo hab' ich mal gehört, dass es im amerikanischen Bürgerkrieg darum ging, das Sklavensystem in den Südstaaten abzuschaffen, aber ich kann mich auch irren...;-))))
Ein Film wie "Die Brücke" wäre in den USA erst gar nicht in die Kinos gekommen...da Amerika nach eigener Definition ja nur für den Frieden und die Freiheit kämpft, kann ein Krieg (aus amerikanischer Sicht) ja nicht sinnlos sein! Und gerade "Die Brücke" zeigt sehr schön die Sinnlosigkeit des Krieges! "Das Boot" war in USA für einen europäischen Film recht erfolgreich (allerdings in einer etwas anderen Kinofassung), das liegt aber eher daran, dass die Amis im Grunde ihres Herzens die Deutschen, German Engineering (und den deutschen Militarismus!) lieben und bewundern (so wie ein nicht unerheblicher Teil der amerikanischen Bevölkerung im Grunde nichts anderes als "verkappte Faschisten" sind...). Nicht wenige finden das toll, dass ein kleines Land wie Deutschland sich zweimal mit der ganzen Welt (aus amerikanischer Sicht) angelegt hat. Da hab' ich schon Sachen erlebt, da zieht's Dir echt die Schuhe aus...
Aus "Soldat James Ryan" hätte man wirklich einen tollen Antikriegsfilm machen können...leider ging der "gute Ansatz" (der zweifellos da war) mal wieder in "USA, USA!" unter! :-(((
Creeper schrieb:
Ah, Mist, mir fallen gerade noch Francis Ford Coppola und Stanley Kubrick ein. Aber letzterer war eh schon immer mehr Brite als Amerikaner.
Es gibt eine ganze Reihe von guten Antikriegsfilmen ("Die Verdammten des Krieges" von Brian de Palma oder Oliver Stone's Vietnamtriologie "Platoon", "Born on the 4. of July", "Zwischen Himmel und Hölle". Oder Coppola's "Apocalypse Now" und Kubrick's "Full Metal Jacket" (wobei Kubrick nicht als typisch amerikanischer Regisseur gelten kann...dafür ist er in der Tat mehr Brite als Amerikaner).
Alle diese Filme beschäftigen sich zwar explitzit mit dem "Trauma" bzw. Thema Vietnam, sind aber (für amerikanische Verhältnisse) ziemlich gute Antikriegsfilme. Wobei Oliver Stone sogar noch weiter geht und filmisch mit seiner Triologie seine Zeit als GI in Vietnam quasi "aufarbeitet". Auch gut ist das etwas zynische "Good morning Vietnam"....
Creeper schrieb:
Ich fand schon als Kind "Bösewichter" immer interessanter als die Helden. Sie sind weit tiefer dimensioniert, weit vielschichtiger (Es sei denn, man degradiert sie zu clownesken Megabösewichten), und lustigerweise wurden lange Zeit solche Rollen auch immer von den im Vergleich zum Protagonisten um ein Vielfaches besseren Schauspieler übernommen (Als Beispiele fallen mir hier gerade "Stirb langsam" und "Alarmstufe: Rot" ein). Der Vergleich zum Wrestling trifft es hier ziemlich gut, denn was die dimensionale charakterliche Tiefe eines Heels betrifft, da kann meiner Meinung nach nicht ein einziger der Superstars ansatzweise mithalten. Vor allen Dingen, weil es eigentlich nur diese Heels sind, die was auf die Beine stellen, weil eben sie es sind, die etwas darstellen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Im Film ist es eigentlich nicht anders,wobei ich oftmals eine besser ausgearbeitete Hintergrundgeschichte der "Bösen" vermisse (Die habe ich mir dann immer selbst zusammengeschrieben).
Hey nichts gegen "Glatzen-Bruce"...Bruce Willis ist einer meiner Lieblingsschauspieler (ok, im ersten Teil von "Die Hart" noch mit etwas Haaren auf dem Kopf); aber ein Stück weit muß ich Dir schon Recht geben, die Bösewichter sind i.d.R. viel vielschichtiger von ihrer Persönlichkeit her als die Helden (deren Hintergründe und Motivationen oftmals austauschbar sind). Klar ist Alan Rickman (der den Bösewicht im ersten Teil von "Stirb langsam" spielte) Bruce schauspielmäßig über (immerhin kommt er vom Theater) und hat u.a. schon in "Robin Hood, König der Diebe" meiner Meinung nach mit einem Augenzwinkern den Sheriff von Nottingham gespielt.
OK, bei "Alarmstufe Rot" paßt der Vergleich hervorragend (ich meine, dass Tommy Lee Jones Steven Segal an die Wand spielt ist nun keine Überraschung...wobei Steven Segal als Schauspieler ungefähr den Charme einer Straßenlaterne hat...wieso meinte der eigentlich, schauspielern zu können???);
Creeper schrieb:
Ja, inzwischen habe ich ein ganz enormes Problem mit "Star Wars" - wobei ich nicht unerwähnt lassen möchte, daß ich im Jahre 1997 zum Riesenfan mutiert war. Na gut, ich bin nicht auf Conventions gedackelt, das fand ich dann wiederum doch zu albern. Aber ich habe alles gesammelt, was es zu sammeln gab (Ähm, okay, nícht "alles". Ich meine eher Printmedien - also Informationen). "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" fand ich schon damals kitschig und albern, gegen die beiden vorausgegangenen Filme war das ein extremer Abfall. "Star War" punktete mit Innovation, "Das Imperium schlägt zurück" mit überraschender und (für Star Wars-Verhältnisse) tiefgründiger Düsternis. Und "Die Rückkehr..."? Ein schnuckeliger Film für Kinder. Mit lächerlichen Figuren, nervenden Pelzviechern (Ja, ich fand Chewbacca auch nicht wirklich prickelnd), einer Story, die einen entsetzt aufschreien ließ (Noch ein Todesstern? Ach ja, war ja alles geplant. Klar. Kost' ja nix), albernen Storywendungen, bloß um noch einen tollen Effekt einzubauen...und noch einen...und noch einen... Nee, nee, geh mich fott. Und dann auch noch dieses unerträgliche Merchandise. Ich habe gewisse Probleme mit dieser exzessiven Vermarktung. Sicher, muß ich nicht kaufen, werde ich auch nie tun - aber irgendwie ist es doch schon immer merkwürdig, wenn man sieht, wie manche Dinge zu Tode vermarktet werden und einfach nur noch lachhaft werden.
Mit dem Dritten Teil der alten Star Wars Saga hat sich Lucas meiner Meinung nach keinen Gefallen getan...nach dem grandiosen ersten Teil und dem düsteren "Empire strikes back" ist der dritte Teil (wenn man von den Effekten absieht!) klar ab gefallen. Die Sache mit dem zweiten Todesstern (wie lange baut man an einer Raumstation von der Größe eines Mondes eigentlich???) fand ich auch nicht so dolle (zumal er auf fast die gleiche Art und weise zerstört wird wie der erste...sind die denn alle doof vom Imperium?). Auch war mir nicht so ganz klar, wie man nur durch die Zerstörung einiger Deflektorschilde einen ganzen Supersternenzerstörer aus schalten kann (das Ding hat immerhin 200.000 Mann Besatzung und könnte es mit seiner Bewaffnung vermutlich mit der ganzen Rebellenflotte auf nehmen)? Aber gut, denken wir nicht weiter darüber nach...schlimmer ist, dass die "knuddeligen Pelzviecher" mittels "low tech Steinzeitwaffen" mal geschwind Stormtroopers platt machen...trotz Ewoks war der Film aber immer noch besser als Episode 1 und 2...was für Lucas eigentlich ein absolutes Armutszeugnis ist. Das Merchandise (genial in "Spaceballs" auf die Schippe genommen) hat bei Star Wars (und auch bei anderen Filmen...beispielsweise "Jurassic Park") viel kaputt gemacht, das ist richtig. Selbst wenn Du ein Fan einer Sache bist, irgend wann wird aus "Lust" einfach nur "Frust". Von "Bully" Herbig war ich auch etwas enttäuscht, als "Traumschiff Periode 1" raus kam...mit einem grandiosen Werbe- und Merchandiserummel (u.a. Mc Donald's) zu einem allenfalls mittelmäßigen Film (ok, die Effekte waren auf Hollywoodniveau, aber mit Effekten allein hat man noch keinen guten Film).
War übrigens auch noch nie auf einer "richtigen" Convention (ist mir auch etwas zu albern), außer zu meiner "Magic"-Zeit auf einigen Fantasy-Cons, wo Magicturniere ab gehalten wurden.
Creeper schrieb:
Und den mag ich bis heute nicht. Keine Ahnung, warum der so erfolgreich ist. Den Comeback-Song von Take That fand ich als Pop-Nümmerchen im Radio übrigens gar nicht mal so übel. Gereift sind sie auf jeden Fall, was man nicht von so vielen behaupten kann. Und ernsthaft: Immer noch besser Tokyo Hotel, die ihre Sachen selbst schreiben und runterzocken, als weichgespülter, glattgebügelter Mainstream-Rotz, den morgen schon jeder vergessen hat.
Mich hat Robby Williams positiv überrascht...vor allem in musikalischer Hinsicht! Ihn hätte ich mir auch gut als Nachfolger von Pierce Brosnan als James Bond (ich glaube, wenn Du das liest killst Du mich) ;-))))) vor stellen können! Das Charisma für die Rolle hätte er auf alle Fälle... Mal ab gesehen von der Frage, warum auch immer Take That eine "Reunion" gemacht haben war ihr Comeback-Song wirklich nicht so schlecht...was man von (*schreikrampfbekomm*) New Kids on the Block nicht unbedingt behaupten kann! Tokio Hotel schreiben ihre Lieder selber? Na, so ganz glaube ich das nicht...für mich sehen die aus, als ob die nicht mal geradeaus schauen können! Gut, wieder Klischeedenken (ich möchte noch nie sog. "männliche Teeniebands" was vielleicht daran liegt, dass ich selbst ein Mann bin), aber wenn ich den Leadsänger "Bill" sehe, der vom Look her wie eine schlechte "The Cure"-Kopie aus sieht und sich mir der Sinn eines Liedes wie "durch den Monsun" selbst nach 8 Bier nicht erschließt (das ist so der Pegel, wo man diese seltsamen Filme, die manchmal auf Arte laufen, zu "begreifen" beginnt), dann weiß ich auch nicht...
Creeper schrieb:
Mir ist es ja auch egal. Aber es ist ja nun einmal so, daß man von Leuten in meinem Alter erwartet, daß sie eher Art Deco in ihrer Bude verstreuen, und geschmackvoll minimalistische Bilder, die niemandem wehtun. Kerle, die über und über mit Blut versuppt sind, gehören da weniger zu.
Hähä, die "Erwartungshaltung" an Leute "meines Alters" kenne ich nur ZU gut...und ich muß die Menschen doch immer wieder enttäuschen. ;-) Familie und ein spießiger Kombi oder Van sind einfach nichts für mich (lieber eine "spießige" Limosine).
Creeper schrieb:
Okay, hier sind wir geteilter Meinung: Mich regen seine Leistungen gerade mal zu einem Achselzucken an. In "Troja" fand ich ihn übrigens ganz und gar unerträglich - ein typischer "Held" eben, der sich wie ein solcher mit einer widerwärtigen Arroganz aufführte und dafür besseren Schauspielern wie Sean Bean und Eric Bana sämtliche Publikumsaufmerksamkeit entzog. Und wofür?
Hey, in "Troja" hat er ja auch DEN Helden der griechischen Antike schlechthin verkörpert! Achilles, den unbesiegbaren Krieger (also quasi das Gegensrück zu "unserem Siegfried" aus der Nibelungensage) dem vielleicht nur noch ein Herkules (aber bitte nicht Kevin Sorbo!) ebenbürtig ist! Von da her ist es klar, dass Leute wie Eric Bana oder Sean Bean etwas "unter gegangen" sind und das Publikum nur Augen für Brad Pitt mit seinem "Sixpack" hatte! Am interessantesten fand'ich da -nebenbei bemerkt- Orlando Bloom als Paris! Nicht wegen seiner Schauspielkunst, sondern weil ich gleich am Anfang des Films gesagt habe "paß' auf, der kann nur mit dem Bogen richtig kämpfen" (Stichwort "Legolas")...und es war dann tatsächlich so *lach*.
Bin ja gespannt, wie Du "Dark Knight" findest?
So, mal schauen, ob ich die Antwort für das Wrestling-Topic auch heute noch schaffe...;-)
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:46 pm
Ragnar schrieb:
Ragnar schrieb:
Am Dienstag war ich im neuen batman- fast drei stunden lief der. War extrem hart der Film, in der Pause gingen zwei Mädels weil er ihnen zu brutal und zu psycho war, denn der Joker hatte sehr gute Scherze. Wie lässt man am besten einen Bleistift verschwinden? öhö öhö öhö.. Das Ende ist extremst düster..
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:47 pm
Creeper schrieb:
Korgan schrieb:
Daher schreibe ich längere Sachen meist in einem Editor und füge sie via "copy" und "paste" ein ;-)
Nachdem mir die ellenlange Antwort im Wrestlingthread flötengegangen ist, nur weil ich auf „Vorschau“ geklickt hatte (Was einen Tag vorher noch einwandfrei funktionierte), werde ich dazu wohl auch erst mal übergehen. War ja verdammt ärgerlich... Wo ist eigentlich der Cheffe, damit er das Problem mal unter die Lupe nehmen kann?
Korgan schrieb:
Wie gesagt, "Casino Royal" ist der einzige Bond, den ich bis jetzt nicht gesehen habe; obwohl die Kritiken (im Nach hinein) eigentlich sehr gut waren (für einen Bond-Film). Liegt vielleicht daran, dass mich der letzte Bond mit Pierce Brosnan ("Die another Day") jetzt nicht sooo vom Hocker gehauen hat (was weniger an Pierce Brosnan sondern am Drehbuch lag) und ich mir ernsthaft die Frage gestellt habe, in wie weit die "Bond Saga" noch Sinn macht (mangels geeigneter Gegner!). Außerdem wird mir da die Merchandising-Schiene langsam zu heftig (gut, Merchandise gehört heutzutage irgend wo dazu, aber da fand' ich's jetzt schon ein wenig ZU übertrieben.
Bond-Filme haben mich generell noch nie gereizt, ganz gleich, mit welchem Darsteller nun. Im Falle von Sean Connery bin ich mir sicher, daß das kein besonders großer Verlust ist, weil er gerade außerhalb dieser Reihe die eher sehenswerten Filme gedreht hat. Bei Roger Moore liegt die Sache für mich ebenso leicht verschmerzbar, denn das, was ich ausschnittsweise mit ihm gesehen habe, ist mir in jeglicher Hinsicht einfach übertrieben. Ich will einen Agententhriller, keine Komödie. Moore erschien mir immer zu übertrieben humorvoll, eigentlich schon komödiantisch. Zu den anderen beiden „Alten“ kann ich mich jetzt nicht äußern, da ich weder großartig von ihnen etwas mitbekommen habe, noch sie mich sonderlich interessieren – was nicht gerade für ihre Fähigkeit, potentielle Zuschauer anzulocken, spricht. Was das Merchandise betrifft, das ist mir bei der Bond-Reihe eigentlich noch nie wirklich negativ aufgefallen. Eigentlich, wenn ich genauer darüber nachdenke, ist es mir noch nie aufgefallen. Da gibt es doch Streifen, die wesentlich unangenehmer aufgefallen sind – ganz vorne dabei natürlich die unsägliche Merch-Schiene der Star Wars-Saga. Irgendwo gab es auch mal eine Statistik, was die Filme eingenommen haben und wieviel das Merchandise. Ich habe jetzt keine Zahlen parat, aber die Einnahmen des Merchandise lagen unvergleichbar höher (Und das bei einer Filmreihe, die zu den finanziell erfolgreichsten aller Zeiten gehört).
Korgan schrieb:
Wir Menschen leben quasi von "Klischees" und "Klischeegedanken". Sie helfen uns, "leichter" durch's Leben zu gehen, in dem wir Vorstellungen (und andere Menschen) gleich in eine bestimmte Schublade schieben...und manchmal stimmen (das ist ja das Nette daran) die eigenen Klischees, die man hat (oder sich angeeignet hat), ja auch oder man meint es zumindest!.
Hier tue ich mich in schöner Regelmäßigkeit verdammt schwer, sowohl was die Klischees in Filmen als auch in Büchern betrifft. Manchmal könnte ein Film oder ein Buch so gut sein – wenn es nicht gerade von Klischees geradezu ertränkt wird. Letztlich ärgere ich mich meistens heillos darüber – was aber hin und wieder auch den Vorteil hat, daß ich mich dazu animiert sehe, alternativ eine eigene kleine Story, Fortsetzung oder was weiß ich dazu zu schreiben. Klischees machen es sich bzw. machen es dem Zuschauer/Leser viel zu einfach, sie dienen dazu, nicht allzu viel nachdenken zu müssen und sich einfach und zufrieden mit dem abzufinden, was man vorgekaut bekommt. Denn es gibt sie nun einmal nicht, diese schlichte, Schwarz-Weiß-Malerei. Aber daran zu glauben, macht wohl einiges einfacher.
Korgan schrieb:
Sogar Entwicklungen in der Filmbranche werden da auf gegriffen...bestes Beispiel: "Moonraker"(einer der -meiner Meinung nach- schlechtesten Bond's überhaupt) war die unmittelbare Reaktion auf den Riesenerfolg von "Star Wars" und sorgte dafür, dass 007 ins Weltall dürfte *hüstel*...
Da kenne ich lediglich dieses bekannte Foto von, also diese Winzlingsrakete, die aussah, als hätte man sie zuvor von einem dieser Kinderkarussells abmontiert und statt dessen einen Bond hineinplaziert. Das war doch nicht wirklich deren Ernst, oder?
Korgan schrieb:
Was ich gehört habe (jetzt auch von Dir), ist, dass "Casino Royal" ein völlig anderer Bond-Film ist als seine Vorgänger. Zum einen liegt es am Hauptdarsteller (der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier und ich konnte mir jetzt nicht plötzlich einen blonden Bond vor stellen, der so gar nichts von der "Noblesse" seiner Vorgänger hat), der für die Serie doch mit einigen ungeschriebenen Regeln des "007-Universums" bricht.
Na ja, Gewohnheitstier hin oder her, aber eben jene Leute müssen auch einmal akzeptieren, daß man nicht vierzig Jahre lang denselben Schauspieler in derselben Rolle haben kann. Die Natur der Dinge hat es nun einmal an sich, daß Menschen älter werden und sogar mal sterben können (Wer hätte es gedacht!)
Korgan schrieb:
Auf der anderen Seite hat die Serie eine "Runderneuerung" auch bitter notwendig da viele Dinge einfach nicht mehr zeitgemäß waren; nur geht man damit halt das Risiko ein, dass die von Dir skizzierten "Puristen" dadurch verprellt bzw. "verschreckt" werden (Stichwort der Mensch ist ein "Gewohnheitstier").
Aber so was von! Wenn eine Serie ins Stocken gerät, kann man eigentlich nur zwei Dinge tun: So weitermachen wie bisher, mit der Folge, daß nur noch die alteingesessenen Stammzuschauer über 50 ins Kino zu locken sind; oder komplett mit den bisherigen Gepflogenheiten brechen, mit dem Risiko, die alten Fans zu vergraulen, aber auch mit der Hoffnung, sie eine gänzlich neue, im besten Fall jüngere Klientel zu erschließen. Ich denke mir, der Weg, den man mit „Casino Royal“ eingeschlagen hat, war sicherlich nicht der schlechteste. Heutzutage wird halt nach mehr Action verlangt, der Zuschauer will was geboten bekommen. Sich den Strömungen des Zeitgeistes können sich nur die wenigsten Filme erfolgreich und unbeschadet widersetzen.
Korgan schrieb:
Im Falle von Timothy Dalton als neuen Hauptdarsteller damals ging das rundweg in die Hosen (obwohl er wirklich ein guter Schauspieler ist)
Findest du? Ich fand den schon immer langweilig wie ein trockenes Knäckebrot.
Korgan schrieb:
Dabei ist es (für die meisten Zuschauer) relativ unerheblich, ob der Mann was kann bzw. dies schon oft unter Beweis gestellt hat...ein Bond "muß" nun mal so und so sein!
Pfff! Ignoranten! Selbstverständlich gibt es einige Leute, die ich mir in der einen oder anderen Rolle auch nicht vorstellen könnte bzw. skeptisch darangehe (Robbie Williams als Bond? Nein, nein, bitte nicht, vollkommen unmöglich!). Aber wenn ich vom generellen Talent eines Schauspielers überzeugt bin, bin ich auch durchaus bereit, ihm in einer Rolle die Chance zu geben, die auf den ersten Blick eher absurd für ihn erscheint. Ich kann nicht jemanden totschreien, wenn ich noch gar nicht weiß, ob er seiner Rolle gerecht wird oder nicht. Letztlich kann ich mir ein Urteil immer erst hinterher bilden. Natürlich kann ich Skepsis äußern, Zweifel anmerken, was weiß ich. Aber urteilen, das geht erst hinterher.
Korgan schrieb:
Der Unterschied zwischen dem "Weißen Hai" und "Deep Blue Sea" (wenn man den "technischen Aspekt" außer Acht läßt) ist in der Grundstory: im "Weißen Hai" ist's ein Hai aus der "Natur", welcher fröhlich Menschen frißt (leichte Beute und in Massen verfügbar) während bei "Deep Blue Sea" es sich um genetisch veränderte Makos handelt.
Aaaah, verdammt, mir ist da ein freud’scher Fehler unterlaufen: Natürlich meinte ich Makos, nicht Tigerhaie. Was nichts an der Darstellung ändert: Der Mako hat größere Augen als im Film. Aber das ist es doch, was ich damit meinte, einen Streifen wie „Der weiße Hai“ kann man auf diese Art und Weise nicht mehr wiederholen. Daß man nach 30 Jahren etwas neues bringen muß, ist offensichtlich. Eigentlich wie oben erwähnt schon mit den Bond-Filmen, manchmal muß man sich halt einem gewissen Zeitgeist unterwerfen. Wie glaubwürdig genetisch mutierte Haie jetzt sind oder nicht, spielt da eher weniger die Rolle. Wie glaubwürdig war denn ein zwölf Meter langer Monsterhai? War das nicht auch irgendwie eine genetische Mutation?
Korgan schrieb:
Was uns beim "Weißen Hai" zu der Frage bringen könnte, ob Megalodon tatsächlich aus gestorben ist oder nicht (aber ich glaube, die Frage war damals ziemlich irrelevant)? Denn von der Größe her konnte der "Weiße Hai" durchaus ein "kleiner Megalodon" sein!
Der Weißhai ist immerhin der Nachfahre des Megalodons. Sehen wir die Sache doch nicht so eng. ;)
Korgan schrieb:
eine Königskobra macht sich besser (weil größer!) als eine Korallenschlange oder eine australische Boomslang, obwohl die wesentlich (tödlich) giftiger sind!
Die Königskobra ist nicht nur größer, sie sieht einfach schicker aus – unabhängig davon, ob sie sich nun besser für einen Monsterhorror eignet.
An diesem Punkt warte ich jetzt auf Äußerungen zum Film „Anaconda“.
Korgan schrieb:
Da ist mir ja die Werbung für Klingeltöne fast noch lieber...:-)))
Woooaaah...geht gar nicht. Aber okay, ich muß zugeben, daß ich Gülcan und Konsorten auch noch nie im Fernsehen gesehen habe.
Hmmm, ich glaube, zum nachfolgenden Punkt fasse ich mich kürzer, da das Thema inzwischen recht weit vom eigentlichen Topic weggeht und auch zu umfangreich ist, um hier im vollen Umfang auszudiskutieren.
Korgan schrieb:
Die Sache mit der "Vergangenheitsbewältigung" ist so ein Thema...einerseits gehört es zu einer aufgeklärten Gesellschaft dazu, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen (speziell mit den "unrühmlichen" Ereignissen), andererseits wird bzw. wurde das bei uns meiner Meinung nach übertrieben! Dazu muß ich anmerken, dass es -speziell zu meiner Schulzeit- einfach "too much" war, was unsere Lehrer da betrieben hatten. So ab der 9. Klasse ging's quer durch fast alle "geisteswissenschaftlich angehauchten" Unterrichtsfächer (außer seltsamerweise im Fach Geschichte!) ständig immer wieder um dieses eine Thema...und in einer Intensität die fast schon absurd war!
Hier kann ich tatsächlich nicht wirklich mitreden. Dank der Tatsache, daß ich auf dem Gymnasium im bilingualen Zweig war, haben wir zwar in diversen Fächern mindestens dreimal die französische Revolution in diversen Sprachen durchgekaut (Nicht, daß ich davon sonderlich viel behalten hätte – zeugt für mein Interesse für diesen Bereich), aber wenn ich mich recht entsinne, haben wir es gerade mal bis zur industriellen Revolution und auf der Zeitachse nie darüber hinaus geschafft. Sprich, den Ersten und Zweiten Weltkrieg haben wir in der Schule nie behandelt, das waren Dinge, mit denen ich mich privat hin und wieder befaßt habe.
Korgan schrieb:
Ok, vielleicht hätte ich nicht direkt sagen sollen, dass ich trotz des Dritten Reichs stolz bin, ein Deutscher zu sein (heute ist das nicht mehr so das Problem, so etwas offen zu propagieren) und mir wegen der Ereignisse damals kein schlechtes Gewissen mache, da weder meine Generation noch die Generation meiner Eltern irgend was damit zu tun hatte und ich mich in keinerlei Verantwortung sehe! Kannst Dir vor stellen, was damals los war...
Ich glaube, das ist heute immer noch ein Problem, weil es gerne und vollkommen selbstverständlich mißverstanden wird. Selbst wenn man daran anschließend in mühevoller Kleinarbeit versucht zu erklären, daß man damit keinerlei nationalistische Affinitäten vergleichbar mit denen des Dritten Reichs verbindet, man wird doch oftmals schlicht als „Nazi“ abgestempelt, wenn man es wagt, etwas derartiges zu äußern. Jeder andere Weltbürger darf stolz auf sein Land und seine Nationalität sein. „Wir“ haben es in der Vergangenheit ja damit übertrieben, „wir“ dürfen das nicht. Liegt ja in den Genen. Oder so.
Korgan schrieb:
Allerdings sehe ich ALLE hier in der Pflicht, nicht nur uns Deutsche!
Damit wirst du aber ziemlich allein auf weiter Flur stehen. Ist halt so. Auch hier liegt Klischeedenken vor. Ich möchte nicht wissen, für wie viele Leute da draußen der gemeine Deutsche immer noch ein Nazi ist. Und wir wollen jetzt nicht darüber Haare spalten, daß es per definitionem keine Nazis mehr gibt.
Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Finde den Fehler.
Stimmt, Bruckheimer ist Produzent...was für "Pearl Habour" trotzdem keine Entschuldigung ist! :-)))))
Okay, das meinte ich jetzt aber eigentlich auch nicht. Wenn man einen Regisseur vom Schlage eines Spielbergs mit jemandem, der Filme wie „Pearl Harbour“ und „Armageddon“ verbrochen hat, vergleicht, dann frage ich mich letztlich, ob zweiterer (bzw. zweitere) eine solche Bezeichnung überhaupt verdient haben.
Korgan schrieb:
Irgendwo hab' ich mal gehört, dass es im amerikanischen Bürgerkrieg darum ging, das Sklavensystem in den Südstaaten abzuschaffen, aber ich kann mich auch irren...;-))))
Wuahahahaaaaa!!!!!!! Okay, der war gut.
Korgan schrieb:
"Das Boot" war in USA für einen europäischen Film recht erfolgreich (allerdings in einer etwas anderen Kinofassung), das liegt aber eher daran, dass die Amis im Grunde ihres Herzens die Deutschen, German Engineering (und den deutschen Militarismus!) lieben und bewundern (so wie ein nicht unerheblicher Teil der amerikanischen Bevölkerung im Grunde nichts anderes als "verkappte Faschisten" sind...).
Ja, bei dem Beispiel „Das Boot“ ging es mir eigentlich eher darum, ob aus amerikanischen Landen jemals ein vergleichbarer Film gekommen wäre, der offen gezeigt hätte, daß es selbst Offiziere gab, die ohne jegliche Heuchelei ihre Führung kritisiert haben, und zwar in solchem Maße, daß es sie prinzipiell mühelos vors Kriegsgericht gebracht hätte. „Wehrzersetzung“ halt. Ein Film, der zeigt, daß eben nicht alles „Hurra! Wir ziehen in den Krieg und treten dem bösen Feind vollkommen gerechtfertigt in den Arsch – wir sind schließlich die Guten, wir dürfen das!“ war, sondern auch und vor allem Zweifel in den eigenen militärischen Reihen herrschte. Um so erfreulicher finde ich, daß, wie bereits erwähnt, ein Film wie „Jarheads“ keinerlei Zweifel darüber zuläßt, auf welcher Seite er steht: Nämlich auf gar keiner. Und damit porträtiert er wunderbar die eigentliche Sinnlosigkeit sämtlicher Kriege (In diesem Fall war es halt der Golfkrieg, aber man kann stellvertretend jeden hierfür einsetzen).
Korgan schrieb:
Es gibt eine ganze Reihe von guten Antikriegsfilmen ("Die Verdammten des Krieges" von Brian de Palma oder Oliver Stone's Vietnamtriologie "Platoon", "Born on the 4. of July", "Zwischen Himmel und Hölle". Oder Coppola's "Apocalypse Now" und Kubrick's "Full Metal Jacket" (wobei Kubrick nicht als typisch amerikanischer Regisseur gelten kann...dafür ist er in der Tat mehr Brite als Amerikaner).
„Die Verdammten des Krieges“, der ist mir jetzt tatsächlich durchgegangen. Oliver Stones Trilogie dagegen fand ich immer ein wenig unausgegoren. Mir persönlich fehlte es ein wenig an Stringenz – was man natürlich jetzt auch anders sehen kann. Ganz hervorragend finde ich „Gefangen in der Hölle“ („To end all wars“), der in meinen Augen wie kein zweiter das Zugrundegehen der Menschlichkeit, das Zermalmen von persönlicher Würde zeigt. Einer der für mich bittersten, intensivsten, auf körperliche Weise schmerzhaftesten Filme überhaupt, der einfach nur an die Nieren geht.
Korgan schrieb:
Hey nichts gegen "Glatzen-Bruce"...Bruce Willis ist einer meiner Lieblingsschauspieler
Gut, sagen wir mal so, aus der Reihe der bekannten 80er-Action-Darsteller (Schwarzenegger, Stallone... Chuck Norris will ich hier jetzt unerwähnt lassen) ist er derjenige, dem ich noch am ehesten schauspielerisches Potential im klassischen Wortsinne bescheinigen würde.
Korgan schrieb:
Klar ist Alan Rickman (der den Bösewicht im ersten Teil von "Stirb langsam" spielte) Bruce schauspielmäßig über (immerhin kommt er vom Theater) und hat u.a. schon in "Robin Hood, König der Diebe" meiner Meinung nach mit einem Augenzwinkern den Sheriff von Nottingham gespielt.
Daß der sich für „Harry Potter“ hergegeben hat, kann ich bis heute nicht verschmerzen. Dafür ist seine irgendwie autobiographisch angefärbte Darstellung in „Galaxy Quest“ einfach nur göttlich.
Korgan schrieb:
OK, bei "Alarmstufe Rot" paßt der Vergleich hervorragend (ich meine, dass Tommy Lee Jones Steven Segal an die Wand spielt ist nun keine Überraschung...wobei Steven Segal als Schauspieler ungefähr den Charme einer Straßenlaterne hat...wieso meinte der eigentlich, schauspielern zu können???);
Hey, das war das erstbeste Beispiel, das mir gerade einfiel. ;) Man könnte auch den ersten „Batman“-Film nehmen – wobei mir Michael Keaton da schon ein wenig leid tat, denn der kann mehr als die Rolle ihm übrigläßt. Aber damals wurde bei Comic-Verfilmungen halt noch nicht soviel Wert auf ausgefeilte Charaktere gelegt.
Korgan schrieb:
(wie lange baut man an einer Raumstation von der Größe eines Mondes eigentlich???)
Kann keine 20 Jahre gedauert haben – oder wie lange war das Imperium noch mal existent?
[quote=“Korgan“]sind die denn alle doof vom Imperium?).
Ja! Alles andere würde nicht mit der schlichten George Lucas-Story konform gehen.
Korgan schrieb:
Auch war mir nicht so ganz klar, wie man nur durch die Zerstörung einiger Deflektorschilde einen ganzen Supersternenzerstörer aus schalten kann (das Ding hat immerhin 200.000 Mann Besatzung und könnte es mit seiner Bewaffnung vermutlich mit der ganzen Rebellenflotte auf nehmen)?
Das war das größte. Habe ich Lucas vor elf Jahren schon verdammt übel genommen. Ich meine, Weltraummärchen hin oder her, aber ein Minimum an realistischen Gedankengängen wäre doch schon noch wünschenswert gewesen. Man erschafft nicht das gigantischste Raumschiffe aller Zeiten (zumindest auf der Leinwand), um es dann von ein paar Trotteln locker-flockig aus dem Handgelenk in die Luft zu jagen.
Korgan schrieb:
schlimmer ist, dass die "knuddeligen Pelzviecher" mittels "low tech Steinzeitwaffen" mal geschwind Stormtroopers platt machen...
Das war eine Botschaft! Es ist vollkommen gleichgültig, wie unterentwickelt du bist, Hauptsache, du hast ein gutes Herz und viel Mut. Oder so. Nee, ernsthaft, ich fand es schon im ersten Teil zum Schreien unglaubwürdig, daß das Imperium zwar über die besten und gefürchtetsten Fußtruppen der ganzen Galaxie verfügte, die aber noch nicht einmal zu den einfachsten Handlungen in der Lage sind, geschweige denn irgendwo mal so was wie Erfolg aufweisen können, erst recht, wenn es gegen materiell und personell gänzlich unterlegene Parteien geht.
Korgan schrieb:
Mich hat Robby Williams positiv überrascht...vor allem in musikalischer Hinsicht! Ihn hätte ich mir auch gut als Nachfolger von Pierce Brosnan als James Bond (ich glaube, wenn Du das liest killst Du mich) ;-)))))
Ähmmmm... Nein. Ganz und gar unmöglich. Ich kann mir den generell als Schauspieler schon nicht vorstellen und als Bond schon mal gar nicht. Zumal ich der Überzeugung bin, daß Musikinterpreten doch in den meisten Fällen bitte bei dem bleiben sollen, was sie (nicht immer) können: Nämlich Musik machen. Gleiches bei Sportlern. Eine Ausnahme mache ich hier bei Wrestlern, weil die im Ring im Grunde auch nichts anderes machen als schauspielern – der eine mehr, der andere weniger gut. Was keine Entschuldigung für die Machwerke eines Hulk Hogan ist...
Korgan schrieb:
Tokio Hotel schreiben ihre Lieder selber? Na, so ganz glaube ich das nicht...für mich sehen die aus, als ob die nicht mal geradeaus schauen können! Gut, wieder Klischeedenken (ich möchte noch nie sog. "männliche Teeniebands" was vielleicht daran liegt, dass ich selbst ein Mann bin), aber wenn ich den Leadsänger "Bill" sehe, der vom Look her wie eine schlechte "The Cure"-Kopie aus sieht und sich mir der Sinn eines Liedes wie "durch den Monsun" selbst nach 8 Bier nicht erschließt (das ist so der Pegel, wo man diese seltsamen Filme, die manchmal auf Arte laufen, zu "begreifen" beginnt), dann weiß ich auch nicht...
Daß die alle ihre Songs selbst schreiben, will ich nicht behaupten, aber ich glaube tatsächlich nicht, daß alles Fremdkompositionen sind. Auch wenn ich persönlich mit der Band nicht das Geringste anfangen kann, traue ich ihnen in dem Bereich doch um einiges mehr zu als beispielsweise ein Quatscheentchen wie Britney Spears. Übrigens halte ich den „Look“ von Sänger Bill nicht einmal für einen solchen, sondern eher für einen Unfall. So was Schreckliches von der Optik her ist mir seit Michael Jackson nicht mehr untergekommen. Am Anfang ihrer Karriere fand ich den Knaben mit seiner Vogelscheuchenfrisur ja noch ganz witzig (Manchen steht so ein Kraut und Rüben auf dem Kopf halt), aber was der da mittlerweile hat, das hätte man sich ja noch nicht einmal in den 80ern getraut. Tina Turner fällt mir da als Vergleich ein – aber bei der war das auch immer eine Perücke. Und „Durch den Monsun“ habe ich noch nie lange genug zugehört, um überhaupt zu wissen, worum es in dem Text geht.
Korgan schrieb:
Hey, in "Troja" hat er ja auch DEN Helden der griechischen Antike schlechthin verkörpert!
Mag sein, überzeugt hat er mich trotzdem nicht für fünf Cent. Ganz unabhängig davon, daß ich Helden dieser Couleur leiden kann wie die Pest am Hals.
Korgan schrieb:
Von da her ist es klar, dass Leute wie Eric Bana oder Sean Bean etwas "unter gegangen" sind und das Publikum nur Augen für Brad Pitt mit seinem "Sixpack" hatte!
Klar ja, aber außerordentlich bedauerlich. Es ist immer eine Schande, wenn sich die guten Schauspieler in den Nebenrollen bemühen, sich aber im Grunde keine Sau für sie interessiert, weil da so ein fusseliges Sixpack ihnen die Show stiehlt.
Korgan schrieb:
Am interessantesten fand'ich da -nebenbei bemerkt- Orlando Bloom als Paris! Nicht wegen seiner Schauspielkunst, sondern weil ich gleich am Anfang des Films gesagt habe "paß' auf, der kann nur mit dem Bogen richtig kämpfen" (Stichwort "Legolas")...und es war dann tatsächlich so *lach*.
Welche „Schauspielkunst“? Keine Ahnung, warum der auf einmal so begehrt war (Okay, nach dem Erfolg von „Der Herr der Ringe“ war das ja schon irgendwie verständlich), aber in den Filmen, die ich bislang mit ihm gesehen habe, konnte der ja mal gar nichts, außer gut aussehen. Neben Johnny Depp ist er regelrecht verpufft, bzw. nervte mit seinen kleinbürgerlichen Heldenambitionen („Ein Pirat! Ha!“ *mit Säbel befuchtel*); in „Troja“ nervte er als weinerlicher, nichtskönnerischer Waschlappen (Wenn er eine tragische Figur darstellen sollte, dann ist ihm das ganz wunderbar mißlungen); in „Black Hawk Down“ ein ebenso nichtskönnerisches Großmaul und ein Trottel. Aber ich habe bislang noch nichts von ihm gesehen, das seinen derzeitigen Status rechtfertigt.
Korgan schrieb:
Bin ja gespannt, wie Du "Dark Knight" findest?
Ich auch. Hab’s leider am Sonntag nicht geschafft, und diese Woche wird’s wohl auch wieder nichts, weil ein Kocheinsatz ansteht. *schnüffz*
Edit erwähnt noch, daß ich es hasse, die Vorschaufunktion nicht verwenden zu können - man editiert sich echt die Finger wund.[/quote]
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:47 pm
Ragnar schrieb:
Ich gebs auf.
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:47 pm
Korgan schrieb:
Ragnar schrieb:
Ich gebs auf.
Was denn???
Creeper Admin
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:47 pm
Creeper schrieb:
Ragnar schrieb:
Ich gebs auf.
Weil wir nicht auf deinen Beitrag eingegangen sind? Muß zu meiner Schande gestehen, daß mir der beim ersten Mal tatsächlich bei dem ganzen Text entgangen ist. Ansonsten kann ich ihn aber auch nicht weiter kommentieren, weil ich den Film noch nicht gesehen habe und mich von daher auch nicht dazu äußern kann, ob der Joker jetzt gute Scherze hat und der Film sehr brutal ist.
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:48 pm
Ragnar schrieb:
Korgan schrieb:
Ragnar schrieb:
Ich gebs auf.
Was denn???
Nur das ich ZWEIMAL das selbe Posting schrieb...aber egal. Das hier ist kein Filmthread, sondern der "Ihr beiden diskutiert" Thread. Bitte auslagern.
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:48 pm
Korgan schrieb:
Du kannst Dich doch an der Diskussion beteiligen, was ist das Problem? Ist das etwa unsere Schuld, wenn niemand mit diskutiert...und Filme sind nun mal diskussionswürdig.
Im übrigen in ich auf Deinen Post ein gegangen (nachzulesen am Ende meines Posts vom 03. September 2008).
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:48 pm
Creeper schrieb:
Ragnar schrieb:
Korgan schrieb:
Ragnar schrieb:
Ich gebs auf.
Was denn???
Nur das ich ZWEIMAL das selbe Posting schrieb...aber egal. Das hier ist kein Filmthread, sondern der "Ihr beiden diskutiert" Thread. Bitte auslagern.
Anderswo werden sogar Monologe geführt, weil sich niemand beteiligt. Was erwartest du jetzt? Es können sich auch noch andere beteiligen, aber das geschieht nicht, also beschwänkt es sich nun mal unbeabsichtigt auf zwei Personen. Daß ich deinen Beitrag ganz profan und ganz sicher nicht mit Absicht übersehen haben, habe ich bereits erwähnt. Uns jetzt quasi zu beschuldigen, daß sonst niemand hier mitdiskutiert, finde ich allerdings ein wenig hochgegriffen, nirgendwo steht ein Schild "Rest bitte draußenbleiben!". Von daher finde ich die Bitte, den Thread auszulagern, ziemlich unrealistisch.
Wobei ich ja glaube, daß die mangelnde Diskussion anderer Mitglieder schlicht und ergreifen daran liegt, weil sonst ohnehin niemand hier mitliest. Aber mach' jetzt bitte uns nicht dafür verantwortlich und sprich damit gleichzeitig dem Thread seine Existenzberechtigung ab.
Wie Korgan schon schrieb, kann sich jeder hier an der Diskussion beteiligen. Es hat nun mal leider aber auch nicht jeder etwas zu jedem Beitrag zu sagen, und das sollte man auch so akzeptieren.
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:48 pm
Creeper schrieb:
Okay, komme gerade aus dem Kino und hier in aller Kürze (Das Bett ruft):
Mein Gott... Ich kann mich wirklich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine derart entfesselte schauspielerische Leistung gesehen habe.
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:49 pm
XES_Hunter schrieb:
Hab einiges ùber diesen Film gehòrt. Anscheinend hat er schlechte Einfluss auf die Psyche der Schauspieler gehabt... Ein Selbstmord, eine Ehetrennung, eine Toter durch Unfall auf den Set usw...
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:49 pm
Creeper schrieb:
XES_Hunter schrieb:
Hab einiges ùber diesen Film gehòrt. Anscheinend hat er schlechte Einfluss auf die Psyche der Schauspieler gehabt... Ein Selbstmord, eine Ehetrennung, eine Toter durch Unfall auf den Set usw...
Kein Selbstmord. Das war ein Unfall. Richtig ist, daß Heath Ledger die Rolle des Jokers dermaßen mitgenommen hat, daß er Antidepressiva bekommen hat. In Wechselwirkung mit anderen Medikamenten hat das zu seinem Tod geführt. Nach der Obduktion ist man zu dem Schluß gekommen, daß es sich um einen Unfall und nicht um Selbstmord gehandelt hat. Was nichts an der Tatsache ändert, daß es angesichts dieser Leistung eine Schande ist, daß es seine letzte Rolle geblieben ist. Ich hätte gerne gewußt, wozu er danach noch hätte fähig sein können, wenn er denn die richtigen Rollen bekommen hätte.
Aber ich werde mich zurückhalten und zu dem Film ausführlicher äußern, wenn Korgan meinen letzten Post durchgeackert hat. So ein Beitrag muß sich schließlich lohnen. ;)
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:49 pm
Creeper schrieb:
So, ich habe es jetzt auch endlich geschafft, mir "Der Soldat James Ryan" anzusehen - und ganz ehrlich, ich kann deine Kritik so gut wie überhaupt nicht nachvollziehen oder gar teilen. Sehen wir einmal von ein paar, in logischer Hinsicht fragwürdigen Szenen ab (Die bereits von dir erwähnte Sockenbombe), fand ich den Film wirklich sehr gut. Patriotismus konnte ich da, abgesehen von der wehenden Amerika-Flagge und dem dann doch etwas zu rührseligen Ende, nicht ausmachen. Ja, klar, die amerikanischen Soldaten stehen im Mittelpunkt - aber ganz ehrlich, ich finde, Spielberg ist während der gesamten Dauer des Filmes in meinen Augen so nüchtern geblieben, daß zumindest ich das Gefühl hatte, daß man statt der Amerikaner auch beliebig jeden anderen Soldaten gleich welcher Staatsbürgerschaft da hätte einwechseln können. Von Hurra-Patriotismus ist da doch wirklich nicht viel zu merken. Natürlich kann man sich daran stören, daß sonst keine Alliierten auftauchen, aber ich denke mir, das hätte den Film auch viel zu sehr zerfasert und in zu viele kleine Nebenhandlungen geführt, die von der eigentlichen abgelenkt hätten. Spielberg vermeidet es, in ein klares Gut und Böse zu trennen, was sich meiner Ansicht nach nicht mit der Darstellung von Protagonisten widerspricht - ein Film braucht halt Protagonisten. Allerdings finde ich nicht, daß diese Protagonisten zwingend "besser" handeln als der "Feind", denn dazu läßt der Krieg einem gar keine Wahl. Und ich denke mir auch, daß er es ganz gut verstanden hat zu zeigen, daß beide Seiten zu dieser Zeit bereits an einem Punkt angelangt sind, daß ihnen die Begeisterungsfähigkeit für diesen Krieg längst abhanden gekommen ist. Daß der zur Mitte des Films hin laufengelassene Landser anschließend wieder bei der Wehrmacht auftaucht - ja, was hätte er denn auch anderes machen sollen? Ist das bei den anderen Armeen nicht genauso gelaufen? Daß er als einziger erschossen wurde, hat für mich nichts mit moralischer Entschuldbarkeit zu tun, nicht der amerikanische Soldat, der das tat, war im Recht - für mich war es einfach nur blanke Enttäuschung, die sich in diesem tatsächlich alles andere als entschuldbaren Schuß geäußert hat. Alles in allem finde ich, daß Spielberg seine Sache gut gemacht hat, denn so wirklich ergreift er nämlich nicht Partei, was auch gut so ist. In all dem Dreck und Elend gibt es nämlich kein "gut" und kein "böse", auf allen Seiten wird gestorben, auf allen Seiten wird gemordet. Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß der von dir erwähnte Jubel im Kino, wenn auf der Leinwand mal wieder ein Deutscher erschossen wurde, erheblich zu deinem negativen Eindruck beigetragen hat. Ich habe mir das phasenweise während des Schauens gestern vorgestellt und bin zu dem Entschluß gekommen, daß es doch viel von der Wirkung des Filmes kaputtmacht, wenn man feststellen muß, daß die Kinobesucher um einen herum eigentlich mal wieder nicht das Geringste verstanden haben. Ach ja, und graphisch war der Film wirklich ein verdammt hartes Stück, erst recht für einen "Mainstream"-Streifen. Daß ausgerechnet Spielberg, der doch einmal so familientauglich war, sich nicht scheut, so direkt mit der Kamera draufzuhalten, wenn das Verrecken einzelner in so deutlicher Form dargestellt wird (außerhalb liegende Innereien, verlorene Gliedmaße, zerschossene Gesichter), das fand ich doch schon beeindruckend.
Ah, und die erste Rolle, in der Tom Hanks mich wirklich von Anfang bis Ende überzeugt hat.
Und warum zum Teufel haben die Amis eigentlich Helme, wenn sie anscheinend (zumindest in keinem einzigen Film) nicht dazu in der Lage sind, den gottverdammten Kinnriemen zu benutzen? Das erinnert mich immer an die Rollerfahrer, die den Helm während der Fahrt auf dem Kopf balancieren, statt den Kopf in den Helm zu verfrachten.
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:49 pm
Dano schrieb:
Huiii.... da habt ihr aber viel geschrieben. Ich bin auch grad mal dazu gekommen mir vieles davon (zugegeben: nicht alles) durchzulesen.
Respekt und Danke für die tolle Diskussion (oder sollte ich besser schreiben: den tollen Dialog). Ich würde zwar gerne auch etwas dazu schreiben, aber ich durfte grad feststellen, dass ich im Bereich Film keinen wirklichen Beitrag bringen kann. Dazu fehlt mir zum einen der Blick auf die Schauspieler hinter den Rollen und zum anderen die filmische Allgemeinbildung (da gucke ich einfach zu wenige Filme :-) )
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Thema: Re: Die Filmkiste So Nov 15, 2009 5:49 pm
Creeper schrieb:
Dano schrieb:
Huiii.... da habt ihr aber viel geschrieben. Ich bin auch grad mal dazu gekommen mir vieles davon (zugegeben: nicht alles) durchzulesen.
Aaah, wird ja doch noch von jemandem gelesen! Bonsai auch! ;)
Dano schrieb:
Ich würde zwar gerne auch etwas dazu schreiben, aber ich durfte grad feststellen, dass ich im Bereich Film keinen wirklichen Beitrag bringen kann. Dazu fehlt mir zum einen der Blick auf die Schauspieler hinter den Rollen und zum anderen die filmische Allgemeinbildung (da gucke ich einfach zu wenige Filme :-) )
Wieso denn das? Ich denke mir, selbst wenn man nur Filme schaut, um sich davon unterhalten zu lassen, bleibt doch irgend etwas haften, das man mitteilen kann/möchte. Warum also nicht? Ich bin in diversen anderen Foren schon auf den einen oder anderen Film aufmerksam geworden, den ich mir durch eine solche Diskussion erst angesehen habe. Darüber unterhalten ist gar nicht so schwer und sei es nur indem man darlegt, warum einem ein Film gefallen hat oder warum nicht. Alles andere ergibt sich dann in den meisten Fällen (Außerdem gäbe es dann mehr al snur zwei Sichtweisen hier).