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 Allgemeiner Musik-Topic

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Creeper
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BeitragThema: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptySo Jan 17, 2010 10:02 pm

So, das offizielle musikalische Sammelsurium.

Grund dafür ist das Grauen, mit dem mich mein Radiowecker heute morgen aus den Federn geworfen hat: Ich glaube durchaus, daß Rihanna prinzipiell eine gute Stimme hat - aber warum zum Teufel leiert sie sich dann einen ab, als müsse sie den alten Schellack-Platten ihrer Urgroßmutter Konkurrenz machen? Meine Fresse, was geht mir das vielleicht auf den Sack! Ernsthaft, wenn ich von der Alten (Ja, ich weiß, die ist jünger als ich - shut up!) auch nur zufälligerweise irgend etwas hören muß, ohne direkte Fluchtmöglichkeiten zu haben, werde ich ungemein aggressiv. Selten so etwas nervig gehört - und ich habe auch schon so manche musikalische Generationensünde miterlebt (Wenn auch nicht freiwillig). da regt sich bei mir der nicht zu unterdrückende Wunsch, den Wecker zu zerschlagen, aber wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich anstelle dessen lieber Rihanna ihr angeblich süßes Mündchen kräftig mit Sekundenkleber zukleistern, damit sie das Maul hält und die Welt nicht weiter mit ihren musikalischen Auswürfen belästigt.
Und darüber hinaus muß ich auch mal ganz unkritisch und subjektiv abledern und das Chauvinistenschwein heraushängen lassen (Was zwar nichts mit der Musik zu tun hat, aber wenn ich schon mal mit der Zeterei dabei bin, kann ich auch gleich weitermachen): Mit ihrem Barbie-Püppchengesicht ist sie eh nicht die Schönste im Show-Biz (Geschmackssache, ich weiß, aber was kümmert's mich?), aber warum um alles in der Welt gibt sie sich auch noch die größte Mühe, ihre unvorteilhafte, weil vom generellen Schönheitsideal proportional ziemlich abweichende Visage (Und komme mir jetzt keiner mit "Alles ist relativ" - das weiß ich auch!) dermaßen künstlich zuzuspachteln, daß man echt den Eindruck einer Plastikpuppe erhält? Ganz schlimm wird es dann noch, wenn sie sich vermeintlich sexy zurechtmacht. Verdammt noch mal, ich begreife immer noch nicht, warum so viele Weiber in der Show-Szene meinen, man könne Attraktivität damit erreichen, indem man sich wie ein billliges Flittchen vom horizontalen Gewerbe zurechtmacht. Die Heulboje ist ein Klappergestell vor dem Herrn, und nein, es wirkt ganz und gar nicht sexy, bei so einem offensichtlichen Manko so wenig Klamotten wie möglich am Leibe zu haben. Ich als Betrachter kann da nur den Kopf schütteln und das Gesicht verziehen. Immer wieder erstaunlich, daß solche Weiber immer noch nicht kapiert haben, daß Sex (Also die Ausstrahlung) nichts mit Nuttenfummel zu tun hat und Attraktivität nichts mit der Aufmachung einer billigen Schlampe von der nächsten Straße. Ich habe Pornodarstellerinnen gesehen, die natürlicher aussahen.

So. Und um es noch einmal zu bekräften, daß es sich hier um ein Musik-Topic handelt: Ich finde ihre Musik auch zum Schreien.
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Gaudi

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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyDi Jan 19, 2010 2:56 pm

Rihanna? Wer ist das denn?

Irgendwie bin ich über die Phase hinaus, mich mit solchen lapalien zu beschäftigen. Gerade zur Musikindustrie lässt sich vieles schreiben. Zur Schnelllebigkeit der Charts. Zum verheizen von hoffnungsvollen Talenten. Zui Castingshow und deren Auswüchsen. Zur Musik, die leider immer mehr in den Hintergrund rückt. Aber was solls?

Ändern kann ich es persönlich nicht. Ich kann nur meinen Beitrag dazu leisten und eben nicht sinnlos mein Geld für irgendwelche Tonträger zum Fenster herausschmeissen, von denen ich jetzt schon weiss, dass sie in spätestens zwei Wochen irgendwo im CD Regal verstauben. Ich komm nicht drumherum mich von den Liedern ab und an bedudeln zu lassen. Aber meine akustische Aufnahmefähigkeit ist zumindest so weit ausgeprägt, dass ich Störeffekte in Form von unerwünschter Musik in den meisten Fällen recht gut aus meinem Bewusstsein aussperren kann. Wenn die Menschheit nun mal irgendwelchen Retortenpuppen vom Fließband hinterherlaufen möchte, so soll sie dies tun. Im Prinzip bin ich da nicht anders veranlagt als der durchschnittliche Unterschichten-TV-Konsument.... ich stell mich irgendwo in die Ecke, beschau mir das hektische Treiben des Mainstreams und freue mich, dass ich nicht so dumm bin, wie diejenigen, denen ich gerade zuschaue.

Mit dem Unterschied, dass meine Unterhaltung nicht extra für mich produziert werden muss. Die Realität bietet schon genug....


Aber zurück zur Musik...

...was einem alles als Musik zur Zeit verkauft wird ist wirklich erschreckend, doch anderes ist wiederum gar nicht so schlecht. Mag es herkommen wo es will... ob aus der Konserve, dem Labor oder tatsächlich einem spontanen Einfall eines waschechten Musikers: Wenn es mir gefällt, ist es schnurz wo es herkommt. Daumenhoch

np: Andrew Lloyd Webber (Phantom of the Opera) - Think of me
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyMi Jan 27, 2010 7:43 pm

Creeper schrieb:
Grund dafür ist das Grauen, mit dem mich mein Radiowecker heute morgen aus den Federn geworfen hat:
Einer der Gründe, warum ich keinen Radiowecker habe...lieber den dämlichen 08/15 Piepton meines Nokia-Mobiltelefons oder "richtiges" Klingeln eines Weckers. Es wäre für meine Umwelt äußerst negativ, würde ich mit irgend einem Ghetto-Hip-Hop-Gedudel aus den Federn geschmissen werden...

Creeper schrieb:
Ich glaube durchaus, daß Rihanna prinzipiell eine gute Stimme hat - aber warum zum Teufel leiert sie sich dann einen ab, als müsse sie den alten Schellack-Platten ihrer Urgroßmutter Konkurrenz machen?

Eine gute Stimme mag' sie haben...aber ihre Musik ist einfach nur besch...

Creeper schrieb:
Meine Fresse, was geht mir das vielleicht auf den Sack! Ernsthaft, wenn ich von der Alten (Ja, ich weiß, die ist jünger als ich - shut up!) auch nur zufälligerweise irgend etwas hören muß, ohne direkte Fluchtmöglichkeiten zu haben, werde ich ungemein aggressiv.

Daumenhoch

Creeper schrieb:
Selten so etwas nervig gehört - und ich habe auch schon so manche musikalische Generationensünde miterlebt (Wenn auch nicht freiwillig).

*traumatische Erinnerung an die 80er und 90er Jahre habe*

Creeper schrieb:
da regt sich bei mir der nicht zu unterdrückende Wunsch, den Wecker zu zerschlagen, aber wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich anstelle dessen lieber Rihanna ihr angeblich süßes Mündchen kräftig mit Sekundenkleber zukleistern, damit sie das Maul hält und die Welt nicht weiter mit ihren musikalischen Auswürfen belästigt.

Die Frage, die ich mir da stelle ist, ob man nicht lieber die Produzenten dieser akustischen Umweltverschmutzung standrechtlich erschießen sollte?
Andererseits hat ja auch niemand die Dame mit vorgehaltener Waffe gezwungen, diese musikalischen Auswüchse mit ihrer Stimme vorzutragen...und es scheint genügend Humanoide zu geben, die diese Musik "toll" finden und dementsprechend Geld in die Kassen spülen.

Creeper schrieb:
Und darüber hinaus muß ich auch mal ganz unkritisch und subjektiv abledern und das Chauvinistenschwein heraushängen lassen (Was zwar nichts mit der Musik zu tun hat, aber wenn ich schon mal mit der Zeterei dabei bin, kann ich auch gleich weitermachen):

Immer raus mit dem "Tierchen" *lach*

Creeper schrieb:
Mit ihrem Barbie-Püppchengesicht ist sie eh nicht die Schönste im Show-Biz (Geschmackssache, ich weiß, aber was kümmert's mich?), aber warum um alles in der Welt gibt sie sich auch noch die größte Mühe, ihre unvorteilhafte, weil vom generellen Schönheitsideal proportional ziemlich abweichende Visage (Und komme mir jetzt keiner mit "Alles ist relativ" - das weiß ich auch!) dermaßen künstlich zuzuspachteln, daß man echt den Eindruck einer Plastikpuppe erhält?

Über Geschmack was das Aussehen angeht, kann man bekanntlich streiten...ich persönlich kann mit ihr auch nichts anfangen, das liegt aber eher daran, dass ich Farbige generell absolut unerotisch finde!
Das Problem, was ich eher sehe, ist, dass mittlerweile nahezu alle "Stars" und "Sternchen" im Pop-Business (sicher gibt es auch Ausnahmen) Kunstprodukte eines Business sind, welches vorhandene, schon ausgelutschte Konzepte nur noch recycelt. Da der "jüngeren Generation" jedoch die Vergleichsmöglichkeiten fehlen bzw. sich darüber keine Gedanken macht, zieht das (leider) immer noch! Und mit der fortschreitenden, kollektiven Verblödung wird das nicht besser werden.

Creeper schrieb:
Ganz schlimm wird es dann noch, wenn sie sich vermeintlich sexy zurechtmacht. Verdammt noch mal, ich begreife immer noch nicht, warum so viele Weiber in der Show-Szene meinen, man könne Attraktivität damit erreichen, indem man sich wie ein billliges Flittchen vom horizontalen Gewerbe zurechtmacht.

"Sex sells" ist die einfache Antwort. Und da immer weniger Menschen der angepeilten Zielgruppen Wert auf solche Dinge wie "Stil" oder "Klasse" legen, ist das fast zwangsläufig so, dass man als normaler (mit Einschränkungen *lach*) Mensch den Eindruck bekommt, dass das von Dir so treffend angesprochene "Flittchenoutfit" mehr und mehr außerhalb des "ursprünglichen Verbreitungsgebiets" anzutreffen ist.

Ich sage immer: jeder Mensch ist auf seine Weise irgend wo schön (lassen wir Quasimodo mal außen vor *lach*), aber "Schönheit" hat meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas mit dem Äußeren zu tun, sondern viel mit der Art des Menschen und seiner Ausstrahlung. Viel nackte Haut zu zeigen und etwas mit den Brüsten oder dem Hintern rum zu wackeln macht noch keine Ausstrahlung geschweige denn wirkt "sexy" auf mich.

Creeper schrieb:
Die Heulboje ist ein Klappergestell vor dem Herrn, und nein, es wirkt ganz und gar nicht sexy, bei so einem offensichtlichen Manko so wenig Klamotten wie möglich am Leibe zu haben. Ich als Betrachter kann da nur den Kopf schütteln und das Gesicht verziehen. Immer wieder erstaunlich, daß solche Weiber immer noch nicht kapiert haben, daß Sex (Also die Ausstrahlung) nichts mit Nuttenfummel zu tun hat und Attraktivität nichts mit der Aufmachung einer billigen Schlampe von der nächsten Straße. Ich habe Pornodarstellerinnen gesehen, die natürlicher aussahen.

Was ich nicht so ganz verstehe (auch in der Modewelt), ist die Tatsache, dass immer noch die Meinung vorherrscht, dürre Hühner, die so wenig Fleisch auf den Rippen haben, dass man nicht einmal eine Hühnerbrühe draus machen könnte (sorry für die Derbheit meiner Ausdrucksweise!), seien in irgend einer Form "erotisch" oder "sexy". Erotik??? Die war schon bei der Urmutter der Lattengestelle, Twiggy, in den 1960er Jahren nicht einmal ansatzweise vorhanden! Nur die hatte einen Vorteil: sie hatte meist mehr an, da hat man die klapperdürren Ärmchen und Beinchen nicht nicht so gesehen.
Der Witz an der Sache ist ja: die Mehrheit der Leute, die Du zu dem Thema befragen tust, finden diese notdürftigt bekleideten "Miss Biafras" nicht wirklich erotisch oder gar sexy.

Ich bin jetzt auch kein Freund von Frauen, die aufgrund ihrer Körpermasse an die Wasserverdrängung eines Supertankers ran kommen (als ich gestern mal wieder in Esslingen war, kam mir doch teilweise der Gedanke, dass die "deutschen Panzer" wieder zu rollen scheinen...nur mit dem Unterschied, dass sie diesmal bei uns im Land rum rollen anstatt zu unseren europäischen Nachbarn:D), aber ein gesundes Maß sollte schon meiner Meinung nach schon sein.

Creeper schrieb:
So. Und um es noch einmal zu bekräften, daß es sich hier um ein Musik-Topic handelt: Ich finde ihre Musik auch zum Schreien.


Wie ich oben schon sagte: akkustische Umweltverschmutzung!! Heulsuse

Gaudi schrieb:
Rihanna? Wer ist das denn?

Keine wichtige Bildungslücke, wenn Du Rhianna nicht kennst!

Du kennst die unterpriviligierten Neger (ich weiß, politisch unkorrekt von mir...aber ich BIN politisch unkorrekt!) aus den amerikanischen Ghettos, die auf Musikverdummungssendern wie MTV oder ViVa in Autos rum fahren, deren Namen sie nicht einmal ausspechen können (die möchte ich mal sehen, wie sie in einem Ferrarri 6 Gänge von Hand schalten müssen...), einen auf "Gangsta" machen und partymäßig rumpimpen (bei uns würde man sagen "rumprollen")?
So ähnlich ist Rhianna, nur anders mit einem Tick in Richtung "Whitey Houston für Arme". Grauenvolle Musik, grauenvolle Frau, grauenvolles Outfit...also nichts, an was Du Dich erinnern müßtest.

Gaudi schrieb:
Irgendwie bin ich über die Phase hinaus, mich mit solchen lapalien zu beschäftigen. Gerade zur Musikindustrie lässt sich vieles schreiben. Zur Schnelllebigkeit der Charts. Zum verheizen von hoffnungsvollen Talenten. Zui Castingshow und deren Auswüchsen. Zur Musik, die leider immer mehr in den Hintergrund rückt. Aber was solls?

Ist bei mir ähnlich...aber manchmal bringen mich gewisse Dinge diesbezüglich immer noch auf die Palme!
Der Einzige, der das sonst noch schafft, ist ab und an unser allseits geliebter Ragnar...Twisted Evil

Ich meine, ich war auch einmal "jung und dumm"...und zu "meiner Zeit" gab es musiktechnisch auch viel Müll...aber seit dem Ende der 80er Jahre meine ich einen zunehmenden Abwärtstrend was die Charts und die Musikindustrie zu erkennen...

Gaudi schrieb:
Ändern kann ich es persönlich nicht. Ich kann nur meinen Beitrag dazu leisten und eben nicht sinnlos mein Geld für irgendwelche Tonträger zum Fenster herausschmeissen, von denen ich jetzt schon weiss, dass sie in spätestens zwei Wochen irgendwo im CD Regal verstauben.

Wenn ich daran denke, was ich früher an Geld für CD's ausgegeben habe...*kopfschüttel*...aber heutzutage gibt es ja den freundlichen Esel oder besser irgend was mit "torrent" oder so ähnlich...Lacher2

Gaudi schrieb:
Ich komm nicht drumherum mich von den Liedern ab und an bedudeln zu lassen.

Bei mir ist es meistens beim Autofahren der Fall...und ich bin dankbar für mein Radio-CD-Naviteil, welches mir ermöglicht, schnell auf einen Tonträger umzuschalten, wenn gerade mal wieder akkustischer Müll im Radio kommt.

Gaudi schrieb:
Aber meine akustische Aufnahmefähigkeit ist zumindest so weit ausgeprägt, dass ich Störeffekte in Form von unerwünschter Musik in den meisten Fällen recht gut aus meinem Bewusstsein aussperren kann. Wenn die Menschheit nun mal irgendwelchen Retortenpuppen vom Fließband hinterherlaufen möchte, so soll sie dies tun. Im Prinzip bin ich da nicht anders veranlagt als der durchschnittliche Unterschichten-TV-Konsument.... ich stell mich irgendwo in die Ecke, beschau mir das hektische Treiben des Mainstreams und freue mich, dass ich nicht so dumm bin, wie diejenigen, denen ich gerade zuschaue.

Ich glaube, das hat was mit dem fortschreitenden Alter, der Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit (ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich bei vielen Leuten) und einem sich doch änderndem Geschmack zu tun...ich weiß jetzt nicht, wie ich "drauf" wäre, wenn ich heute im Teeniealter wäre...
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyMo Feb 01, 2010 3:20 pm

Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Grund dafür ist das Grauen, mit dem mich mein Radiowecker heute morgen aus den Federn geworfen hat:
Einer der Gründe, warum ich keinen Radiowecker habe...lieber den dämlichen 08/15 Piepton meines Nokia-Mobiltelefons oder "richtiges" Klingeln eines Weckers. Es wäre für meine Umwelt äußerst negativ, würde ich mit irgend einem Ghetto-Hip-Hop-Gedudel aus den Federn geschmissen werden...
Woah, nee, bloß keinen normalen Wecker. Ich hatte ca. zeitgleich mit dem Gang zur weiterführenden Schule eine Kompaktanlage bekommen, die einen Radiowecker drin hatte, da war das natürlich praktisch und ich hab’ mich daran gewöhnt. Bei einem normalen Biiiiiep, Biiiiieeeeep kriege ich fast ’nen Schlaganfall und bin dann morgens noch muffeliger als ohnehin schon. Vom alten klassischen Wecker ganz zu schweigen. Der Uralt-Reisewecker leistet zwar immer noch seine zuverlässigen Dienste, aber das Wecken war schon vor 25 Jahren die Hölle.
Wenn denn dann mal ein gar schröcklicher Song kommt (Means HipHop oder was weiß ich), ist zumindest gewährleistet, daß ich wie von der Tarantel gestochen aus den Federn komme.


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Ich glaube durchaus, daß Rihanna prinzipiell eine gute Stimme hat - aber warum zum Teufel leiert sie sich dann einen ab, als müsse sie den alten Schellack-Platten ihrer Urgroßmutter Konkurrenz machen?
Eine gute Stimme mag' sie haben...aber ihre Musik ist einfach nur besch...
Nicht nur die Musik, was sie aus ihrer stimme macht, ist schlichtweg grausam. Es gibt so manche Musik, die ich einfach nur schlimm finde, kann aber bei einem talentierten Interpreten zumindest der Stimme Anerkennung zollen. Aber was die sich hier ableiert, geht auf keine Kuhhaut (Ich sage nur: „Ambrälllllaaaa!“)


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Selten so etwas nervig gehört - und ich habe auch schon so manche musikalische Generationensünde miterlebt (Wenn auch nicht freiwillig).
*traumatische Erinnerung an die 80er und 90er Jahre habe*
So traumatisch kann das gar nicht sein. Aus dieser Zeit gibt es viele Sachen, die ich nervig oder einfach nur langweilig finde – aber aggressiv macht mich nur sehr wenig.


Korgan schrieb:
Die Frage, die ich mir da stelle ist, ob man nicht lieber die Produzenten dieser akustischen Umweltverschmutzung standrechtlich erschießen sollte?
Das ist jetzt Auslegungssache. ich glaube nicht, daß die Produzenten der Schnalle vorschreiben, wie sie zu singen hat, und genau das ist es, was mir die Galle hochkommen läßt. Gar nicht mal die Musik an sich, mit der ich nichts anfangen kann (Aber das ist ja mein Problem), sondern die Art und Weise, wie sie ihre Stimme mißbraucht.


Korgan schrieb:
Andererseits hat ja auch niemand die Dame mit vorgehaltener Waffe gezwungen, diese musikalischen Auswüchse mit ihrer Stimme vorzutragen...
Ich würde mir wünschen, irgend jemand würde sie mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen, das Maul zu halten...


Korgan schrieb:
und es scheint genügend Humanoide zu geben, die diese Musik "toll" finden und dementsprechend Geld in die Kassen spülen.
Wie es schon immer mit allem aus der Musikszene war, das kurzfristig „in“ war. Musikalisches Fastfood: Konsumiert, ausgeschieden und schon vergessen. Wenn ich mich mal dran erinnere, wie die Mädels aus meiner Jugendgruppe vor einigen Jahren diverse Schleimbolzen aus den gerade aktuellen Casting-Boybands angehimmelt haben – die kennen heute noch nicht einmal deren Namen.


Korgan schrieb:
Über Geschmack was das Aussehen angeht, kann man bekanntlich streiten...ich persönlich kann mit ihr auch nichts anfangen, das liegt aber eher daran, dass ich Farbige generell absolut unerotisch finde!
Ich beschränke mich da auf ein höchst subjektives „nicht mein Fall“, ansonsten möchte ich da nicht genauer drüber urteilen, da es wie immer von Mensch zu Mensch abhängig und relativ ist. Aber in diesem Fall geht es mir ganz speziell um diese Dame und ich würde genauso darüber abwatschen, wenn sie weiß wäre.


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Ganz schlimm wird es dann noch, wenn sie sich vermeintlich sexy zurechtmacht. Verdammt noch mal, ich begreife immer noch nicht, warum so viele Weiber in der Show-Szene meinen, man könne Attraktivität damit erreichen, indem man sich wie ein billliges Flittchen vom horizontalen Gewerbe zurechtmacht.
"Sex sells" ist die einfache Antwort. Und da immer weniger Menschen der angepeilten Zielgruppen Wert auf solche Dinge wie "Stil" oder "Klasse" legen, ist das fast zwangsläufig so, dass man als normaler (mit Einschränkungen *lach*) Mensch den Eindruck bekommt, dass das von Dir so treffend angesprochene "Flittchenoutfit" mehr und mehr außerhalb des "ursprünglichen Verbreitungsgebiets" anzutreffen ist.
Ganz ehrlich, gegen „sex sells“ habe ich überhaupt nichts auszusetzen. Aber auch Sex hat für mich nichts mit einem künstlich aufgedonnerten Plastikbomber zu tun. Gut, das will ich einer Rihanna jetzt nicht zwingend unterstellen, jedenfalls nicht den Plastikbomber – das „künstlich“ durchaus. Alles an dieser Frau hat für mich etwas Künstliches, etwas Aufgedonnertes, etwas Verkrampftes, ihre Aufmachung erst recht. Da ist nichts Ansprechendes mehr, weil alles auf den Verkauf ausgerichtet ist. Das ist so wie bei Pornodarstellerinnen, die es irgendwann (Nicht nur mit den OPs) dermaßen übertreiben, daß nichts Natürliches mehr an ihnen ist und damit alles, was sie irgendwie sympathisch macht, flöten geht. Sie sind ein reines Verkaufsprodukt.


Korgan schrieb:
Ich sage immer: jeder Mensch ist auf seine Weise irgend wo schön (lassen wir Quasimodo mal außen vor *lach*), aber "Schönheit" hat meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas mit dem Äußeren zu tun, sondern viel mit der Art des Menschen und seiner Ausstrahlung.
Manchmal auch nur der Ausstrahlung. Ich muß einen Menschen nicht einmal persönlich kennen, aber wenn mich sein Äußeres nicht anspricht, kann er noch so nett sein. Nehmen wir eine Jennifer Connelly: Es gibt sicherlich schönere Frauen, aber diese hier hat selbst minimalst geschminkt noch eine weit ansprechendere Ausstrahlung als so manche bewußt zurechtgemachte Sexbombe.


Korgan schrieb:
Viel nackte Haut zu zeigen und etwas mit den Brüsten oder dem Hintern rum zu wackeln macht noch keine Ausstrahlung geschweige denn wirkt "sexy" auf mich.
Letzteres eher als erstes. Wenn auch eher auf die schlicht primitiv-triebhafte Art. Aber das ist hin und wieder ja auch legitim. *Chauvinist sei*
Das Schlimme daran ist ja, daß es bei den meisten genau so wirkt, wie es ist: Gestellt und einstudiert. Und für meinen Geschmack scheitert es eben genau daran.


Korgan schrieb:
Was ich nicht so ganz verstehe (auch in der Modewelt), ist die Tatsache, dass immer noch die Meinung vorherrscht, dürre Hühner, die so wenig Fleisch auf den Rippen haben, dass man nicht einmal eine Hühnerbrühe draus machen könnte (sorry für die Derbheit meiner Ausdrucksweise!), seien in irgend einer Form "erotisch" oder "sexy". Erotik??? Die war schon bei der Urmutter der Lattengestelle, Twiggy, in den 1960er Jahren nicht einmal ansatzweise vorhanden! Nur die hatte einen Vorteil: sie hatte meist mehr an, da hat man die klapperdürren Ärmchen und Beinchen nicht nicht so gesehen.
Der Witz an der Sache ist ja: die Mehrheit der Leute, die Du zu dem Thema befragen tust, finden diese notdürftigt bekleideten "Miss Biafras" nicht wirklich erotisch oder gar sexy.
Das ist in der Tat verwunderlich. Vor allem, da es ja im Grunde genommen allem widerspricht, was logisch erklärbar ist. Denn das, was irgendwo tief in den Urinstinkten als „erotisch“ ansprechend verankert ist, hat irgendwie was mit Fleisch auf den Knochen zu tun (Wir wissen alle: ausladendes Becken = gebärfreudig und so). Und selbst wenn man sich einmal von der reinen Chauvi-Einstellung ein wenig wegbewegt und den bestreffenden Menschen eben als das sieht, was er ist, nämlich als Menschen und nicht als weibliches oder männliches Objekt sexueller Begierde: Solche Klappergerüste sind doch bestenfalls erschreckend, für eine Frau meistens sogar schon abstoßend. Blanke Skelette werden ja auch als gruselig empfunden, ich persönlich finde Skelette mit ein bißchen Haut drumherum sogar noch gruseliger. Dagegen wirkt ja selbst Twiggy noch fett (Bei der sah es zumindest irgendwie nicht so heruntergehungert aus).


Korgan schrieb:
Ich bin jetzt auch kein Freund von Frauen, die aufgrund ihrer Körpermasse an die Wasserverdrängung eines Supertankers ran kommen (als ich gestern mal wieder in Esslingen war, kam mir doch teilweise der Gedanke, dass die "deutschen Panzer" wieder zu rollen scheinen...nur mit dem Unterschied, dass sie diesmal bei uns im Land rum rollen anstatt zu unseren europäischen Nachbarn:D), aber ein gesundes Maß sollte schon meiner Meinung nach schon sein.
Genau das findest du aber immer seltener. Entweder so Skelette, die man am liebsten füttern möchte, wenn sie einem über den Weg laufen, oder solche Brecher, die ihre eigene Erscheinung verkennen und sich in hautenge Klamotten werfen. Schlimm finde ich, daß all die Branchen, die mehr oder weniger freiwillig eine Vorbildfunktion einnehmen (Mode, Musik, Film), dieses unrealistische Schönheitsideal propagieren, das aussieht, als ob ein Blatt grüner Salat eine Hauptmahlzeit darzustellen hat. Ich finde, Dove hat in seiner Werbung da einen sehr guten Weg eingeschlagen, denn ich merke an mir selbst, daß diese Personen, an denen ein wenig mehr dran ist, die nicht wirklich perfekt sind, mich allein von ihrer gänzlich unvollkommenen Ausstrahlung weit mehr ansprechen als all diese aufgedonnerten Püppchen, wie ich auch eine Rihanna empfinde.

Oh, übrigens, hast du es mitbekommen? Bei der WWE hat man vor einiger Zeit eine Mickie James auf vollkommen unentschuldbare Weise öffentlich runtergeputzt, indem man sie quasi als fettes Schweinchen dargestellt hat. Bloß weil sie ein in gesundheitlicher Sicht Idealgewicht hat. Der reine Wahn.


Korgan schrieb:
Gaudi schrieb:
Rihanna? Wer ist das denn?
Keine wichtige Bildungslücke, wenn Du Rhianna nicht kennst!
Hey, ich bekomme ja schon nicht mehr viel vom aktuellen Mainstream-Musikgeschehen mit, aber selbst ich habe ich vor dieser Trällerelse nicht verstecken können.


Korgan schrieb:
Du kennst die unterpriviligierten Neger (ich weiß, politisch unkorrekt von mir...aber ich BIN politisch unkorrekt!) aus den amerikanischen Ghettos, die auf Musikverdummungssendern wie MTV oder ViVa in Autos rum fahren, deren Namen sie nicht einmal ausspechen können (die möchte ich mal sehen, wie sie in einem Ferrarri 6 Gänge von Hand schalten müssen...), einen auf "Gangsta" machen und partymäßig rumpimpen (bei uns würde man sagen "rumprollen")?
So ähnlich ist Rhianna, nur anders mit einem Tick in Richtung "Whitey Houston für Arme". Grauenvolle Musik, grauenvolle Frau, grauenvolles Outfit...also nichts, an was Du Dich erinnern müßtest.
Hossa. Na ja, als „unterpriviligierter Neger“ (Hüstel. „politisch unkorrekt“ gut und schön, aber das ist doch jetzt ein bißchen sehr haarscharf dank des negativen Beigeschmacks vergangener Geschehnisse in der Geschichte) würde ich sie jetzt nicht gerade bezeichnen. Je länger ich sie mir ansehe (Und das ist wirklich hart), um so mehr kommt sie mir schlicht vor wie ein Kunstprodukt, allen Ernstes wie eine Barbie-Puppe.
Ein abschreckendes Beispiel? Gern:

https://www.youtube.com/watch?v=_iQRXuAo6Eg

Gaudi schrieb:
Irgendwie bin ich über die Phase hinaus, mich mit solchen lapalien zu beschäftigen.
Ich beschäftige mich ja noch nicht einmal ernsthaft damit. Ich wurde nur vom Radio mit diesem Auswurf belästigt und konnte nicht schnell genug aufstehen, ohne mich aufs Maul zu legen. Musik und Interpretin sind mir keinen Funken von Beschäftigung wert – was nichts daran ändert, daß man mich damit belästigt, ohne daß ich mich wehren kann. Die Welt ist ungerechnt.


Korgan schrieb:
Gaudi schrieb:
Gerade zur Musikindustrie lässt sich vieles schreiben. Zur Schnelllebigkeit der Charts. Zum verheizen von hoffnungsvollen Talenten. Zui Castingshow und deren Auswüchsen. Zur Musik, die leider immer mehr in den Hintergrund rückt. Aber was solls?
Ist bei mir ähnlich...aber manchmal bringen mich gewisse Dinge diesbezüglich immer noch auf die Palme!
Natürlich bringt das nichts. Aber das ist so ähnlich wie mit den Nachrichten: So furchtbar das, was man dort immer wieder sieht oder liest, ist, so gerne man dem Ganzen einfach nur ausweichen möchte, aber irgendwie erreicht es einen doch. Und bei jeder auch noch so unfreiwilligen Konfrontation damit wird etwas in einem ausgelöst, mal mehr mal weniger (In meinem Falle als kleines Teekesselchen meistens mehr, ob ich nun will oder nicht – aber was interessieren die Medien schon, was ich will?), worauf man wiederum reagiert.


Korgan schrieb:
Ich meine, ich war auch einmal "jung und dumm"...und zu "meiner Zeit" gab es musiktechnisch auch viel Müll...aber seit dem Ende der 80er Jahre meine ich einen zunehmenden Abwärtstrend was die Charts und die Musikindustrie zu erkennen...
Ich behaupte, so ab Mitte der 90er. Da wurde alles immer schnellebiger und ich bin irgendwann überhaupt nicht mehr hinterhergekommen, was den momentanen Nummer 1-Hit oder was weiß ich betraf. Es gab keine Nachhaltigkeit mehr, nichts, was sich irgendwie noch im Gedächtnis verankern konnte.


Korgan schrieb:
Gaudi schrieb:
Ändern kann ich es persönlich nicht. Ich kann nur meinen Beitrag dazu leisten und eben nicht sinnlos mein Geld für irgendwelche Tonträger zum Fenster herausschmeissen, von denen ich jetzt schon weiss, dass sie in spätestens zwei Wochen irgendwo im CD Regal verstauben.
Wenn ich daran denke, was ich früher an Geld für CD's ausgegeben habe...*kopfschüttel*...aber heutzutage gibt es ja den freundlichen Esel oder besser irgend was mit "torrent" oder so ähnlich...Lacher2
Habe ich ohnehin nie gemacht, weil ich da ziemlich wählerisch bin (Okay, heutzutage versuche ich auch einiges zu verkaufen – aber der Geschmack ändert sich halt). Aber ich war eh immer im Heavy-Bereich ansässig, da ist es nicht ganz so wichtig, dem neuesten Trend hinterherzuhecheln. Vor allem gibt’s da erst gar nicht so viele neue Trends.
Übrigens finde ich den MP3-Service von Amazon sehr positiv. Da kann man einzelne Songs ganz legal käuflich erwerben, ohne gleich auf die ganze CD zurückgreifen zu müssen, wenn die einem nicht gefällt. *endlich gutes Gewissen hab*


Korgan schrieb:
Bei mir ist es meistens beim Autofahren der Fall...und ich bin dankbar für mein Radio-CD-Naviteil, welches mir ermöglicht, schnell auf einen Tonträger umzuschalten, wenn gerade mal wieder akkustischer Müll im Radio kommt.
Ich höre ehrlich gesagt im Auto gar kein Radio mehr, seitdem ich einen MP3-Player drin habe. Früher habe ich viel Radio gehört, aber inzwischen geht das einfach gar nicht mehr, zuviel aktueller Müll.


Gaudi schrieb:
Aber meine akustische Aufnahmefähigkeit ist zumindest so weit ausgeprägt, dass ich Störeffekte in Form von unerwünschter Musik in den meisten Fällen recht gut aus meinem Bewusstsein aussperren kann.
Geht bei mir leider gar nicht. Vor allem, wenn zwischendurch doch hin und wieder ein paar seltene Perlen ans Ohr dringen, ist es für mich um so erschütternder, wenn gerade diese von musikalischem Sondermüll en masse gleich erstickt werden und man in einem solchen direkten Vergleich feststellen muß, was für ein Schrott von der breiten Masse goutiert wird. Da ist meine Antenne ziemlich empfindlich ausgerichtet. Ich weiß nie, ob ich mich ärgern, genervt oder erschüttert sein soll angesichts der heutigen Entwicklung.


Gaudi schrieb:
Wenn die Menschheit nun mal irgendwelchen Retortenpuppen vom Fließband hinterherlaufen möchte, so soll sie dies tun.
Ich glaube, das ist ja gar nicht mal das Problem. Das Problem ist die mediale Überpräsenz solcher Retortenpuppen. Man möchte nicht damit konfrontiert werden, man möchte dem ausweichen, aber wenn man sich nicht gerade im Keller einmauert, ist das kaum möglich.


Gaudi schrieb:
Im Prinzip bin ich da nicht anders veranlagt als der durchschnittliche Unterschichten-TV-Konsument.... ich stell mich irgendwo in die Ecke, beschau mir das hektische Treiben des Mainstreams und freue mich, dass ich nicht so dumm bin, wie diejenigen, denen ich gerade zuschaue.
Ich finde es dagegen traurig, daß solchen Nullnummern eine zwanghafte Aufmerksamkeit zuteil wird, bei der man sich selbst nach dem zweiten Blick schon fragen muß, warum eigentlich, während andere, objektiv bessere, wertigere „Produkte“ ein unverdientes Nischendasein fristen. Klar, typischer Boulevardjournalismus, ist immer schon gewesen. Mit dem Unterschied, daß die Stars und Sternchen immer uninteressanter werden und mit steigender Irrelevanz um so krampfhafter darum bemüht sind, sich ins rechte Scheinwerferlicht zu positionieren. Das konnten schon die Sex Pistols gut. Die hatten im Prinzip nix zu bieten – außer Skandalen und Attitüde. Aber allein das verlieh ihnen schon mehr Ecken und Kanten als der gesamten Branche heutzutage (Ob man das jetzt positiv bewertet oder nicht, das steht auf einem anderen Blatt).


Korgan schrieb:
Ich glaube, das hat was mit dem fortschreitenden Alter, der Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit (ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich bei vielen Leuten) und einem sich doch änderndem Geschmack zu tun...ich weiß jetzt nicht, wie ich "drauf" wäre, wenn ich heute im Teeniealter wäre...
Ich weiß nicht, ich rege mich mit den Jahren immer mehr auf – weil die Entwicklung, die der Grund für diese Aufregung ist, auch immer extremere Ausmaße annimmt. Allein, daß es so ein Format wie DSDS gibt, in dem ein Dieter Bohlen, der schon als Interpret Musik produziert hat, die bloß verkaufen, aber nichts transportieren konnte (Wow, Schachtelsätze galore), sein Maul aufreißen kann und das auch noch schön angefeuert wird, läßt mich an dem ganzen System zweifeln. Natürlich hat es in der Geschichte der Musik immer wieder totale Nullösungen gegeben, aber diese wurden nicht in einem gerade dafür konzipierten System gefördert.
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyMo Feb 01, 2010 10:22 pm

Creeper schrieb:

Woah, nee, bloß keinen normalen Wecker. Ich hatte ca. zeitgleich mit dem Gang zur weiterführenden Schule eine Kompaktanlage bekommen, die einen Radiowecker drin hatte, da war das natürlich praktisch und ich hab’ mich daran gewöhnt. Bei einem normalen Biiiiiep, Biiiiieeeeep kriege ich fast ’nen Schlaganfall und bin dann morgens noch muffeliger als ohnehin schon.

Ich finde die "normalen" Wecker jetzt auch nicht so prickelnd was das Gebimmel angeht...aber von Radioweckern halte ich persönlich nichts! Schon schlimm genug, wenn man morgens raus muß (zumindest mir geht es so!)...aber dann noch mit übler Musik (oder noch schlimmer -der dämlichen Stimme irgend eines pseudofröhlichen Radio-DJ's, der einen auf witzig macht-), dass muß morgens nun wirklich nicht sein bei mir.

Creeper schrieb:
Wenn denn dann mal ein gar schröcklicher Song kommt (Means HipHop oder was weiß ich), ist zumindest gewährleistet, daß ich wie von der Tarantel gestochen aus den Federn komme.

Da ich nach dem Aufstehen erst einmal eine kleine "Anlaufphase" brauche, bis ich richtig "wach" bin, wäre Musik im Radio so ziemlich kontraproduktiv was meine Laune kurz nach dem Aufstehen angeht. Bin jetzt zwar kein Morgenmuffel, brauche kurz nach dem Aufstehen aber meine Ruhe. Wenn ich dann wach bin und was esse, schalte ich auch das Radio ein (hauptsächlich wegen der Nachrichten und den Verkehrsdurchsagen).

Creeper schrieb:

Nicht nur die Musik, was sie aus ihrer stimme macht, ist schlichtweg grausam. Es gibt so manche Musik, die ich einfach nur schlimm finde, kann aber bei einem talentierten Interpreten zumindest der Stimme Anerkennung zollen. Aber was die sich hier ableiert, geht auf keine Kuhhaut (Ich sage nur: „Ambrälllllaaaa!“)

Ja, die Stimmakrobatik hat's durchaus in sich...negativ gesehen. Nichts Halbes und nichts Ganzes ("Umbrella" steht übrigens ziemlich weit oben auf meiner Liste der "Nervlieder"). Ähnlich "nervig" fand ich damals "Zombie" von den Cranberries, wobei das trotzdem noch mehr hatte als "Umbrella"!

Creeper schrieb:
Selten so etwas nervig gehört - und ich habe auch schon so manche musikalische Generationensünde miterlebt (Wenn auch nicht freiwillig).

Tja, bei "Modern Talking" habe ich bewußt gesündigt ("Cherri, Cherri Lady" in der Extended Version ist nunmal einfach geil zum abtanzen) *unschuldig schau*

Creeper schrieb:
So traumatisch kann das gar nicht sein. Aus dieser Zeit gibt es viele Sachen, die ich nervig oder einfach nur langweilig finde – aber aggressiv macht mich nur sehr wenig.

Also, wenn ich an "Sigue Sigue Sputnik" (nicht wegen dem Outfit, sondern wegen der "Musik") oder den nervigen "Shakin' Stevens" mit seinem Pseudofünfziger/sechziger Müll denke...das hat für mich heute noch einen absoluten Nervfaktor! Und von "Acid House" will ich erst gar nicht anfangen...als ich zum ersten Mal was Acid-House-mäßiges gehört habe, dachte ich, mein Tuner an der Anlage ist kaputt, so dumpf klang das. *lach*

Korgan schrieb:

Das ist jetzt Auslegungssache. ich glaube nicht, daß die Produzenten der Schnalle vorschreiben, wie sie zu singen hat, und genau das ist es, was mir die Galle hochkommen läßt. Gar nicht mal die Musik an sich, mit der ich nichts anfangen kann (Aber das ist ja mein Problem), sondern die Art und Weise, wie sie ihre Stimme mißbraucht.

Hmm, die gute Dame will mit ihrer Musik doch eines: mächtig Geld verdienen (was sie durchaus auch tut...drüben ist sie ein Superstar)! Unterstelle wir jetzt einmal, dass nicht jeder ein musikalisches Genie wie ein Freddy Mercury oder das sich stets neu erfindende Chamäleon Madonna ist, denke ich schon, dass es sinnvoll ist, auf den Produzenten zu hören was die musikalische Auswahl angeht. Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie das bei Rhianna ist...und ich möchte ihr auch nichts unterstellen. Aber es nervt einfach...

Creeper schrieb:

Ich würde mir wünschen, irgend jemand würde sie mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen, das Maul zu halten...

*spontan nach USA flieg, mir in einem Drug Store eine Pump Action kauf' und zu Rhianna fahre*

Creeper schrieb:

Wie es schon immer mit allem aus der Musikszene war, das kurzfristig „in“ war. Musikalisches Fastfood: Konsumiert, ausgeschieden und schon vergessen.

Das war in den 80ern aber ähnlich...man denke an die ganze One-Hit-Wonder. Nur ist mittlerweile die Masse dieser "Konsumware" viel größer und unübersichtlicher.

Creeper schrieb:
Wenn ich mich mal dran erinnere, wie die Mädels aus meiner Jugendgruppe vor einigen Jahren diverse Schleimbolzen aus den gerade aktuellen Casting-Boybands angehimmelt haben – die kennen heute noch nicht einmal deren Namen.

Ist ja auch kein Wunder...die meisten dieser Castingbands überleben nicht lange genug, um sich "einen Namen" zu machen. Man denke nur an die Gruppe, die auf den schönen Namen "Nu Pagadi" gehört hat...oder Bro'sis und wie sie alle heißen.

Creeper schrieb:

Ich beschränke mich da auf ein höchst subjektives „nicht mein Fall“, ansonsten möchte ich da nicht genauer drüber urteilen, da es wie immer von Mensch zu Mensch abhängig und relativ ist. Aber in diesem Fall geht es mir ganz speziell um diese Dame und ich würde genauso darüber abwatschen, wenn sie weiß wäre.

Ich mache das ja auch nicht von der Hautfarbe abhängig; meine Abneigung gegen ihre Musik wäre genau gleich, wenn die Dame ein "Weißbrot" wäre. Was ich damit ausdrücken wollte, ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass ich Farbige nicht wirklich "erotisch" oder "sexy" finde...ist ein Frage des persönlichen Geschmacks und hat jetzt nichts mit meiner "rassistischen Ader" zu tun *lach*. Von da her geht bei Rhianna die Geschichte mit einem "sexy Outfit" oder gewissen "Bewegungen" an mir komplett vorbei.

Creeper schrieb:

Ganz ehrlich, gegen „sex sells“ habe ich überhaupt nichts auszusetzen. Aber auch Sex hat für mich nichts mit einem künstlich aufgedonnerten Plastikbomber zu tun.

Ob das mein ehemaliger Arbeitskollege mit seiner Orginal-Beathe-Uhse-Gummipuppe auch so sieht???*lach*
Ok, hat jetzt nichts mit dem Thema zu tun, ich weiß, was Du damit sagen möchtest.

Creeper schrieb:
Gut, das will ich einer Rihanna jetzt nicht zwingend unterstellen, jedenfalls nicht den Plastikbomber – das „künstlich“ durchaus. Alles an dieser Frau hat für mich etwas Künstliches, etwas Aufgedonnertes, etwas Verkrampftes, ihre Aufmachung erst recht. Da ist nichts Ansprechendes mehr, weil alles auf den Verkauf ausgerichtet ist. Das ist so wie bei Pornodarstellerinnen, die es irgendwann (Nicht nur mit den OPs) dermaßen übertreiben, daß nichts Natürliches mehr an ihnen ist und damit alles, was sie irgendwie sympathisch macht, flöten geht. Sie sind ein reines Verkaufsprodukt.

Aber das "Künstliche" (damit meine ich jetzt nicht irgend welche plastischen Verun...äh, "Verschönerungen") ist doch genau das, was die Mehrheit der potenziellen Konsumenten erwarten und vielleicht auch wollen. Ist genauso wie bei den Nahrungsmitteln; vor lauter künstlichen Aromastoffen schmeckt den Kindern ein Früchtejoghurt aus dem Supermarkt besser als das gleiche selbstgemachte Joghurt ohne künstliche Zusätze. Fand ich ziemlich erschreckend, als ich das mal in einer Reportage gesehen habe.
Sprich: viele Leute haben mittlerweile ein Problem damit, wenn etwas nicht "künstlich" ist...und das gesamte Musikbusiness ist nun mal hauptsächlich auf den Verkauf ausgerichtet...würden diese musikalischen "Kunstprodukte" keinen Profit abwerfen, wären sie schneller weg als man "Dolly Buster" sagen kann *lach*
Und Du darfst eins auch nicht außer Acht lassen: ein Produkt hat immer eine Zielgruppe...und ich glaube nicht, dass Du oder geschweige denn ich zur Zielgruppe von Rhianna gehören. -)

Creeper schrieb:

Manchmal auch nur der Ausstrahlung. Ich muß einen Menschen nicht einmal persönlich kennen, aber wenn mich sein Äußeres nicht anspricht, kann er noch so nett sein. Nehmen wir eine Jennifer Connelly: Es gibt sicherlich schönere Frauen, aber diese hier hat selbst minimalst geschminkt noch eine weit ansprechendere Ausstrahlung als so manche bewußt zurechtgemachte Sexbombe.

Die berühmten 8-20 Sekunden maximal...so lange dauert es, bis Dein Unterbewußtsein Dir sagt, ob Du einen Menschen sympatisch findest oder nicht, egal wie nett er sein mag.

Jennifer Connelly ist ein gute Beispiel für eine Frau mit Ausstrahlung...ich persönlich mag' keine Frauen, die gleich mal 1 Kilo weniger wiegen, nachdem Du die Schminke abgekratzt hast. *lach*

Creeper schrieb:

Letzteres eher als erstes. Wenn auch eher auf die schlicht primitiv-triebhafte Art. Aber das ist hin und wieder ja auch legitim. *Chauvinist sei*

Jau, bei Shakira beispielsweise *grins*

Creeper schrieb:
Das Schlimme daran ist ja, daß es bei den meisten genau so wirkt, wie es ist: Gestellt und einstudiert. Und für meinen Geschmack scheitert es eben genau daran.

Aber genau das ist der Punkt: gestellt und einstudiert, wie es sich für ein "Kunstprodukt" gehört, welches natürlich ein künstliches Image verpaßt bekommt und so auch verkauft werden soll.

Creeper schrieb:

Vor allem, da es ja im Grunde genommen allem widerspricht, was logisch erklärbar ist. Denn das, was irgendwo tief in den Urinstinkten als „erotisch“ ansprechend verankert ist, hat irgendwie was mit Fleisch auf den Knochen zu tun (Wir wissen alle: ausladendes Becken = gebärfreudig und so).

Diese bei uns zweifelsohne vorhandenen Urinstinkte sind heutzutage einem kontinuierlichen Bombardement durch die Medien aus gesetzt, die uns sagen, was wir essen und trinken sollen und was gerade hip ist und was nicht. Du wirst permanent mit "nackter" Haut im medialen Sinne konfrontiert und es wird versucht, Dir klar zu machen, was Du tun mußt, um ein erfolgreiches Leben zu führen und attraktiv zu sein...denn das Wichtigste im Leben ist (so suggeriert man das einem), dass Du reich, gutaussehend und damit sexy und begehrenswert bist.
Hm, seltsam, ich bin weder reich noch gutaussehend noch sexy...aber ich fühle mich wohl, so wie ich bin. Mein Gott, ich muß krank sein...oder es liegt einfach an meinem Ego? *lach*

Creeper schrieb:
Und selbst wenn man sich einmal von der reinen Chauvi-Einstellung ein wenig wegbewegt und den bestreffenden Menschen eben als das sieht, was er ist, nämlich als Menschen und nicht als weibliches oder männliches Objekt sexueller Begierde: Solche Klappergerüste sind doch bestenfalls erschreckend, für eine Frau meistens sogar schon abstoßend.

Heutzutage wird leider sehr viel auf die sexuelle Schiene reduziert...und als Frau (jetzt mal verallgemeinert...das gilt selbstverständlich nicht für alle Frauen!) möchte man natürlich begehrenswert für seinen Partner erscheinen...denn die "Konkurrenz" ist groß...und es gibt (fast) nichts Schlimmeres als "weiblicher Futterneid" untereinander. Ich als Mann kann mit solchen Klappergerüsten nichts anfangen, schlank, ok, aber nicht bis auf die Knochen abgemagert.
Da hätte ich ja schon beim "Anfassen" Angst, was kaputt zu machen...böse formuliert. Ok, das war jetzt chauvi-mäßig von meiner Seite aus.

Creeper schrieb:
Blanke Skelette werden ja auch als gruselig empfunden, ich persönlich finde Skelette mit ein bißchen Haut drumherum sogar noch gruseliger. Dagegen wirkt ja selbst Twiggy noch fett (Bei der sah es zumindest irgendwie nicht so heruntergehungert aus).

So weit ich mich entsinne, hatte Twiggy auch meist mehr an als die Hungerlatten heutzutage.

Creeper schrieb:

Genau das findest du aber immer seltener. Entweder so Skelette, die man am liebsten füttern möchte, wenn sie einem über den Weg laufen, oder solche Brecher, die ihre eigene Erscheinung verkennen und sich in hautenge Klamotten werfen. Schlimm finde ich, daß all die Branchen, die mehr oder weniger freiwillig eine Vorbildfunktion einnehmen (Mode, Musik, Film), dieses unrealistische Schönheitsideal propagieren, das aussieht, als ob ein Blatt grüner Salat eine Hauptmahlzeit darzustellen hat.

Man vergißt meiner Meinung nach immer mehr, dass es so etwas wie ein "gesundes Mittelmaß" gibt...sprich Du hast immer mehr das eine oder das andere Extrem (ähnlich wie bei der klassischen "schwarz-weiß"-Denkweise). Auf der anderen Seite kommt dann noch der "kollektive Verblödungsprozess" hinzu, der bei uns langsam, aber sicher ähnliche Ausprägungen hat wie jenseits des großen Teichs.
Das andere Problem ist, dass sich die von Dir treffend bezeichneten Branchen mit "Vorbildfunktion" mittlerweile sich dieser nicht mehr bewußt sind (oder sie ignorieren es ganz einfach), weil es wichtiger ist, Kasse zu machen!

Creeper schrieb:
Ich finde, Dove hat in seiner Werbung da einen sehr guten Weg eingeschlagen, denn ich merke an mir selbst, daß diese Personen, an denen ein wenig mehr dran ist, die nicht wirklich perfekt sind, mich allein von ihrer gänzlich unvollkommenen Ausstrahlung weit mehr ansprechen als all diese aufgedonnerten Püppchen, wie ich auch eine Rihanna empfinde.

Es gibt auch positive Ausnahmen dieses Trends...mich persönlich spricht eine "realistischere" Werbung auch mehr an als irgend was "Hippes" oder gar total "Verlifestyltes"...was jetzt nicht heißt, dass ich mir deswegen das beworbene Produkt auch kaufe (halte mich für ziemlich "werbungsresistent").

Creeper schrieb:
Oh, übrigens, hast du es mitbekommen? Bei der WWE hat man vor einiger Zeit eine Mickie James auf vollkommen unentschuldbare Weise öffentlich runtergeputzt, indem man sie quasi als fettes Schweinchen dargestellt hat. Bloß weil sie ein in gesundheitlicher Sicht Idealgewicht hat. Der reine Wahn.

Also, das sieht für mich eher nach einem "Shoot" aus...wer Mickie James als "übergewichtig" oder "fette Sau" bezeichnet, der kann doch nicht ganz richtig im Oberstübchen sein.
Oder es ist der pure Neid, weil die Dame im Ring wirklich was drauf hat und mehr kann als "rumzusexen".

Creeper schrieb:

Hey, ich bekomme ja schon nicht mehr viel vom aktuellen Mainstream-Musikgeschehen mit, aber selbst ich habe ich vor dieser Trällerelse nicht verstecken können.

"Trällerelse", also das gefällt mir! *Daumen hoch!*

Creeper schrieb:

Hossa. Na ja, als „unterpriviligierter Neger“ (Hüstel. „politisch unkorrekt“ gut und schön, aber das ist doch jetzt ein bißchen sehr haarscharf dank des negativen Beigeschmacks vergangener Geschehnisse in der Geschichte) würde ich sie jetzt nicht gerade bezeichnen.

Tja, meine bösartigen Formulierungen und meine kontinuierliche Ignoranz des "politisch Korrekten" im privaten Bereich sind für Leute, die mich jetzt nicht so genau kennen, mehr als "grenzwertig", das ist richtig. Das man zur "Reichskristallnacht" heutzutage "Reichsprogromnacht" sagt, ist nachvollziehbar und auch verständlich (denn es war in der Tat ein Progrom, welches da statt gefunden hat), aber den Begriff "Neger" finde ich jetzt nicht wirklich sooo abwertend (es wäre etwas anderes, wenn ich "Nigger" geschrieben hätte, das ist eindeutig eine rassistische Bezeichnung -wenn sie von einem Weißen kommt)..."afroamerikanischer US-Bürger" finde ich als Bezeichnung eher dämlich.

Ich sage auch nicht, dass Rhianna zu dem von mir bezeichneten Personenkreis gehört, ich wollte unserem lieben Gaudi, der die Heulboje ja nicht kennt, nur beschreiben, wie er sich diese Dame ungefähr vorstellen muß. Und ich mache keinen Hehl daraus, was ich von der Hip Hop Fraktion halte...

Creeper schrieb:
Je länger ich sie mir ansehe (Und das ist wirklich hart), um so mehr kommt sie mir schlicht vor wie ein Kunstprodukt, allen Ernstes wie eine Barbie-Puppe.
Ein abschreckendes Beispiel? Gern:

https://www.youtube.com/watch?v=_iQRXuAo6Eg

Uaaaaah! Ich glaube, mein Noro-Virus kommt zurück *schauder*
Also ehrlich, eine Barbiepuppe hat mehr Charisma als DAS!

Creeper schrieb:
Die Welt ist ungerechnt.

Das ist sie in der Tat wie ich immer wieder fest stellen muß!
Oder ich lebe einfach zur falschen Zeit...*lach*

Creeper schrieb:

Ich behaupte, so ab Mitte der 90er. Da wurde alles immer schnellebiger und ich bin irgendwann überhaupt nicht mehr hinterhergekommen, was den momentanen Nummer 1-Hit oder was weiß ich betraf. Es gab keine Nachhaltigkeit mehr, nichts, was sich irgendwie noch im Gedächtnis verankern konnte.

Wie schon geschrieben, mit "Acid House" ging es meiner Meinung nach Ende der 80er los mit dem Abwärtstrend. Ok, der Eurotrash Anfang der 90er war anfangs noch ok, allerdings trat da ziemlich schnell eine Übersättigung ein, weil einfach zu viel zu schnell auf den Markt geworfen wurde. Die Schnelllebigkeit ist auf alle Fälle wesentlich intensiver geworden.

Korgan schrieb:

Habe ich ohnehin nie gemacht, weil ich da ziemlich wählerisch bin (Okay, heutzutage versuche ich auch einiges zu verkaufen – aber der Geschmack ändert sich halt). Aber ich war eh immer im Heavy-Bereich ansässig, da ist es nicht ganz so wichtig, dem neuesten Trend hinterherzuhecheln. Vor allem gibt’s da erst gar nicht so viele neue Trends.

Geschmacklich ist's bei mir weiter gefaßt; ich höre auch mal ab und zu Klassik (wenn ich Lust und Laune habe), die "Trendsetterei" in Sachen Musik ist bei mir irgend wann mal so Mitte 20 verloren gegangen...ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, als ich es nicht mehr für erstrebenswert erachtet habe, jedes zweite Wochenende in die Disse gehen zu müssen.

Das, was heute gemacht wird, ist hauptsächlich ein millionenfaches Recycling von Trends, die es früher schon gab.

Korgan schrieb:
Übrigens finde ich den MP3-Service von Amazon sehr positiv. Da kann man einzelne Songs ganz legal käuflich erwerben, ohne gleich auf die ganze CD zurückgreifen zu müssen, wenn die einem nicht gefällt. *endlich gutes Gewissen hab*

Ich habe da nie ein schlechtes Gewissen gehabt, als Downloads über peer-to-peer Netzwerke nicht illegal waren...das hatte einen einfachen Grund: die Musikindustrie hat die Preise für CD's jahrelang künstlich hoch gehalten (anfangs mit der Begründung, die Produktionskosten sind so hoch weil man -was stimmte- 95 Prozent Ausschuß hatte in den Presswerken...nun sollte man meinen, die CD's werden billiger, wenn die Ausschußrate im Laufe der Jahre auf unter 5% sinkt...von wegen, teurer sind sie geworden!)...und ich gehöre zu den Menschen, die sich ungern bewußt "verarschen" lassen.

Ein weiterer Grund ist, dass die Musikindustrie die Sache mit dem Internet und die mp 3 Kompression schlicht und ergreifend verschlafen hat...man hatte ja auch keinen Grund dazu, nachdem man jahrelang mit dem CD-Verkauf eifrig Geld gescheffelt hat. Als die Tonträgerverkäufe dann plötzlich einbrachen, hat man nichts Besseres zu tun, als die Nutzer diverser Downloadportale zu kriminalisieren anstatt sich an die eigene Nase zu fassen und das Zeug so billig zu machen, dass sich der Aufwand nicht lohnt, sich über filesharing die Musikstücke runter zu ziehen.

Creeper schrieb:

Ich höre ehrlich gesagt im Auto gar kein Radio mehr, seitdem ich einen MP3-Player drin habe. Früher habe ich viel Radio gehört, aber inzwischen geht das einfach gar nicht mehr, zuviel aktueller Müll.

Nachrichten und Stauinfos, das ist bei mir der Hauptgrund, warum das Autoradio bei mir läuft.

Creeper schrieb:

Das Problem ist die mediale Überpräsenz solcher Retortenpuppen. Man möchte nicht damit konfrontiert werden, man möchte dem ausweichen, aber wenn man sich nicht gerade im Keller einmauert, ist das kaum möglich.

Nein, "Entkommen" kannst Du dieser Entwicklung fast nicht...es sei denn, Du schaust außer "Bibel-TV" keinen anderen Fernsehsender und schaltest das Radio komplett aus. Das Internet am Besten auch ausklammern, dann bleibst Du einigermaßen verschont.
Der Nachteil an der Sache ist dann aber, dass Du Dich selbst ins "Tal der Ahnungslosen" katapultierst.

Aber dafür gibt es ja unser Forum hier, hier kannst Du Deine musikalischen Frusterlebnisse sowie Dinge, die Dich sonst nerven, zusammen mit anderen Menschen, die ähnlich denken, verarbeiten.

Oh Mann, das hört sich jetzt an wie das Vorwort zu einer Selbsthilfegruppe! *lach*

Creeper schrieb:
Ich weiß nicht, ich rege mich mit den Jahren immer mehr auf – weil die Entwicklung, die der Grund für diese Aufregung ist, auch immer extremere Ausmaße annimmt. Allein, daß es so ein Format wie DSDS gibt, in dem ein Dieter Bohlen, der schon als Interpret Musik produziert hat, die bloß verkaufen, aber nichts transportieren konnte (Wow, Schachtelsätze galore), sein Maul aufreißen kann und das auch noch schön angefeuert wird, läßt mich an dem ganzen System zweifeln. Natürlich hat es in der Geschichte der Musik immer wieder totale Nullösungen gegeben, aber diese wurden nicht in einem gerade dafür konzipierten System gefördert.

Warum gibt es so was wie "DSDS" mit "Dieter"? Weil die Nachfrage von Seiten der (jüngeren) Zuschauer ungebrochen ist! Die schauen das doch hauptsächlich nur an, um zu sehen, wie sich Leute zu Affen machen und von Dieter abgekanzelt werden! Also purer Voyeurismus und Schadenfreude...und nichts anderes.

Ohne "uns Dieter" würde kein Schwein mehr DSDS schauen. Es geht ja auch nicht mehr wirklich darum, einen "Superstar" zu finden, sondern einfach nur schlicht und ergreifend um den Unterhaltungsfaktor!
Und das Niveau läßt sich noch beliebig senken...*schauder*
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyDo Feb 04, 2010 3:37 pm

Korgan schrieb:
Ich finde die "normalen" Wecker jetzt auch nicht so prickelnd was das Gebimmel angeht...aber von Radioweckern halte ich persönlich nichts! Schon schlimm genug, wenn man morgens raus muß (zumindest mir geht es so!)...aber dann noch mit übler Musik (oder noch schlimmer -der dämlichen Stimme irgend eines pseudofröhlichen Radio-DJ's, der einen auf witzig macht-), dass muß morgens nun wirklich nicht sein bei mir.
Da schwöre ich auf WDR 2, den finde ich von allen aktuellen Radiosendern noch am angenehmsten. Die sind da natürlich nicht so hip und dementsprechend bei der nachwachsenden Generation verpönt, fallen deswegen aber eher in mein Beuteschema. Gesabbel gibt es zu dem Zeitpunkt, zu dem sich der Wecker meldet, nicht, und richtig miese Mucke auch nur ganz selten. Dafür dann eben in jenen seltenen Fällen so was wie Rihanna. Aber ich schätze, davor kann man sich eh nicht verstecken.


Korgan schrieb:
Ja, die Stimmakrobatik hat's durchaus in sich...negativ gesehen. Nichts Halbes und nichts Ganzes ("Umbrella" steht übrigens ziemlich weit oben auf meiner Liste der "Nervlieder"). Ähnlich "nervig" fand ich damals "Zombie" von den Cranberries, wobei das trotzdem noch mehr hatte als "Umbrella"!
Merkwürdig, an „Zombie“ mußte ich beim Schreiben auch denken. Fand ich damals ganz, ganz schlimm. Den Text in allen Ehren, aber wenn schon die stumpf heruntergestimmten Schrammelgitarren daherkamen, standen mir schon die Haare zu Berge. Das war zur damaligen Zeit ja „in“, aber diese Schrammelei konnte ich noch nie leiden, ich mag’s da schon etwas differenzierter im Gitarrenbereich (Vielleicht etwas mehr als nur zwei Akkorde) – und das ist auch heruntergestimmt möglich. Und dieses Gejodel... Mein Gott, was hätte ich da reinschlagen können. Als einzelner auflockernder Effekt ist das ja möglicherweise ganz nett und vielleicht auch spannend, aber diese massive Wiederholung zerrte tierisch an meinem schon damals angespannten Nervenkostüm.
Immerhin, den Cranberries konnte man keine direkte Belanglosigkeit vorwerfen, wie es heutzutage der Fall ist. Wenn ich dran denke, daß mir die 4 Non Blondes tierisch auf den Keks gingen – die würde ich mir angesichts der heutigen katastrophalen Auswürfe der Musikindustrie glatt wieder zurückwünschen.


Korgan schrieb:
Tja, bei "Modern Talking" habe ich bewußt gesündigt ("Cherri, Cherri Lady" in der Extended Version ist nunmal einfach geil zum abtanzen) *unschuldig schau*
*Absolution verweiger*

Angsthase


Korgan schrieb:
Also, wenn ich an "Sigue Sigue Sputnik" (nicht wegen dem Outfit, sondern wegen der "Musik") oder den nervigen "Shakin' Stevens" mit seinem Pseudofünfziger/sechziger Müll denke...das hat für mich heute noch einen absoluten Nervfaktor! Und von "Acid House" will ich erst gar nicht anfangen...als ich zum ersten Mal was Acid-House-mäßiges gehört habe, dachte ich, mein Tuner an der Anlage ist kaputt, so dumpf klang das. *lach*
Wah? *googlen geh*
Dat Sputnikdingenskirchen sagt mir jetzt mal rein gar nichts. Könnte mir vorstellen, daß ich da was von kenne, kann das aber derzeit nicht überprüfen, da ich nicht bei Youtube reinkomme. Shakin’ Stevens kommt mir bekannt vor, jedenfalls vom Namen her, kann dem aber gerade auch keinen Song zuordnen. Muß ich später mal nachprüfen.
Acid House? Ich kenne Acid, aber House? Hölle, von den Interpreten und Titeln, die mir Wikipedia vor die Linse schmeißt, kenne ich mal original gar nichts. Man sieht, in meiner Kindheit in den 80ern habe ich noch vorwiegend Benjamin Blümchen und Erzähl-mir-was gehört.

Edith wirft hinterher, daß ich von dem Sputnikkram tatsächlich noch nie im Leben etwas gehört habe. Jedenfalls nicht im ansprechnbaren Zustand. Und von Shakin' Stevens offensichtlich wohl auch nichts. Aber das klingt alles so...blah.


Korgan schrieb:
Hmm, die gute Dame will mit ihrer Musik doch eines: mächtig Geld verdienen (was sie durchaus auch tut...drüben ist sie ein Superstar)! Unterstelle wir jetzt einmal, dass nicht jeder ein musikalisches Genie wie ein Freddy Mercury oder das sich stets neu erfindende Chamäleon Madonna ist, denke ich schon, dass es sinnvoll ist, auf den Produzenten zu hören was die musikalische Auswahl angeht. Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie das bei Rhianna ist...und ich möchte ihr auch nichts unterstellen. Aber es nervt einfach...
Inzwischen könnte ich mir allerdings durchaus vorstellen, daß die Dame zu groß geworden ist, als daß sie sich noch etwas von einem Produzenten sagen läßt. Und wenn, dann nur, weil man sich inzwischen auf ein bewährtes Rezept verläßt. Der Produzent wird im Mainstreambereich immer den gesicherten erfolgreichen Weg gehen, und der ist in diesem Falle ja nun mal vorprogrammiert.
Was Madonna betrifft: Sich selbst erfinden? Dabei frage ich mich immer wieder, was sie eigentlich an sich selbst erfunden hat. Sie hat bestenfalls äußere Einflüsse kopiert und musikalisch waren ihre ganzen Auswürfe seit den 80ern doch ebenfalls halbgar. Als damals „Frozen“ herauskam, habe ich nur noch gedacht „Madonna? DAS???“ Das dünne Stimmchen hätte doch keine zehn Platten verkauft, wenn da nicht „Madonna“ draufgestanden hätte. Und dabei gefällt mir „Like a Prayer“ recht gut, aber da steckte irgendwie auch noch Leben drin und nicht so ein fisteliges Gesäusel. Seit knapp 20 Jahren piepst die sich was zurecht und das Beste von ihr waren immer noch die Coverversionen („American Pie“)oder der Mißbrauch von Originalen (Der ABBA-Song).


Korgan schrieb:
*spontan nach USA flieg, mir in einem Drug Store eine Pump Action kauf' und zu Rhianna fahre*
*Vorhaben hemmungslos unterstütz*

Cool


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:

Wie es schon immer mit allem aus der Musikszene war, das kurzfristig „in“ war. Musikalisches Fastfood: Konsumiert, ausgeschieden und schon vergessen.
Das war in den 80ern aber ähnlich...man denke an die ganze One-Hit-Wonder. Nur ist mittlerweile die Masse dieser "Konsumware" viel größer und unübersichtlicher.
Das ist der Unterschied. Sicherlich war auch in den 80ern und 90ern der Anteil an erfolgreichem Fastfood größer als der von qualitativ gutwertiger Ware, aber es hatte nicht diese exorbitante Inflationsrate. Im Nachhinein betrachtet ist sogar der Eurodance noch übersichtlich gewesen, dabei bin ich damals da schon gar nicht mehr hinterhergekommen (Okay, das könnte möglicherweise auch daran gelegen haben, daß ich diesen Stil am liebsten eher auf dem Grunde einer Mülltonne gesehen hätte).
Und trotzdem behaupte ich, daß selbst die Ausschußware aus der damaligen Zeit immer noch mehr hatte als der heutige Müll.


Korgan schrieb:
Ist ja auch kein Wunder...die meisten dieser Castingbands überleben nicht lange genug, um sich "einen Namen" zu machen. Man denke nur an die Gruppe, die auf den schönen Namen "Nu Pagadi" gehört hat...oder Bro'sis und wie sie alle heißen.
Von Nu Pagadi kam mal eine musikalische Untermalung im Fernsehen, die ich gar nicht mal so übel fand. Jedenfalls waren die damals (Da muß man schon „damals“ schreiben, bei der Weiterentwicklung...) eine angenehme Alternative gegenüber den blassen, ewig gleich klingenden Retortenbands, die nur zahnlos mümmelnd vor sich hin jammerten und sich in die Gehörgänge hineinzuschmalzen versuchten.


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Gut, das will ich einer Rihanna jetzt nicht zwingend unterstellen, jedenfalls nicht den Plastikbomber – das „künstlich“ durchaus. Alles an dieser Frau hat für mich etwas Künstliches, etwas Aufgedonnertes, etwas Verkrampftes, ihre Aufmachung erst recht. Da ist nichts Ansprechendes mehr, weil alles auf den Verkauf ausgerichtet ist. Das ist so wie bei Pornodarstellerinnen, die es irgendwann (Nicht nur mit den OPs) dermaßen übertreiben, daß nichts Natürliches mehr an ihnen ist und damit alles, was sie irgendwie sympathisch macht, flöten geht. Sie sind ein reines Verkaufsprodukt.
Aber das "Künstliche" (damit meine ich jetzt nicht irgend welche plastischen Verun...äh, "Verschönerungen") ist doch genau das, was die Mehrheit der potenziellen Konsumenten erwarten und vielleicht auch wollen. (...)
Sprich: viele Leute haben mittlerweile ein Problem damit, wenn etwas nicht "künstlich" ist...und das gesamte Musikbusiness ist nun mal hauptsächlich auf den Verkauf ausgerichtet...würden diese musikalischen "Kunstprodukte" keinen Profit abwerfen, wären sie schneller weg als man "Dolly Buster" sagen kann *lach*
Wobei ich das bei einer Person wie Lady Gaga nicht einmal ansatzweise so schlimm finde wie bei unzähligen anderen. Die Dame übertreibt vollkommen bewußt bis ins totale Extrem, es ist quasi so etwas wie ein Spiel, aber ein vollkommen überzeichnetes Spiel. Was sie damit bewirken will, steht auf einem anderen Blatt, aber bei ihr habe zumindest ich nicht das Gefühl, daß sie auch im tatsächlichen Leben so ist. Mir kommt sie eher wie eine bewußte, selbstgewählte und –geschaffene Karikatur vor. Ein Kunstprodukt mit der bewußten Überzeichnung einer Comicfigur. Das kann ich irgendwie eher akzeptieren als andere Kunstprodukte, die meinen, ihre Aufmachung sei in jeglicher Hinsicht unwiderstehlich, die dem dummen Konsumenten das als „wirklich“ verkaufen wollen, ohne sich darüber im klaren zu sein, daß man sie – vorausgesetzt, man schaltet seinen gesunden Menschenverstand ein – auf diese Art und Weise nicht mehr ernst nehmen kann.
Um so amüsanter ist es, daß ein offensichtlich überzeichnetes Kunstprodukt wie Lady Gaga immer noch viel eher schief angeguckt wird als jemand wie Rihanna (Um bei diesem Beispiel zu bleiben) oder meinetwegen auch eine Britney Spears.


Korgan schrieb:
...und ich glaube nicht, dass Du oder geschweige denn ich zur Zielgruppe von Rhianna gehören. -)
Nein, ich steh’ nicht auf halbnackte Klappergestelle. Bei mir muß schon ein wenig Fleisch dran sein.

(Mir fällt gerade auf, daß ich beizeiten noch einen Smilie hinzubasteln muß...)


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Letzteres eher als erstes. Wenn auch eher auf die schlicht primitiv-triebhafte Art. Aber das ist hin und wieder ja auch legitim. *Chauvinist sei*
Jau, bei Shakira beispielsweise *grins*
Gutes Beispiel. Die kann es irgendwie und man hat trotzdem nicht das Gefühl, es mit einem blanken Sex-Objekt zu tun zu haben, auch wenn sie sich im Schlamm räkelt (Den Song fand ich übrigens auch mal richtig gut, obwohl er wahrscheinlich vom von der Überstrapazierung seines Stimmeffektes eher in mein Nerv-Schema gepaßt hätte).


Korgan schrieb:
Heutzutage wird leider sehr viel auf die sexuelle Schiene reduziert...und als Frau (jetzt mal verallgemeinert...das gilt selbstverständlich nicht für alle Frauen!) möchte man natürlich begehrenswert für seinen Partner erscheinen...
Das mag sein – aber was ist an einem mit Haut überzogenen Skelett „begehrenswert“?

kopfkratzer


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Oh, übrigens, hast du es mitbekommen? Bei der WWE hat man vor einiger Zeit eine Mickie James auf vollkommen unentschuldbare Weise öffentlich runtergeputzt, indem man sie quasi als fettes Schweinchen dargestellt hat. Bloß weil sie ein in gesundheitlicher Sicht Idealgewicht hat. Der reine Wahn.
Also, das sieht für mich eher nach einem "Shoot" aus...wer Mickie James als "übergewichtig" oder "fette Sau" bezeichnet, der kann doch nicht ganz richtig im Oberstübchen sein.
Oder es ist der pure Neid, weil die Dame im Ring wirklich was drauf hat und mehr kann als "rumzusexen".
Scheint nach allem, was ich gelesen habe, wohl doch kein Work gewesen zu sein. Ich kann mich jetzt nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern, aber das Mädel muß wohl ziemlich daran zu knabbern gehabt haben, auch wenn sie es im Nachhinein natürlich versucht hat auszubügeln. Da hat man wohl von höherer Stelle das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden (Und ich bezweifle nicht, daß da so irgend jemand drauf steht, seinen Leuten regelmäßig in aller Öffentlichkeit eine reinzuwürgen).
Sicher ist das total irrsinnig. Aber schau dir doch mal die anderen Diven an. Die werden immer dünner und fast jede hat einen aufgepumpten Vorbau. Das kann gut aussehen (Wie bei Daffney bei TNA – aber die ist auch nicht dünn), meistens aber wirken die Damen inzwischen nur noch wie billige Pornosternchen. Ganz ehrlich.


Korgan schrieb:
(...) aber den Begriff "Neger" finde ich jetzt nicht wirklich sooo abwertend (es wäre etwas anderes, wenn ich "Nigger" geschrieben hätte, das ist eindeutig eine rassistische Bezeichnung -wenn sie von einem Weißen kommt)..."afroamerikanischer US-Bürger" finde ich als Bezeichnung eher dämlich.
Wobei ich „Nigger“ jetzt nicht so schlimm finde. Ich benutze den Begriff zwar nicht, aber zumindest bei den Afroamerikanern bzw. „Gangsta“ ist das inzwischen ein gebräuchlicher Ausdruck, zu dem sie auch selbst greifen – wohlweislich in einer bestimmten, völlig bewußten Intention.


Korgan schrieb:
Also ehrlich, eine Barbiepuppe hat mehr Charisma als DAS!
Was auch nicht schwer ist. *scnr*


Korgan schrieb:
Ok, der Eurotrash Anfang der 90er war anfangs noch ok, allerdings trat da ziemlich schnell eine Übersättigung ein, weil einfach zu viel zu schnell auf den Markt geworfen wurde. Die Schnelllebigkeit ist auf alle Fälle wesentlich intensiver geworden.
Boah, da war doch mal was mit all diesen Disco-Truppen damals. DJ Bobo, Twenty 4 Seven, blabla, dieser ganze Eurodance-Kram (Und anhand einer Auflistung bei Wiki muß ich erkennen: Da war ich schon voll dabei und kenne alles davon). Das ganze Zeug hatte auch bloß eine Hochzeit von zwei Jahren, dann war wieder alles vorbei. Wobei es in der Anfangszeit noch einiges gab, das mir recht gut gefiel. Danach aber ging es immer schneller.


Korgan schrieb:
Geschmacklich ist's bei mir weiter gefaßt; ich höre auch mal ab und zu Klassik (wenn ich Lust und Laune habe), die "Trendsetterei" in Sachen Musik ist bei mir irgend wann mal so Mitte 20 verloren gegangen...ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, als ich es nicht mehr für erstrebenswert erachtet habe, jedes zweite Wochenende in die Disse gehen zu müssen.
Ja, gut, drüber hinaus gehe ich auch schon mal mit ein bißchen Singer/Songwriter (Ich muß gestehen, daß ich aktuell „You don’t know“ von Milow ganz großartig finde), Soundtrack oder was weiß ich, aber wie man anhand meiner Musiksammler-Liste sehen kann, doch recht marginal. Da ich eh nie freiwillig in die Disco gegangen bin und ich mit Trendsetteri aufgrund der Tatsache, daß ich eben mit Rock angefangen habe, nie was am Hut hatte, bin ich doch musikalisch eher festgefahren.


Korgan schrieb:
Ich habe da nie ein schlechtes Gewissen gehabt, als Downloads über peer-to-peer Netzwerke nicht illegal waren.
Das war vor meiner Zeit. Zähnchen


Korgan schrieb:
..das hatte einen einfachen Grund: die Musikindustrie hat die Preise für CD's jahrelang künstlich hoch gehalten (anfangs mit der Begründung, die Produktionskosten sind so hoch weil man -was stimmte- 95 Prozent Ausschuß hatte in den Presswerken...nun sollte man meinen, die CD's werden billiger, wenn die Ausschußrate im Laufe der Jahre auf unter 5% sinkt...von wegen, teurer sind sie geworden!)...und ich gehöre zu den Menschen, die sich ungern bewußt "verarschen" lassen.
Das mag sein, aber um ehrlich zu sein, geht es mir beim Kauf einer CD in erster Linie um die Unterstützung der Künstler. Ja, ich weiß auch, daß die von dem Gesamtpreis nicht wirklich viel sehen, aber „nicht wirklich viel“ ist immer noch mehr als „nichts“ (Oder kaufst du auch keine Milch mehr, um die Industrie nicht mehr zu unterstützen, die die Milchbauern in den Ruin treibt? Ich meine, wenn ich den Platz hätte, würde mich so ein eigenes Milchvieh ja schon reizen, aber so...). Ich kaufe so gut wie keine neuen CDs mehr (Manchmal allerdings kann auch nicht widerstehen), sondern warte wie bei DVDs, bis es die Silberlinge ins Sonderangebot geschafft haben oder irgendwo gebraucht zu holen sind.


Korgan schrieb:
Ein weiterer Grund ist, dass die Musikindustrie die Sache mit dem Internet und die mp 3 Kompression schlicht und ergreifend verschlafen hat...man hatte ja auch keinen Grund dazu, nachdem man jahrelang mit dem CD-Verkauf eifrig Geld gescheffelt hat. Als die Tonträgerverkäufe dann plötzlich einbrachen, hat man nichts Besseres zu tun, als die Nutzer diverser Downloadportale zu kriminalisieren anstatt sich an die eigene Nase zu fassen und das Zeug so billig zu machen, dass sich der Aufwand nicht lohnt, sich über filesharing die Musikstücke runter zu ziehen.
Wobei ich zugeben muß, daß es mir bei einigen Interpreten immer noch wichtig ist, die originale CD im Regal stehen zu haben. Es ist nun mal etwas anderes, ob ich jetzt eine CD im Papiertütchen verpackt oder bestenfalls im durchsichtigen Case verstaut herumfliegen habe, oder einen hübsch bedruckten Silberling mit einer Aufmachung, der man auch ansieht, daß sich da ein oder mehrere Leute Gedanken und Mühe gemacht haben. Wenn ich allein meine Blind Guardian- oder Dimmu Borgir-CDs sehe, da wäre es echt jammerschade, nur die blanke Scheibe in der Tüte herumstehen zu haben, oder auch meinetwegen mit einem ausgedruckten Cover. Das ist nie so wie das Original, und bei manchen hänge ich eben dran.
Wenn es nur um eher zweitrangige Interessen der Marke „Gefällt mir, könnte ich mir möglicherweise in meinen vier Wänden vorstellen, wenn ich denn mehr Platz hätte“ oder einzelne, aber begehrte Songs geht, dann greife ich mittlerweile auf den Amazon-Dienst zurück. Da haben die Künstler auch noch was von.


Korgan schrieb:
Nachrichten und Stauinfos, das ist bei mir der Hauptgrund, warum das Autoradio bei mir läuft.
Staumeldungen kommen bei mir automatisch, vorausgesetzt, ich habe die entsprechende Funktion eingestellt. Und für die Nachrichten bin ich meistens nicht lange genug unterwegs.


Korgan schrieb:
Der Nachteil an der Sache ist dann aber, dass Du Dich selbst ins "Tal der Ahnungslosen" katapultierst.
Was manchmal aber vielleicht auch besser wäre... *mit Schaudern an Rihanna erinner*


Korgan schrieb:
Ohne "uns Dieter" würde kein Schwein mehr DSDS schauen. Es geht ja auch nicht mehr wirklich darum, einen "Superstar" zu finden, sondern einfach nur schlicht und ergreifend um den Unterhaltungsfaktor!
Und das Niveau läßt sich noch beliebig senken...*schauder*
„Unterhaltungsfaktor“? So etwas kann man unterhaltend finden? Staun
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyDo Feb 04, 2010 7:49 pm

Creeper schrieb:

Da schwöre ich auf WDR 2, den finde ich von allen aktuellen Radiosendern noch am angenehmsten. Die sind da natürlich nicht so hip und dementsprechend bei der nachwachsenden Generation verpönt, fallen deswegen aber eher in mein Beuteschema.

Vermutlich das "Gegenstück" zu unserem SWR 1...oder wie nennt sich das..."Musik für Erwachsene". Viel Rock und Pop und selten mal was "Aktuelles"...was auch gut so ist. Gestern Mittag habe die sogar "Hells Bells" von Angus Young und Konsorten gespielt.

Creeper schrieb:
Gesabbel gibt es zu dem Zeitpunkt, zu dem sich der Wecker meldet, nicht, und richtig miese Mucke auch nur ganz selten. Dafür dann eben in jenen seltenen Fällen so was wie Rihanna. Aber ich schätze, davor kann man sich eh nicht verstecken.

Früher habe ich immer "Shitradio Antenne 1" gehört, doch was anfangs an Skits ganz witzig war, wurde irgend wann einfach nur NERVIG. Zumal die -für meinen Geschmack- zuviel "aktuellen Mainstreammüll" gespielt haben. Shit, langsam werde ich alt...

Creeper schrieb:
Merkwürdig, an „Zombie“ mußte ich beim Schreiben auch denken. Fand ich damals ganz, ganz schlimm. Den Text in allen Ehren, aber wenn schon die stumpf heruntergestimmten Schrammelgitarren daherkamen, standen mir schon die Haare zu Berge. Das war zur damaligen Zeit ja „in“, aber diese Schrammelei konnte ich noch nie leiden, ich mag’s da schon etwas differenzierter im Gitarrenbereich (Vielleicht etwas mehr als nur zwei Akkorde) – und das ist auch heruntergestimmt möglich. Und dieses Gejodel... Mein Gott, was hätte ich da reinschlagen können. Als einzelner auflockernder Effekt ist das ja möglicherweise ganz nett und vielleicht auch spannend, aber diese massive Wiederholung zerrte tierisch an meinem schon damals angespannten Nervenkostüm.

Ok, ein bis zweimal anhören geht ja noch...aber "Zombie" lief ja weiß der Lich *lach* wie lange auf "heavy rotation" bei allen möglichen Radiosendern, so dass es wirklich irgendwann nur noch "grausig" war.
Ist übrigens eine tolle Methode, "nervige" Lieder noch nerviger zu machen...nach einer Weile bekommt man von dem ständigen "hi ja hee" wirklich Mordgedanken...*lach*
Gut, als "Synthie- und Elekropopper" bin ich jetzt nicht sooo anspruchsvoll, was Akkorde angeht...aber das Gejodel war einfach nur "grausam"...harmlos ausgedrückt.

Creeper schrieb:
Immerhin, den Cranberries konnte man keine direkte Belanglosigkeit vorwerfen, wie es heutzutage der Fall ist. Wenn ich dran denke, daß mir die 4 Non Blondes tierisch auf den Keks gingen – die würde ich mir angesichts der heutigen katastrophalen Auswürfe der Musikindustrie glatt wieder zurückwünschen.

Stimmt, die 4 Non Blondes gab es ja auch mal (schon verdrängt hab'); immerhin zeigt das doch, wie SCHLIMM es mittlerweile mit der Musikindustrie geworden ist, wenn man sich so was wie die fast wieder zurück wünschen würde!

Creeper schrieb:

*Absolution verweiger*

Angsthase

Naja, bis auf die Musikvideos (erschrecke übrigens immer wieder, wenn ich bei YouTube manche Videos von damals sehe...nicht nur bei "Modern Talking") und einem gewissen "Wiederholungseffekt" bei den Liedern kann man darauf wenigstens gescheit Disco Fox tanzen...etwas, was ich bei "Hard n' Heavy" immer vermißt habe...Abmoshen oder rumpogen ist ja ganz okay, aber sich zu gescheiter "Dance Music" (so nennt man das heute, glaube ich) auf der Tanzfläche zu bewegen, ist was anderes...für mich zumindest. *lach*
Angesichts meiner immer mehr schwindenden Haarpracht (vermutlich zuviel Testosteron *lach*) lohnt sich gescheites Headbagen auch nicht mehr für mich *grins*

Creeper schrieb:

Wah? *googlen geh*

Ok, da merkt man, dass ich doch ein paar Jährchen mehr "auf dem Buckel" habe...*alter Sack bin*
*lach*

Creeper schrieb:
Dat Sputnikdingenskirchen sagt mir jetzt mal rein gar nichts. Könnte mir vorstellen, daß ich da was von kenne, kann das aber derzeit nicht überprüfen, da ich nicht bei Youtube reinkomme.

Charttechnisch waren die mit "Love Missile F1 11" ziemlich erfolgreich; für mich waren die ein "Vorbote" des musikalischen Unheils, welches damals langsam, aber sicher angefangen hat.

Creeper schrieb:
Shakin’ Stevens kommt mir bekannt vor, jedenfalls vom Namen her, kann dem aber gerade auch keinen Song zuordnen. Muß ich später mal nachprüfen.

Der hatte einige erfolgreiche Lieder in den Charts...aber ich kann mit solch' "Pseudo 50er Jahre"- Zeugs mal gar nicht. So weit ich weiß macht der heute immer noch Musik und tourt in der Gegend rum.

Creeper schrieb:
Acid House? Ich kenne Acid, aber House? Hölle, von den Interpreten und Titeln, die mir Wikipedia vor die Linse schmeißt, kenne ich mal original gar nichts.

Sei froh! Das ging so 1988'/89' los, kurz nachdem die "Sampling-Welle" etwas abgeebt war.

Creeper schrieb:
Man sieht, in meiner Kindheit in den 80ern habe ich noch vorwiegend Benjamin Blümchen und Erzähl-mir-was gehört.

Bei mir waren's noch Märchenschallplatten sowie "Heidi" und "Sindbad" im öffentlich-rechtlichen TV als Zeichentrickserien (sprich in den grausigen 70ern!). Und dann kam in den 80ern der absolute Brüller: "Captain Future"! *lach*

Creeper schrieb:
Edith wirft hinterher, daß ich von dem Sputnikkram tatsächlich noch nie im Leben etwas gehört habe. Jedenfalls nicht im ansprechnbaren Zustand. Und von Shakin' Stevens offensichtlich wohl auch nichts. Aber das klingt alles so...blah.

Ich glaube, für Dein "Seelenheil" ist das auch besser so!
*traumatische Erfahrungen heute noch verarbeiten muß*

Creeper schrieb:

Inzwischen könnte ich mir allerdings durchaus vorstellen, daß die Dame zu groß geworden ist, als daß sie sich noch etwas von einem Produzenten sagen läßt. Und wenn, dann nur, weil man sich inzwischen auf ein bewährtes Rezept verläßt. Der Produzent wird im Mainstreambereich immer den gesicherten erfolgreichen Weg gehen, und der ist in diesem Falle ja nun mal vorprogrammiert.

Tja, ist immer das gleiche Lied...man hat ein erfolgreiches Rezept erstellt und fährt nach diesem Schema weiter...wieso sollte man auch etwas "Bewährtes" über Bord werfen?
Was ich nicht so ganz verstehe, ist, wieso Rhianna so dermaßen "groß" geworden ist? Meiner Meinung nach steckt da nichts anderes als eine clever gemacht Marketingmasche dahinter...sprich sie wurde -ähnlich wie beim Wrestling- gepusht ohne Ende!

Creeper schrieb:
Was Madonna betrifft: Sich selbst erfinden? Dabei frage ich mich immer wieder, was sie eigentlich an sich selbst erfunden hat. Sie hat bestenfalls äußere Einflüsse kopiert und musikalisch waren ihre ganzen Auswürfe seit den 80ern doch ebenfalls halbgar.

Ich finde durchaus, dass sich Frau Ciccione immer wieder selbst "neu" erfindet...und seltsamerweise schafft sie immer die Gratwanderung von "neu" und "erfolgreich". Nun glaube ich auch nicht, dass das alles nur auf ihrem Mist gewachsen ist, aber sie schafft es immer wieder, das auch rüber zu bringen.

Creeper schrieb:
Als damals „Frozen“ herauskam, habe ich nur noch gedacht „Madonna? DAS???“ Das dünne Stimmchen hätte doch keine zehn Platten verkauft, wenn da nicht „Madonna“ draufgestanden hätte.

Stimmlich war sie -wie ich meine- in der 80ern besser...ich kann mich da aber durchaus täuschen. Als die "Erotica" raus kam, dachte ich nur "oh Gott!", bitte nicht. Wobei das vermutlich daran lag, dass sie musikalisch von ihrem vorherigen Konzept komplett abgewichen ist. "Frozen" ist jetzt nicht gerade ein Paradebeispiel für ein gutes Lied von Madonna, aber anhörbar ist es auf alle Fälle.

Creeper schrieb:
Und dabei gefällt mir „Like a Prayer“ recht gut, aber da steckte irgendwie auch noch Leben drin und nicht so ein fisteliges Gesäusel. Seit knapp 20 Jahren piepst die sich was zurecht und das Beste von ihr waren immer noch die Coverversionen („American Pie“)oder der Mißbrauch von Originalen (Der ABBA-Song).

"Like a Prayer" ist auch ein gutes Lied (mit einem für die damalige Zeit "skandalösen" Video); "American Pie" finde ich ehrlich gesagt langweilig, da fehlt mir der "drive" drin. "Hung up" ist meiner Ansicht nach eine der besten Coverversionen, die es in den letzten Jahren gab.

Madonna ist eines meiner musikalischen "Ikonen" aus meiner Jugendzeit (ebenso wie Kim Wilde)...und der Erfolg, den sie seit den Anfängen der 80er hatte, gibt ihr wohl Recht.
Allerdings finde ich das, was sie damals gemacht hat, auch besser als ihre heutigen Produktionen. Aber wie ich immer sage: die Musik, mit der man aufwächst, prägt einen irgendwie...und dazu hat man einen ganz anderen Bezug.

Und ich glaube -ohne mich jetzt zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen- das es niemanden gibt, der Madonna -was den dauerhaften Erfolg im "weiblichen Pop Olymp" angeht- bisher das Wasser reichen kann!

Die einzige, die vielleicht einen ähnlichen Status hätte erreichen können, wäre Britney Spears gewesen...aber die hat sich selbst abgeschossen und man wird sehen, ob sie sich davon wieder erholt.
Und Madonna's andere "Konkurrentin" aus den 80ern, Cindy Laupper, ist schon lange in der Versenkung verschwunden...

Creeper schrieb:

Das ist der Unterschied. Sicherlich war auch in den 80ern und 90ern der Anteil an erfolgreichem Fastfood größer als der von qualitativ gutwertiger Ware, aber es hatte nicht diese exorbitante Inflationsrate.

Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht!

Creeper schrieb:
Im Nachhinein betrachtet ist sogar der Eurodance noch übersichtlich gewesen, dabei bin ich damals da schon gar nicht mehr hinterhergekommen (Okay, das könnte möglicherweise auch daran gelegen haben, daß ich diesen Stil am liebsten eher auf dem Grunde einer Mülltonne gesehen hätte).

Es gab ein paar nette Sachen zu dieser Zeit...nur irgend wann ist es einfach ZUVIEL geworden! Und das ging relativ schnell...je mehr GI's nach dem Truppenabbau der Amerikaner in Deutschland "arbeitslos" wurden, desto mehr Eurodance oder "Trash" Gruppen sind wie Pilze aus dem Boden geschossen!
Dennoch werde ich immer mit Freude an 2 Unlimited, SNAP oder auch Haddaway zurück denken...und mit Einschränkungen an Captain Hollywood und andere.

Creeper schrieb:
Und trotzdem behaupte ich, daß selbst die Ausschußware aus der damaligen Zeit immer noch mehr hatte als der heutige Müll.

Obwohl das Zeug alles nach einem ähnlichen Strickmuster gemacht war, war es doch irgend wie besser als der heutige Dünnpfiff.

Creeper schrieb:

Von Nu Pagadi kam mal eine musikalische Untermalung im Fernsehen, die ich gar nicht mal so übel fand. Jedenfalls waren die damals (Da muß man schon „damals“ schreiben, bei der Weiterentwicklung...) eine angenehme Alternative gegenüber den blassen, ewig gleich klingenden Retortenbands, die nur zahnlos mümmelnd vor sich hin jammerten und sich in die Gehörgänge hineinzuschmalzen versuchten.

Wobei "Nu Pagadi" der klassische Fall eines "Rohrkrepierers" darstellt: mit riesigem PR-Aufwand als neue deutsche "Gothic Band" vorgestellt, ein bis zwei erfolgreiche (und anhörbare) Lieder und danach: Splitt der Gruppe, weil aus irgend welchen Gründen, die kein Schwein nachvollziehen kann, jemand gemeint hat, dass er/sie reif für die Solokarriere ist. NA JA!!

Creeper schrieb:

Wobei ich das bei einer Person wie Lady Gaga nicht einmal ansatzweise so schlimm finde wie bei unzähligen anderen. Die Dame übertreibt vollkommen bewußt bis ins totale Extrem, es ist quasi so etwas wie ein Spiel, aber ein vollkommen überzeichnetes Spiel. Was sie damit bewirken will, steht auf einem anderen Blatt, aber bei ihr habe zumindest ich nicht das Gefühl, daß sie auch im tatsächlichen Leben so ist. Mir kommt sie eher wie eine bewußte, selbstgewählte und –geschaffene Karikatur vor. Ein Kunstprodukt mit der bewußten Überzeichnung einer Comicfigur.

"Lady Gaga" ist so ein Kapitel für sich...ich denke auch, dass sie diese "Extreme" bewußt und mit voller Absicht macht...allerdings paßt es es zu ihr wie die Faust auf's Auge, was sie wieder rum glaubwürdiger macht als beispielsweise eine Rhianna.
Witzig bei dieser Dame ist, warum sie ausgerechnet den Namen "Lady Gaga" gewählt hat...und zwar als Reminiszenz an "Radio Gaga" von Queen!

Creeper schrieb:
Das kann ich irgendwie eher akzeptieren als andere Kunstprodukte, die meinen, ihre Aufmachung sei in jeglicher Hinsicht unwiderstehlich, die dem dummen Konsumenten das als „wirklich“ verkaufen wollen, ohne sich darüber im klaren zu sein, daß man sie – vorausgesetzt, man schaltet seinen gesunden Menschenverstand ein – auf diese Art und Weise nicht mehr ernst nehmen kann.

Der Konsument ist aber per Definition als "dumm" einzuschätzen! Ich bringe da immer gerne mein Erlebnis, als ich mein Praktikum im Fraunhofer IAO CC Softwaretechnik damals während des Studiums gemacht habe. Da ging es um ein Projekt von Premiere (heute Sky) bezüglich der Bedienung der nächsten Receivergeneration für Premierekunden. Die sollte möglichst einfach sein...denn lt. den orginalen Worten des verantwortlichen Menschen bei Premiere für das Projekt: " Unsere Kunden sind dumm"!

Und so ist mittlerweile (nicht nur das Musikbusiness), sondern die ganze Werbungs- und Marketingschiene (mit Ausnahmen) aufgebaut: der Konsument ist ein dummes Subjekt, welches man dazu bringen muß, Dinge, die es nicht wirklich braucht, als "notwendig" und "begehrenswert" anzusehen und diese dann zu kaufen.

Creeper schrieb:
Um so amüsanter ist es, daß ein offensichtlich überzeichnetes Kunstprodukt wie Lady Gaga immer noch viel eher schief angeguckt wird als jemand wie Rihanna (Um bei diesem Beispiel zu bleiben) oder meinetwegen auch eine Britney Spears.

Ich glaube, bei Lady Gaga sind die Leute einfach irritiert, weil sie nicht so recht wissen, wie sie mit ihr umgehen sollen...Rhianna und Spears fallen da eher in ein Schema, welches man als dummer Konsument "leichter verstehen und einordnen kann" während Lady Gaga bewußt und total überzeichnet einen auf ausgeflipptes Kunstprodukt macht...was auch noch zu ihrer Persönlichkeit paßt.

Creeper schrieb:

Nein, ich steh’ nicht auf halbnackte Klappergestelle. Bei mir muß schon ein wenig Fleisch dran sein.

(Mir fällt gerade auf, daß ich beizeiten noch einen Smilie hinzubasteln muß...)

Genau wie bei mir...meine Mutter würde -sollte ich (was unwahrscheinlicher ist als ein Asteriodeneinschlag) mal so ein "Klappergestell" anschleppen, wohl gleich in die Küche stürmen um "das Mädel wieder aufzupäppeln! *lach*

Creeper schrieb:

Gutes Beispiel. Die kann es irgendwie und man hat trotzdem nicht das Gefühl, es mit einem blanken Sex-Objekt zu tun zu haben, auch wenn sie sich im Schlamm räkelt (Den Song fand ich übrigens auch mal richtig gut, obwohl er wahrscheinlich vom von der Überstrapazierung seines Stimmeffektes eher in mein Nerv-Schema gepaßt hätte).

Shakira hat einfach auch die entsprechende Ausstrahlung und kann mehr, als (zugegeben) ziemlich sexy mit ihren Hüften wackeln. Bei ihr hat man keineswegs den Eindruck, dass alles irgend wie "billig" wirkt.

Creeper schrieb:

Das mag sein – aber was ist an einem mit Haut überzogenen Skelett „begehrenswert“?

kopfkratzer

Wenn Dir die Werbung und die Medien sagen, "spargeldünn ist sexy", dann weiß ich nicht, wie viele Frauen (aber auch Männer) meinen, diesem Beispiel nachzueifern...man möchte ja immer mit der Zeit gehen. Bei vielen Frauen spricht auch die "unterschwellige Angst" mit rein, ihr Partner könnte ja was Jüngeres, Schlankeres finden. Für mich heute nicht wirklich nachvollziehbar; aber nicht jeder hat so ein Ego und ein Selbstbewußtsein wie ich jetzt...aber das war früher bei mir auch anders, von da her kann ich die Denkweise zumindest zum Teil nachvollziehen.

Das Problem ist halt, dass alles dann gleich wieder ins Extreme geht...schlank, okay, aber gleich als "Miss Biafra", das ist nicht nur übertrieben, sondern einfach nur unerotisch.

Creeper schrieb:

Scheint nach allem, was ich gelesen habe, wohl doch kein Work gewesen zu sein. Ich kann mich jetzt nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern, aber das Mädel muß wohl ziemlich daran zu knabbern gehabt haben, auch wenn sie es im Nachhinein natürlich versucht hat auszubügeln. Da hat man wohl von höherer Stelle das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden (Und ich bezweifle nicht, daß da so irgend jemand drauf steht, seinen Leuten regelmäßig in aller Öffentlichkeit eine reinzuwürgen).

Das wäre ja mal was ganz Neues, dass in MacMahon Land den Leuten nicht öffentlich eins rein gewürgt wird! Ich erinnere mich noch gut daran, als ein Triple H in den tiefsten Tiefen der Undercard rumeiern mußte, nur weil ein Vinnie Mac ihm eins reinwürgen wollte.
Vielleicht ist die gute Dame einfach nur "unbequem" geworden für die Oberen in der WWE Riege...oder man versucht schlicht und ergreifend, mit irgend welchen "skandalträchtigen" Dingen für Publicity zu sorgen...wäre ja in der WWE-Geschichte nicht das erste Mal.

Creeper schrieb:
Sicher ist das total irrsinnig. Aber schau dir doch mal die anderen Diven an. Die werden immer dünner und fast jede hat einen aufgepumpten Vorbau. Das kann gut aussehen (Wie bei Daffney bei TNA – aber die ist auch nicht dünn), meistens aber wirken die Damen inzwischen nur noch wie billige Pornosternchen. Ganz ehrlich.

Aber sind wir mal ehrlich; dieses "billige Pornoimage" ist doch seit Jahren ein Markenzeichen der WWE beim überwiegenden Teil des weiblichen Rosters.

Creeper schrieb:

Wobei ich „Nigger“ jetzt nicht so schlimm finde. Ich benutze den Begriff zwar nicht, aber zumindest bei den Afroamerikanern bzw. „Gangsta“ ist das inzwischen ein gebräuchlicher Ausdruck, zu dem sie auch selbst greifen – wohlweislich in einer bestimmten, völlig bewußten Intention.

Das stimmt, wobei die meiner Ansicht nach eh zum überwiegenden Teil einen an der Klatsche haben...da muß das Selbstbewußtsein ja schon ziemlich gering sein, wenn man ständig einen auf "Pimpen" macht und lauter halbnacktes Frischfleisch um sich braucht, um sich "bestätigt" zu fühlen.
Auf mich wirken diese ganzen Attitüden einfach nur lächerlich...und wie die sich selbst ernst nehmen. Ok, es gibt Ausnahmen wie ein Snoop Dog, der sich herrlich selbst auf die Schippe nehmen kann oder auch eine Missy Elliot, die bewußt mit ihrer Musik einen Gegenpol zur machohaft-primitiven Männerwelt in diesem Business zu bilden versucht.

Creeper schrieb:
Boah, da war doch mal was mit all diesen Disco-Truppen damals. DJ Bobo, Twenty 4 Seven, blabla, dieser ganze Eurodance-Kram (Und anhand einer Auflistung bei Wiki muß ich erkennen: Da war ich schon voll dabei und kenne alles davon). Das ganze Zeug hatte auch bloß eine Hochzeit von zwei Jahren, dann war wieder alles vorbei. Wobei es in der Anfangszeit noch einiges gab, das mir recht gut gefiel. Danach aber ging es immer schneller.

Jau, nach so zwei Jahren hat sich die Sache überholt...aber wie gesagt, es waren ein paar Sachen dabei, die mir heute noch ganz gut gefallen.

Creeper schrieb:
Ja, gut, drüber hinaus gehe ich auch schon mal mit ein bißchen Singer/Songwriter (Ich muß gestehen, daß ich aktuell „You don’t know“ von Milow ganz großartig finde), Soundtrack oder was weiß ich, aber wie man anhand meiner Musiksammler-Liste sehen kann, doch recht marginal.

Da meine musischen Talente (lassen wir mal das Abenteuerschreiben für's Rollenspiel außen vor) ziemlich unausgeprägt sind (wie meine Eltern schon in meiner Kindheit schmerzlich fest stellen mußten, als sie mir eine Mundharmonika geschenkt haben, die ich dann versucht habe, mit der Nase zu spielen-kein Witz, sondern einfach nur Vollpanne), was einfach an einem mangelnden Interesse meinerseits zu tun hat. Ich kann auch bis heute nicht gescheit Noten lesen, weil's mich einfach nicht interessiert.
Nicht alles, was aktuell läuft, ist schlecht...Milow kann man durchaus anhören. Nur wenn ich dann das neueste Verbrechen von "Scooter" höre, wo man "Ti Sento" von Matia Bazar (eines der besten Italo-Disco-Lieder der 80er) covert, dann regen sich bei mir wieder "aggressive Gefühle".

Creeper schrieb:
Da ich eh nie freiwillig in die Disco gegangen bin und ich mit Trendsetteri aufgrund der Tatsache, daß ich eben mit Rock angefangen habe, nie was am Hut hatte, bin ich doch musikalisch eher festgefahren.

Gut, Discos sind nicht jedermanns/-frau's Fall...mein Problem war immer, dass in den meisten Dissen nicht die Musik lief, die ich hören wollte bzw. zu der ich tanzen kann (wobei die Bezeichnung "Tanzen" für das rumgehoppel in einer Disse schon etwas übertrieben ist).
Generell bin ich für (fast) jeden Musikstil offen, allerdings liegt mein Schwerpunkt eher im elektronischen Bereich. Natürlich mag' ich Rock fast genauso, nur bei RnB/Hip Hop/Rap/Volksmutanten/Schlager da ist die Grenze erreicht.

Creeper schrieb:

Das mag sein, aber um ehrlich zu sein, geht es mir beim Kauf einer CD in erster Linie um die Unterstützung der Künstler. Ja, ich weiß auch, daß die von dem Gesamtpreis nicht wirklich viel sehen, aber „nicht wirklich viel“ ist immer noch mehr als „nichts“

Im Prinzip hast Du Dir die Frage eigentlich schon selbst beantwortet; richtig Geld verdienen die Künstler, wenn sie auf Tour gehen, der reine Tonträgerverkauf spült da nicht mehr soo viel in die Kassen rein (wobei es natürlich darauf ankommt, WER Du bist...eine Madonna oder ein Robbie Williams verdient sicher mehr an einer verkauften CD als ein "kleines Licht"). Um in den 80ern in den deutschen Charts auf No 1 zu kommen, brauchte man 80-100.000 verkaufte Tonträger. Heute reichen da 5.000 verkaufte aus. Natürlich gab's damals noch kein MP 3 und Möglichkeiten, Dir die Musik (legal oder illegal) runter zu ziehen.

Creeper schrieb:
(Oder kaufst du auch keine Milch mehr, um die Industrie nicht mehr zu unterstützen, die die Milchbauern in den Ruin treibt?

Ein interessanter Vergleich, allerdings mit dem Unterschied, dass man Milch "eher braucht" als Musik CD's, weil sie zu den Grundnahrungsmitteln gehört. Und Du hast bei der Milch wenig Alternativen (es sei denn, Du hast direkt neben Dir einen Biobauern). Das Problem hierbei ist weniger die Industrie (sprich die Molkereien -lassen wir Alois Müller mal außen vor), sondern die großen Discounter, die die Preise vorgeben bzw. drücken.
Natürlich ist das, was die Industrie da macht, auch in gewisser Beziehung "Verarsche", nur habe ich im Tonträgerbereich (immer noch) die Alternative, mich nicht "verarschen" zu lassen (zumindest nach meinem Empfinden).

Creeper schrieb:
Ich meine, wenn ich den Platz hätte, würde mich so ein eigenes Milchvieh ja schon reizen, aber so...).

Ähm, ich denke, nicht nur vom Platz, sondern auch vom zeitlichen und finanziellen Aufwand her...

Creeper schrieb:
Ich kaufe so gut wie keine neuen CDs mehr (Manchmal allerdings kann auch nicht widerstehen), sondern warte wie bei DVDs, bis es die Silberlinge ins Sonderangebot geschafft haben oder irgendwo gebraucht zu holen sind.

Da bin ich seit 10 Jahren konsequent...und DVD's nur, wenn sie im Sonderangebot sind.

Creeper schrieb:

Wobei ich zugeben muß, daß es mir bei einigen Interpreten immer noch wichtig ist, die originale CD im Regal stehen zu haben. Es ist nun mal etwas anderes, ob ich jetzt eine CD im Papiertütchen verpackt oder bestenfalls im durchsichtigen Case verstaut herumfliegen habe, oder einen hübsch bedruckten Silberling mit einer Aufmachung, der man auch ansieht, daß sich da ein oder mehrere Leute Gedanken und Mühe gemacht haben.

Das ist keine Frage, natürlich sieht eine orginale CD mit Booklet und Schieber (wenn's eine Special Edition ist) besser aus und macht mehr her, als ein MP 3 File auf Deinem Rechner. Aber dafür überzogene Preise zu zahlen, das sehe ich ehrlich gesagt nicht ein!

Creeper schrieb:
Wenn ich allein meine Blind Guardian- oder Dimmu Borgir-CDs sehe, da wäre es echt jammerschade, nur die blanke Scheibe in der Tüte herumstehen zu haben, oder auch meinetwegen mit einem ausgedruckten Cover. Das ist nie so wie das Original, und bei manchen hänge ich eben dran.

Wie gesagt, das ist kein Thema, dass ein Orginal schon was anderes ist...allein schon vom Haptischen her.
Du legst auf so was verständlicherweise Wert, ich eher weniger...ist bei jedem anders. Ok, in vielen Dingen bin ich ein lebender Widerspruch, kein Geld für CD's ausgeben wollen, aber bei einem Auto im sechsstelligen Preisbereich würde mir das gar nichts ausmachen...

Creeper schrieb:

Staumeldungen kommen bei mir automatisch, vorausgesetzt, ich habe die entsprechende Funktion eingestellt. Und für die Nachrichten bin ich meistens nicht lange genug unterwegs.

Das kann man bei fast allen Autoradios mittlerweile einstellen (mach' ich ja auch, wenn ich Musik höre).

Creeper schrieb:

Was manchmal aber vielleicht auch besser wäre... *mit Schaudern an Rihanna erinner*

Aber mal ehrlich, dann hättest Du doch kaum mehr was, worüber Du Dich so richtig schön aufregen könntest...und denke mal an solche Menschen wie mich, mit denen Du diese Erlebnisse teilen kannst...Du hast schließlich auch eine "soziale Verantwortung" *lach*
Wobei es bei manchen Sachen sicher besser wäre, man würde nie mit ihnen konfrontiert werden...

Creeper schrieb:

„Unterhaltungsfaktor“? So etwas kann man unterhaltend finden? Staun

Für viele ja! Meine Ex-Freundin beispielsweise! Da flackt man sich Sa Abend auf das Sofa und schaut DSDS an, weil man wissen möchte, wie es weiter geht und was Dieter wieder für Sprüche macht. Es ist doch viel schöner, wenn man das "Leid" von anderen sieht als dass es einen selbst erwischt...oder man sagt Voyeurismus dazu! Gut, deswegen ist die Beziehung nicht auseinander gegangen...nur hab' ich mich da immer regelmäßig vom Acker gemacht, da ich mir so was nicht antun werde.
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyFr Feb 05, 2010 3:44 pm

Korgan schrieb:
Vermutlich das "Gegenstück" zu unserem SWR 1...oder wie nennt sich das..."Musik für Erwachsene". Viel Rock und Pop und selten mal was "Aktuelles"...was auch gut so ist. Gestern Mittag habe die sogar "Hells Bells" von Angus Young und Konsorten gespielt.
Weiß ich jetzt gar nicht, ob ich den hier kriege... SWR 3 fand ich auch lange Jahre mal gut, weil die ein recht gemischtes Programm hatten (Also auch mal öfters was für jene, die in den 90ern Jahren keinen Schnuller mehr trugen) und auch keine Scheu hatten, anspruchsvollen Nachwuchs zu fördern, aber das hatte sich irgendwann so nach der Jahrtausendwende auch erledigt. Auf BFBS gab oder gibt es eine Rocksendung, die hat mir auch viele Anstöße gegeben (Und eine Reihe an selbstaufgenommener Kassetten – ja, aus der Generation stamme ich auch noch), aber die wurde irgendwann auf einen unmöglichen Sendeplatz verlegt, da habe ich die auch aus den Augen verloren.
Radiohören macht größtenteils echt keinen Spaß mehr. Wenn ich in einer Stimmung bin, in der ich echt nicht weiß, worauf ich gerade Lust habe, schalte ich schon mal das Radio ein – aber meistens nie für lange, dann fällt mir dann plötzlich doch noch ein, welchen Silberling ich einwerfen könnte.


Korgan schrieb:
Shit, langsam werde ich alt...
Du wirst? Hey, wenn ich werde, dann bist du schon! sm4


Korgan schrieb:
Ok, ein bis zweimal anhören geht ja noch...aber "Zombie" lief ja weiß der Lich *lach* wie lange auf "heavy rotation" bei allen möglichen Radiosendern, so dass es wirklich irgendwann nur noch "grausig" war.
Das war schon damals ein Problem. Mit dem meisten, was damals so lief, konnte ich auch zu dieser Zeit schon nichts anfangen, da war die Dauerrotation auf allen Sendern natürlich nicht förderlich für eine wohlwollende „Is mir doch egal“-Einstellung. Betrachtet man die ganze Angelegenheit heute aus einem 15jährigen Abstand (Ächz... Ist das nicht erschütternd?), dann kann man sogar sagen, daß diverse Songs für sich genommen nicht schlecht gewesen wären – wäre nicht irgendwann eine massive Übersättigung eingetreten. Dafür kann der Song natürlich nichts, das ist richtig, aber das ist genauso, wie man sich an irgend etwas überfressen kann. Es ändert nichts an der objektiven Qualität des Produktes, aber das subjektive Empfinden und die subjektive Haltung zu diesem Produkt ändern sich doch enorm. Das stellt man meistens doch immer wieder fest, wenn man so ein Ding etliche Jahre später hört und sich dann denkt, daß das alles doch gar nicht so schlimm war.


Korgan schrieb:
Ist übrigens eine tolle Methode, "nervige" Lieder noch nerviger zu machen...nach einer Weile bekommt man von dem ständigen "hi ja hee" wirklich Mordgedanken...*lach*
Pfff, dieses Gekiekse war schon bei Michael Jackson der totale Krieg. Da hatte ich immer den Eindruck, wenn dem nix mehr einfiel, brachte der so ein Gequieke, als ob der Goldhamster vor der Schlachtung stände, und verlieh seinem Material wieder den vermeintlich letzten Schliff, wenn es denn nur so vor sich hindümpelte („Hiiihiiiiiiiii....AUUU!“ Na toll...).


Korgan schrieb:
Stimmt, die 4 Non Blondes gab es ja auch mal (schon verdrängt hab'); immerhin zeigt das doch, wie SCHLIMM es mittlerweile mit der Musikindustrie geworden ist, wenn man sich so was wie die fast wieder zurück wünschen würde!
Auch hier der gleiche Fall: Im Nachhinein betrachtet waren die wirklich nicht übel. Aber diese Manie, diese totale Überflutung mit dieser einen einzigen Hitsingle (Ich fand den Nachfolger besser), die brachte mich schon damals an den Rand von Gewaltausbrüchen. Linda Perrys Stimme klang mir ein wenig zu unkontrolliert, aber das war vermutlich der damalige Zeitgeist, denn für sich genommen ist die schon stark. Und man führe sich einmal vor Augen: Da war doch tatsächlich noch alles selbstgemacht. Damit kriegst du heute keinen mehr elf Wochen an die Spitze der Charts.
Zurückwünschen? Na ja, die 4 Non Blondes vielleicht nicht gerade. Aber ein bißchen mehr Beständigkeit, ein bißchen mehr Zeit zum Luftholen, um auch mal einen Song sacken und wirken zu lassen – und nicht damit totgeschlagen zu werden. Ein bißchen mehr die Möglichkeit, nicht nur zu konsumieren, sondern auch die ernsthafte Beschäftigung damit. Und nein, dammit meine ich keinen Prog. Der ist mir zu anstrengend.


Korgan schrieb:
Naja, bis auf die Musikvideos (erschrecke übrigens immer wieder, wenn ich bei YouTube manche Videos von damals sehe...nicht nur bei "Modern Talking") und einem gewissen "Wiederholungseffekt" bei den Liedern kann man darauf wenigstens gescheit Disco Fox tanzen...etwas, was ich bei "Hard n' Heavy" immer vermißt habe...Abmoshen oder rumpogen ist ja ganz okay, aber sich zu gescheiter "Dance Music" (so nennt man das heute, glaube ich) auf der Tanzfläche zu bewegen, ist was anderes...für mich zumindest. *lach*
Angesichts meiner immer mehr schwindenden Haarpracht (vermutlich zuviel Testosteron *lach*) lohnt sich gescheites Headbagen auch nicht mehr für mich *grins*
Tanzen??? Staun


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:

Wah? *googlen geh*
Ok, da merkt man, dass ich doch ein paar Jährchen mehr "auf dem Buckel" habe...*alter Sack bin*
*lach*
Nu ja, aus den 80ern kenne ich inzwischen ja nun auch das eine oder andere – tatsächlich nicht zuletzt auch durch MTV von Anfang der 90er, da wurde halt noch viel von dem alten Kram gesendet (Oder sagen wir mal so: Da wurden noch Musikvideos gesendet). Aber stell’ dir mal vor, heute würde man nur noch das gerade aktuelle Zeug kennen, weil alles andere eh nicht „in“ ist... Obwohl...ähm... Eigentlich ist genau das doch bei den nachwachsenden Generationen zumeist der Fall... Dammit... *neuen Vergleich such*


Korgan schrieb:
Charttechnisch waren die mit "Love Missile F1 11" ziemlich erfolgreich; für mich waren die ein "Vorbote" des musikalischen Unheils, welches damals langsam, aber sicher angefangen hat.
Korgan schrieb:
Der hatte einige erfolgreiche Lieder in den Charts...aber ich kann mit solch' "Pseudo 50er Jahre"- Zeugs mal gar nicht. So weit ich weiß macht der heute immer noch Musik und tourt in der Gegend rum.
Genau die habe ich mir mal angehört. Da kenne ich wirklich nichts von, und das verwundert mich, denn charttechnische Erfolge auch aus den 80ern kommen doch früher oder später immer mal wieder ans Tageslicht (Die sprichwörtlichen Leichen im Keller). Ich kann die zwar nicht immer zum jeweiligen Interpreten zuordnen, aber in 98 % aller Fälle kann ich mich dran erinnern, es wenigstens mal gehört zu haben. Aber hier ist ja mal gar nichts.


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Edith wirft hinterher, daß ich von dem Sputnikkram tatsächlich noch nie im Leben etwas gehört habe. Jedenfalls nicht im ansprechnbaren Zustand. Und von Shakin' Stevens offensichtlich wohl auch nichts. Aber das klingt alles so...blah.
Ich glaube, für Dein "Seelenheil" ist das auch besser so!
*traumatische Erfahrungen heute noch verarbeiten muß*
Aber die Frisuren waren doch schon irgendwie witzig. Man kann sagen, was man will, obwohl diese Aufmachung ein extremer Fall fürs Fremdschämen ist, hatte es doch irgendwie Stil. Einen zwar grausigen, aber wenigstens vorhanden.


Korgan schrieb:
Tja, ist immer das gleiche Lied...man hat ein erfolgreiches Rezept erstellt und fährt nach diesem Schema weiter...wieso sollte man auch etwas "Bewährtes" über Bord werfen?
Was für sich genommen nichts Schlimmes sein muß – AC/DC und Motörhead machen seit gefühlten Jahrhunderten nichts anderes und fahren damit hervorragend. Die haben eher das gegenteilige Probleme: Wenn sie mal ganz minimal an ihrem gewohnten Sound etwas ändern, werden sie quasi schon in der Luft zerrissen.


Korgan schrieb:
Was ich nicht so ganz verstehe, ist, wieso Rhianna so dermaßen "groß" geworden ist? Meiner Meinung nach steckt da nichts anderes als eine clever gemacht Marketingmasche dahinter...sprich sie wurde -ähnlich wie beim Wrestling- gepusht ohne Ende!
Das frage ich mich allerdings auch. Vor diesem gräuelichen „Umbrella“ habe ich von der Alten nie zuvor etwas gehört, dabei hat Wiki mich darüber in Kenntnis gesetzt, daß die doch schon ein paar Jahre im Geschäft ist und auch schon Erfolge gehabt hat. Was an ihr so besonders ist, daß ausgerechnet sie Erfolg hat? Keine Ahnung, meinem ungeschulten Ohr nach zu schließen rein gar nichts. Ebenso wie Beoncé oder wie die sich noch mal schreibt. Ich habe keinen Dunst, warum man der die Grammys nur so hinterherwirft, zumal es in anderen Musiksparten deutlich Spannenderes und Anspruchsvolleres gibt.
Aber den ersten Heavy-Grammy haben ja auch Jethro Tull bekommen, von daher...

Oh, und da gab es doch letztens mal Fotos von Rihannas neuem Video-Clip, ganz fesch militärisch angehaucht, mit Mickey Maus-Ohren am Helm und viel zu wenig Klamotten (Herrgott im Himmel, wenn ich schon keinen Vorbau habe, dann tue ich doch nicht alles, um dieses Nichts auch noch freizulegen?!). Müßte ich mal suchen. Das ist einer der Gründe, weshalb ich mich frage, was an der so heiß sein soll. Die sieht aus wie ein Teenie, der gerade vor der Pubertät steht. Sorry, aber Sex läßt sich da ohne T & A (Wow, ich werde hier noch richtig ordinär...) nun wirklich nicht erahnen.


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Als damals „Frozen“ herauskam, habe ich nur noch gedacht „Madonna? DAS???“ Das dünne Stimmchen hätte doch keine zehn Platten verkauft, wenn da nicht „Madonna“ draufgestanden hätte.
Stimmlich war sie -wie ich meine- in der 80ern besser...ich kann mich da aber durchaus täuschen. Als die "Erotica" raus kam, dachte ich nur "oh Gott!", bitte nicht. Wobei das vermutlich daran lag, dass sie musikalisch von ihrem vorherigen Konzept komplett abgewichen ist. "Frozen" ist jetzt nicht gerade ein Paradebeispiel für ein gutes Lied von Madonna, aber anhörbar ist es auf alle Fälle.
Die anderen Songs von dem Album, die ich hin und wieder das fragwürdige Vergnügen hatte zu hören, fand ich noch belangloser und langweiliger. Daß sie von ihrem bisherigen musikalischen Konzept abgewichen ist, ist legitim; wenn ich damit nichts anfangen kann, ist das mein Problem. Nichts zu rütteln aber gibt es, denke ich, an der vollkommenen Belanglosigkeit jener Nümmerchen, die sie seither herausbringt. Das klingt eben genau wie der billige, inhalts- und anspruchslose Pop (Dabei scheue ich mich sogar schon davor, dieses Geschwalle, wovon man heute überflutet wird, als „Pop“ zu bezeichnen), von dem man geradezu erschlagen wird – es ist nichts Besonderes mehr, es sticht auf keine Weise irgendwie hervor.

Und wrackhäßlich isse auch noch geworden. ’tschuldigung, niemand kann was dafür, wenn er altert, dafür habe ich vollstes Verständnis (Wenn Männer mit dem Alter und damit bedingten Zipperlein Bauch bekommen und kein Sixpack mehr präsentieren können, werde ich sicherlich auch nicht entsetzt und angeekelt mit dem Finger drauf zeigen und behaupten, daß diese Leute sich sträflichst gehenlassen) – aber dann versuche ich auch nicht mich zurechtzuzimmern, als wäre ich noch in der Blüte meiner 20er, erst recht nicht, was das schauerliche Make up betrifft.


Korgan schrieb:
"Like a Prayer" ist auch ein gutes Lied (mit einem für die damalige Zeit "skandalösen" Video); "American Pie" finde ich ehrlich gesagt langweilig, da fehlt mir der "drive" drin. "Hung up" ist meiner Ansicht nach eine der besten Coverversionen, die es in den letzten Jahren gab.
„American Pie“ hätte besser sein können, wenn er von einer anderen Sängerin interpretiert worden wäre, einer mit mehr Stimme, mit mehr Ausdruck, denn der Song an sich geht ziemlich gut rein. Da gefällt mir das Original bei weitem besser, und das nicht, weil ich ein unbedingter Verfechter von Originalen bin. „Hung up“ ist auch nur so gut, weil das Original eben alles kann (Nein, ich bin kein ABBA-Fan, sondern frage mich sogar, warum ABBA so einen großen Erfolg hatten und haben – die haben auch immer nur einen einzigen Song neu arrangiert), aber wenn ich allein Madonnas dünnes Piepsstimmchen auf diesem starken Grundgerüst höre und dann daran denke, daß ABBA zumindest vernünftige Sängerinnen hatten, dann denke ich mir doch schon, daß sie das besser mal seingelassen hätte... Für eine Interpretin, die sich angeblich immer wieder neu erfunden hat, ist es schon ein wenig bedenklich, daß sie teilweise mit Coverversionen den größten Erfolg hat.

Übrigens bin ich der Meinung, daß es doch schon einige Coverversionen gibt, die besser gelungen sind, aber das ist ja Geschmackssache. Eines des besten Covers überhaupt ist für mich „Word up“ von Gun. Saugeiles Teil, das auch heute noch mächtig kommt.


Korgan schrieb:
Madonna ist eines meiner musikalischen "Ikonen" aus meiner Jugendzeit (ebenso wie Kim Wilde)...und der Erfolg, den sie seit den Anfängen der 80er hatte, gibt ihr wohl Recht.
Natürlich gibt der Erfolg ihr recht, aber Erfolg ist nicht in jeglicher Hinsicht von Bedeutung. Rihanna hat auch Erfolg. All diese Rapper haben Erfolg. Madonna hat für dieses Biz natürlich einen erstaunlich langen Atem, aber ich persönlich bin der Meinung, daß sie sich in musikalischer Hinsicht längst überlebt hat.


Korgan schrieb:
Und ich glaube -ohne mich jetzt zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen- das es niemanden gibt, der Madonna -was den dauerhaften Erfolg im "weiblichen Pop Olymp" angeht- bisher das Wasser reichen kann!
Die einzige, die vielleicht einen ähnlichen Status hätte erreichen können, wäre Britney Spears gewesen...aber die hat sich selbst abgeschossen und man wird sehen, ob sie sich davon wieder erholt.
Und Madonna's andere "Konkurrentin" aus den 80ern, Cindy Laupper, ist schon lange in der Versenkung verschwunden...
Da halte ich gegen und werfe Tina Turner in den Raum. Die hat vielleicht in ihrer Karriere die eine oder andere größere Durststrecke gehabt, und ich will jetzt auch nicht über Zahlen diskutieren, welche der beiden Damen mehr Platten oder Konzerttickets verkauft hat, aber die hat doch immerhin einen Namen, der meiner Ansicht nach ebenso für sich stehen kann wie der von Madonna. Als Kind wußte ich jedenfalls schon mit dem Namen der Turner etwas anzufangen (Also auch die entsprechende Person zur Musik zuordnen usw.), noch bevor ich überhaupt wußte, daß jemanden wie Madonna existiert (Das ist so ähnlich wie mit Hulk Hogan – jeder kennt den Namen, jeder kennt den Mann, auch wenn man darüber hinaus keinen blassen Schimmer hat). Und ob Madonna in dem Alter immer noch so zieht, wage ich jetzt mal ganz ernsthaft zu bezweifeln – die Turner steht immerhin inzwischen seit 50 Jahren auf der Bühne und das in erschreckend guter Form.
Cindy Lauper dagegen halte ich für die ernstzunehmendere Künstlerin, aber den eindeutig erfolgloseren Star. Wenn man sich allein mal das grauenhafte „Girls just wanna have fun“ anhört, sagt das doch schon alles: Als sie daran ging, substanzreichere Musik zu machen und damit etwas transportieren zu wollen, ging auch der Erfolg flöten. Und Britney Spears und einen ähnlichen Status wie Madonna erreichen? Ich weiß nicht, ich weiß nicht... Was die Spears machte, kam mir immer noch belangloser vor als die letzten Madonna-Outputs (Was hasse ich ihre quätschige Stimme, ich hasse sie, ich hasse sie...). Meiner Meinung nach hat sie damals viel zuviel Wert auf viel Brimborium und Gehampel gelegt (Okay, wenn man mit solchen spastischen Zuckungen über die Bühne eiert, kann man ja nicht richtig singen – fragt sich jetzt, was jetzt wovon ablenkt oder beeinträchtigt), noch bevor sie in muskalischer Hinsicht irgendeinen nennenswerten Stein im Brett hatte, wenn sie dazu überhaupt in der Lage gewesen wäre. Und bei aller Liebe, wenn ich meine, die Welt mit meinen musikalischen Auswürfen beglücken zu müssen, ob diese nun will oder nicht, dann sollte ich auch gewisse Prioritäten setzen. Alles andere kann und muß sich entwickeln.


Korgan schrieb:
Es gab ein paar nette Sachen zu dieser Zeit...nur irgend wann ist es einfach ZUVIEL geworden! Und das ging relativ schnell...je mehr GI's nach dem Truppenabbau der Amerikaner in Deutschland "arbeitslos" wurden, desto mehr Eurodance oder "Trash" Gruppen sind wie Pilze aus dem Boden geschossen!
Dr. Alban war immerhin Zahnarzt. Und es gab nie arbeitslose weiße GIs. Zähnchen


Korgan schrieb:
Dennoch werde ich immer mit Freude an 2 Unlimited, SNAP oder auch Haddaway zurück denken...und mit Einschränkungen an Captain Hollywood und andere.
Puh, 2 Unlimited sind so ein Fall für sich. Die ersten zwei Songs fand ich auch noch gut, aber ab da ging es für meinen Geschmack abwärts. SNAP stehen natürlich vollkommen außer Frage, die kann man wohl getrost als Wegbereiter dieses Stils bezeichnen, die auch noch eine Härte hatten, die sich später ziemlich schnell abschliff (Trance... Mein Gott..). Culture Beat dagegen fand ich mit „Mr Vain“ richtig, richtig geil (Hatte sogar die Single, und das Video hatte auch noch eine ganze andere Klasse als heute), aber die haben es nie geschafft, dem noch etwas folgen zu lassen. Haddaway war auch nicht schlecht, aber mir schon damals hart an der Grenze zur zu großen Poppigkeit. Mit Captain Hollywood dagegen konnte ich irgendwie nie etwas anfangen. Vielleicht war auch meine Toleranz, was diese Art von Musik betraf, da schon ausgereizt.
Übrigens zeige ich mich gerade im höchsten Maße darüber erschüttert, daß Scooter 30 Millionen Platten verkauft haben. Ich finde das nicht gut. Echt nicht.


Korgan schrieb:
Wobei "Nu Pagadi" der klassische Fall eines "Rohrkrepierers" darstellt: mit riesigem PR-Aufwand als neue deutsche "Gothic Band" vorgestellt, ein bis zwei erfolgreiche (und anhörbare) Lieder und danach: Splitt der Gruppe, weil aus irgend welchen Gründen, die kein Schwein nachvollziehen kann, jemand gemeint hat, dass er/sie reif für die Solokarriere ist. NA JA!!
Man merkt halt deutlich, daß Rock, Gothic und alles Vergleichbare im Mainstream so nicht stattfinden, wie sehr sich auch darum bemüht wird. Selbst irgendwelche Nullnummern dieser Szene sind immer noch zu wenig glattpoliert und inhaltsleer, um sich so weitläufig in die Gehörgänge des gewöhnlichen anspruchslosen Konsumenten zu schleimen. Die Interpreten können mitunter sogar etwas (Gitarre richtig herum halten und so...), aber selbst wenn sie marketingmäßig zusammengecastet wurden, werden sie nie denselben großen Erfolg haben wie andere Boy- und Girlbands. Schau’ dir doch einfach mal jene Rock-/Alternative-Bands an, die es zumindest geschafft haben, einen Fuß in die Tür zum gesellschaftlich akzeptierten Mainstream zu setzen: Die meisten davon haben sich ihren Erfolg auch hart erarbeitet und sind trotz allem nicht einmal ansatzweise so glattgeschliffen, wie die True-Fraktion sie gerne sieht, was sich vor allen Dingen live bemerkbar macht (Gerade die vielgescholtenen Gothic- und Bands-mit-der-Frau-im-Kleid können auf der Bühne überraschend druckvoll agieren). AC/DC und Metallica sind im Mainstream angekommen, obwohl sie es nie drauf angelegt haben. So etwas muß sich entwickeln, aber man kann es nicht erzwingen, im Rock noch viel weniger als in anderen Stilarten, ist der Konsum doch bei weitem nicht so selbstverständlich und einfach wie beim Pop oder R ’n’ B und ich behaupte, auch viel emotioneller geprägt.


Korgan schrieb:
"Lady Gaga" ist so ein Kapitel für sich...ich denke auch, dass sie diese "Extreme" bewußt und mit voller Absicht macht...allerdings paßt es es zu ihr wie die Faust auf's Auge, was sie wieder rum glaubwürdiger macht als beispielsweise eine Rhianna.
Es gab mal ein Interview von der Dame zu lesen, aus dem man erkennen konnte, daß sie dieses Extrem bewußt wählt, um damit künstlerisch etwas auszudrücken. Ich zweifel’ nicht daran, daß auch hier wie so oft mit gewissen menschlichen Verhaltensweisen gespielt wird, die bewußt provoziert werden, aber sie beschränkt sich nicht ausschließlich darauf. Sie scheint tatsächlich etwas damit ausdrücken zu wollen, das sich nicht auf den bloßen Verkauf nackter Haut beschränkt. Auf welche Weise sie das macht, ist natürlich reine Geschmackssache, aber das war auch schon in den 70ern mit Kiss oder Queen so. Bei den meisten ihrer Kostüme und Frisuren frage ich mich im ersten Moment natürlich auch immer, ob die Dame noch alles beisammen hat, aber sie läßt keinen Zweifel daran, daß es genau das ist, wonach es aussieht: Eine Verkleidung.


Korgan schrieb:
Witzig bei dieser Dame ist, warum sie ausgerechnet den Namen "Lady Gaga" gewählt hat...und zwar als Reminiszenz an "Radio Gaga" von Queen!
Queen und David Bowie sind ja auch schließlich, was ihre Auftritte betrifft, ihre großen Vorbilder. Allein das zeigt doch auch schon wieder, wie man ihr schrilles Auftreten zu deuten hat. Nicht die schlechtesten Vorbilder übrigens, sondern in Sachen Show mit das Beste, was die Musikszene je zu bieten hatte.


Korgan schrieb:
Die sollte möglichst einfach sein...denn lt. den orginalen Worten des verantwortlichen Menschen bei Premiere für das Projekt: " Unsere Kunden sind dumm"!
Das zweifel’ ich nicht an, ebenso wenig wie die Tatsache, daß der Mensch in vielerlei Hinsicht immer noch instinkt- und emotionsgesteuert ist (Was in meiner Ausbildung als Grafikdesigner beispielsweise auch wichtig war). Aber ich werde mittlerweile den Eindruck nicht los, daß diese Dummheit auch noch massiv gefördert wird, bzw. der Konsument für dümmer gehalten wird, als er tatsächlich ist – nur weil es besser ins Verkaufsschema paßt (Was Musik und Mode beispielsweise betrifft).


Korgan schrieb:
Ich glaube, bei Lady Gaga sind die Leute einfach irritiert, weil sie nicht so recht wissen, wie sie mit ihr umgehen sollen...
Das ist doch gerade das Interessante daran: Es funktioniert immer noch. Vierzig Jahre nach Queen, David Bowie und Kiss funktioniert diese Masche immer noch. Eigentlich ist das fast schon erschütternd, wie leicht das Publikum immer noch mit sich spielen läßt.


Korgan schrieb:
Rhianna und Spears fallen da eher in ein Schema, welches man als dummer Konsument "leichter verstehen und einordnen kann" während Lady Gaga bewußt und total überzeichnet einen auf ausgeflipptes Kunstprodukt macht...was auch noch zu ihrer Persönlichkeit paßt.
Wobei ich hier eher sagen würde, daß es bei Spears und Rihanna schon mal gar nichts zu verstehen gibt. Das ist wie Popcorn-Kino, es ist reiner Konsum, der glatt durchläuft. So wenig ich von Lady Gagas schrillem Auftreten an sich halte, so amüsieren mich doch die Irritation und die Aufregung, die sie damit auslöst. Bei ihr ist es nicht ganz so einfach, sie gleich in eine beliebige Schublade zu stecken und achselzuckend abzutun. Die Dame ist ein angenehm auffallender Farbtupfer in diesem ganzen drögen Einerlei und ich denke, ein solcher schriller Charakter in der Szene war dringend notwendig.
Witzigerweise läßt sie eines missen, wofür sie doch rein optisch prädistiniert wäre: Skandale.


Korgan schrieb:
Wenn Dir die Werbung und die Medien sagen, "spargeldünn ist sexy", dann weiß ich nicht, wie viele Frauen (aber auch Männer) meinen, diesem Beispiel nachzueifern...
*Werbung für bekloppt erklär*

So einfach kann es sein. Cool


Korgan schrieb:
Bei vielen Frauen spricht auch die "unterschwellige Angst" mit rein, ihr Partner könnte ja was Jüngeres, Schlankeres finden. Für mich heute nicht wirklich nachvollziehbar; aber nicht jeder hat so ein Ego und ein Selbstbewußtsein wie ich jetzt...aber das war früher bei mir auch anders, von da her kann ich die Denkweise zumindest zum Teil nachvollziehen.
Wobei dir die meisten Männer bestätigen werden, daß sie selbst auf diesen Schlankheits- und damit verbundenen Modewahn reichlich befremdet reagieren, auf alle Fälle jedenfalls, was ihr Privatleben betrifft (Zumindest haben das meine empirischen Forschungen ergeben: „Findest du so was gut?“, „Wa? Nääää!“). Wahrscheinlich wird dir auch jeder sagen, daß er die perfekte Frau sucht, aber jeder empfindet Perfektion eben anders, oftmals sogar und vor allem in kleinen oder größeren Fehlern. Was einem heute in allen erdenklichen Medien vorgemacht wird, ist das Begehren von reinen Fließbandprodukten (Eben alle jung und schlank, nech), was aber meilenweit an der Realität vorbeigeht – und auch jeder zugeben würde (Natürlich meistens nicht in der Öffentlichkeit – ist klar). Es handelt sich vielleicht auf den ersten Blick um eine Wunschvorstellung, aber schon auf den zweiten wird doch klar, daß das nur ein Bruchteil dessen ist, was wirklich wichtig ist. Und manchmal nicht einmal das.


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Scheint nach allem, was ich gelesen habe, wohl doch kein Work gewesen zu sein. Ich kann mich jetzt nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern, aber das Mädel muß wohl ziemlich daran zu knabbern gehabt haben, auch wenn sie es im Nachhinein natürlich versucht hat auszubügeln. Da hat man wohl von höherer Stelle das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden (Und ich bezweifle nicht, daß da so irgend jemand drauf steht, seinen Leuten regelmäßig in aller Öffentlichkeit eine reinzuwürgen).
Das wäre ja mal was ganz Neues, dass in MacMahon Land den Leuten nicht öffentlich eins rein gewürgt wird! Ich erinnere mich noch gut daran, als ein Triple H in den tiefsten Tiefen der Undercard rumeiern mußte, nur weil ein Vinnie Mac ihm eins reinwürgen wollte.
Vielleicht ist die gute Dame einfach nur "unbequem" geworden für die Oberen in der WWE Riege...oder man versucht schlicht und ergreifend, mit irgend welchen "skandalträchtigen" Dingen für Publicity zu sorgen...wäre ja in der WWE-Geschichte nicht das erste Mal.

Creeper schrieb:
Sicher ist das total irrsinnig. Aber schau dir doch mal die anderen Diven an. Die werden immer dünner und fast jede hat einen aufgepumpten Vorbau. Das kann gut aussehen (Wie bei Daffney bei TNA – aber die ist auch nicht dünn), meistens aber wirken die Damen inzwischen nur noch wie billige Pornosternchen. Ganz ehrlich.

Aber sind wir mal ehrlich; dieses "billige Pornoimage" ist doch seit Jahren ein Markenzeichen der WWE beim überwiegenden Teil des weiblichen Rosters.[/quote]
Ich verschiebe das hier mal, das paßt gut in den anderen Thread.


Korgan schrieb:
...da muß das Selbstbewußtsein ja schon ziemlich gering sein, wenn man ständig einen auf "Pimpen" macht und lauter halbnacktes Frischfleisch um sich braucht, um sich "bestätigt" zu fühlen.
Männer halt, ne?

*flücht*

Kann man jetzt vermutlich sehen wie man will: Entweder handelt es sich um den verzweifelten Versuch um Bestätigung (Und welcher Mann fühlt sich nicht gebauchpinselt, wenn er die Arme oder Autos voller Frauen hat?), oder das ist tatsächlich ihre Einstellung. Ich kann weder das eine noch das andere verurteilen oder gutheißen; vor allem letzteres kann ich sogar abnicken, so lange es auf vollkommener Gegenseitigkeit geschieht: Wenn die Frauen keine Probleme damit haben, sich auf die Art und Weise zum Objekt degradieren zu lassen, bitte schön. Noch weniger habe ich ein Problem damit, wenn sie selbst für sich damit etwas gewinnen – wenn sie Spaß dran haben und ihre eigenen Entscheidungen treffen, meinetwegen.


Korgan schrieb:
Auf mich wirken diese ganzen Attitüden einfach nur lächerlich...und wie die sich selbst ernst nehmen. Ok, es gibt Ausnahmen wie ein Snoop Dog, der sich herrlich selbst auf die Schippe nehmen kann oder auch eine Missy Elliot, die bewußt mit ihrer Musik einen Gegenpol zur machohaft-primitiven Männerwelt in diesem Business zu bilden versucht.
Wobei ich bedauerlicherweise die Metalszene teilweise auch nicht minder primitiv finde, was vor allen Dingen immer wieder durch absolute Vorzeigemodelle der Marke Manowar untermauert wird. Irgendwo gab es da vor kurzem ein Video mit einer Ansprache der Mayonnaise, die hauptsächlich auf Musik machen, saufen und ficken hinauslief (Auf Deutsch. Das hätte er sich dann auch schenken können). Schade genug, da meiner Ansicht nach gerade die Sparte der harten Töne eine der wenigen Randnischen ist, in der sich Frauen doch verblüffend früh einen Platz erkämpft haben. Das ist im Grunde genommen nicht anders als bei den Rappern und Hoppern, die auch alles durchs Bett schleifen, was annähernd sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale aufweist.


Korgan schrieb:
Da meine musischen Talente (lassen wir mal das Abenteuerschreiben für's Rollenspiel außen vor) ziemlich unausgeprägt sind (wie meine Eltern schon in meiner Kindheit schmerzlich fest stellen mußten, als sie mir eine Mundharmonika geschenkt haben, die ich dann versucht habe, mit der Nase zu spielen-kein Witz, sondern einfach nur Vollpanne), was einfach an einem mangelnden Interesse meinerseits zu tun hat. Ich kann auch bis heute nicht gescheit Noten lesen, weil's mich einfach nicht interessiert.
Musisches Talent? Beim Rollenspielschreiben? Schreibst du in Noten? kopfkratzer

Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich das Noten lesen echt verlernt habe. Ich habe mal ein paar Jahre Flöte gespielt und war auch ziemlich gut darin, aber ich kann heute gar nichts mehr. Weder spielen noch Noten lesen, das habe ich komplett verlernt. Hätte ich eigentlich nicht für möglich gehalten, daß das so schnell geht, geht aber. Ich habe aber auch nie wieder das Interesse entwickelt, mich weiter darin zu vertiefen.


Korgan schrieb:
Nicht alles, was aktuell läuft, ist schlecht...Milow kann man durchaus anhören.
Auch heute gibt es noch genügend Geheimtipps, die wahre Offenbarungen sind, wenn man einmal das Ohr dran kriegt. Aus meiner Radiohör-Zeit gibt es genügend Perlen, die ich für mich entdeckt habe, so unter anderem Loreena McKennitt und KT Tunstall, eine absolute Zufallsentdeckung. Mir gefällt selten ein kompletter Output, aber einzelne Songs sind doch teilweise ganz groß. Amanda Marshall beispielsweise: Fantastische Stimme, aber die meisten ihrer Songs treffen einfach nicht meinen Geschmack. „You don’t know“ dürfte vermutlich schon als Ballade durchgehen, also generell ein rotes Tuch für mich, aber ich finde den Song großartig, nur Stimme und Gitarre, ein ruhiges, melancholisches Stück. Und der Song funktioniert. Auf sein basisches Grundgerüst gänzlich reduziert funktioniert er. Und das in der heutigen musikalischen Fastfood-Zeit, in der immer mehr gecovert wird, weil das ja schon mal erfolgreich war.


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Das mag sein, aber um ehrlich zu sein, geht es mir beim Kauf einer CD in erster Linie um die Unterstützung der Künstler. Ja, ich weiß auch, daß die von dem Gesamtpreis nicht wirklich viel sehen, aber „nicht wirklich viel“ ist immer noch mehr als „nichts“
Im Prinzip hast Du Dir die Frage eigentlich schon selbst beantwortet; richtig Geld verdienen die Künstler, wenn sie auf Tour gehen, der reine Tonträgerverkauf spült da nicht mehr soo viel in die Kassen rein (wobei es natürlich darauf ankommt, WER Du bist...eine Madonna oder ein Robbie Williams verdient sicher mehr an einer verkauften CD als ein "kleines Licht"). Um in den 80ern in den deutschen Charts auf No 1 zu kommen, brauchte man 80-100.000 verkaufte Tonträger. Heute reichen da 5.000 verkaufte aus. Natürlich gab's damals noch kein MP 3 und Möglichkeiten, Dir die Musik (legal oder illegal) runter zu ziehen.
Witzig ist die Tatsache, wie massiv MP3s inzwischen illegalisiert werden. Früher war der Austausch von Tapes auch gang und gäbe. Wenn es einem gefiel, hat man sich die Platte trotzdem gekauft.


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
(Oder kaufst du auch keine Milch mehr, um die Industrie nicht mehr zu unterstützen, die die Milchbauern in den Ruin treibt?
Ein interessanter Vergleich, allerdings mit dem Unterschied, dass man Milch "eher braucht" als Musik CD's, weil sie zu den Grundnahrungsmitteln gehört.
Oh, hier möchte ich sogar gelinden Einspruch erheben. Manchen ist die Musik sogar so wichtig, daß sie eher ihr Augenlicht als ihr Gehör aufgeben würden – da ist der „Milchvergleich“ noch harmlos.
Übrigens habe ich vor kurzen sogar mal flüchtig irgendwo gelesen, daß es wohl in Europa ein bestimmtes gen gibt, das uns den Genuß von Milch und Milchprodukten überhaupt erst ermöglich, und dieses Gen außerhalb Europas bzw. europäischen Auswanderern größtenteils fehle, dort also eine Lactoseunverträglichkeit vorherrsche. Also ist es vielleicht möglich, daß Leuten Musik wichtiger ist als ein Produkt, das für sie ohnehin nicht zu den Grundnahrungsmitteln gehört. =) (Ja, ich weiß, der Vergleich ist nun wirklich beinahe an den Haaren herbeigezogen, soll aber auch eher als Metapher dienen)


Korgan schrieb:
Und Du hast bei der Milch wenig Alternativen (es sei denn, Du hast direkt neben Dir einen Biobauern).
Sieht es denn in der Musikindustrie anders aus? Die Alternativen sind doch auch hier recht begrenzt. Würden die Musiker ihre Platten selbst pressen und verkaufen, wäre es gar keine Frage, und ich schätze mal, die meisten Käufer, denen es tatsächlich um die Unterstützung der Musiker geht, würden diesen Weg wählen. Aber damit erreicht man nun mal nicht die breite Masse.


Korgan schrieb:
Natürlich ist das, was die Industrie da macht, auch in gewisser Beziehung "Verarsche", nur habe ich im Tonträgerbereich (immer noch) die Alternative, mich nicht "verarschen" zu lassen (zumindest nach meinem Empfinden).
Die Alternative des illegalen Saugens ist aber nun wirklich keine sinnige, nur um dem „Verarschen“ aus dem Weg zu gehen, denn, wie schon erwähnt, das Geld kommt ja nicht ausschließlich der Industrie zugute. Darüber hinaus müssen beispielsweise auch die Aufnahmestudios von irgend etwas finanziert werden.
Nicht, daß wir uns falsch verstehen: CD-Preise von 17 oder 18 € sind fraglos zu hoch, das ist gar keine Diskussion wert. Aber ich kann auch kein wertiges Produkt erwarten, wenn ich es mir dauerhaft für lau ziehe (Das heißt, ich setze hier den Multiplikator x an). Preise wie zu DM-Zeiten für eine CD halte ich für durchaus sinnvoller, damit lägen wir bei einem Schnitt von vielleicht höchstens 12 € und das auch nur bei brandneuen Scheiben. Ich will ein wertiges Produkt, keinen Soundmatsch, wie es bei so vielen Eigenproduktionen aus dem Casio-Mischpult der Fall ist, auch nicht als MP3, und auch das kostet schließlich Geld. Daß die derzeitigen Preise in keiner Relation dazu stehen, steht auf einem anderen Blatt. Aber hier greift nun einmal auch der Satz „Von nichts kommt nichts“.


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Ich meine, wenn ich den Platz hätte, würde mich so ein eigenes Milchvieh ja schon reizen, aber so...).
Ähm, ich denke, nicht nur vom Platz, sondern auch vom zeitlichen und finanziellen Aufwand her...
Das war ja jetzt auch nur ein Beispiel. Das Drumherum muß natürlich auch passen. Generell bin ich aber ein Freund von Selbstversorgung. Bei mir reichts leider nur für Gemüse aus dem Garten, aber ich hätte auch an Hühnern Spaß. Und über frische Milch geht doch nichts drüber.

*altmodisch sei*


Korgan schrieb:
Das ist keine Frage, natürlich sieht eine orginale CD mit Booklet und Schieber (wenn's eine Special Edition ist) besser aus und macht mehr her, als ein MP 3 File auf Deinem Rechner. Aber dafür überzogene Preise zu zahlen, das sehe ich ehrlich gesagt nicht ein!
Das sicherlich nicht, zumal ich kein Fan von Digis bin (Passen nicht in den CD-Ständer). Ich denke mal, für eine Super-Duper-Über-Drüber-Special Edition wäre der derzeitige Standard-Preis für herkömmliche CDs wohl noch gerade so drin – aber doch bitte nicht für 20 € und mehr.


Korgan schrieb:
Wie gesagt, das ist kein Thema, dass ein Orginal schon was anderes ist...allein schon vom Haptischen her.
Du legst auf so was verständlicherweise Wert, ich eher weniger...ist bei jedem anders.
Das ist halt wie bei Schallplatten, die ganze Aufmachung ergibt ein Ganzes, das zusammenpassen soll. Deswegen wurde schon früher soviel Wert auf die Gestaltung von Schallplattenhüllen mit teilweise unerschöpflichem Ideenreichtum gelegt – und viele vermissen das große Cover noch heute, besonders Künstler.


Korgan schrieb:
Ok, in vielen Dingen bin ich ein lebender Widerspruch, kein Geld für CD's ausgeben wollen, aber bei einem Auto im sechsstelligen Preisbereich würde mir das gar nichts ausmachen...
Das ist natürlich... Äääh... Hmmmmmm...
Von einem sechsstelligen Geldbetrag könnte ich eine verdammt große Menge CDs kaufen... Und ein paar Konzerte blieben auch noch übrig.


Korgan schrieb:
Das kann man bei fast allen Autoradios mittlerweile einstellen (mach' ich ja auch, wenn ich Musik höre).
Wus? Tatsache?




sm4


Korgan schrieb:
Creeper schrieb:

„Unterhaltungsfaktor“? So etwas kann man unterhaltend finden? Staun
Für viele ja! Meine Ex-Freundin beispielsweise! Da flackt man sich Sa Abend auf das Sofa und schaut DSDS an, weil man wissen möchte, wie es weiter geht und was Dieter wieder für Sprüche macht.
Das erinnert mich an die Aussage eines Mannes, der zugab, sich abends schon mal zu seiner Frau vor den Fernseher zu setzen, weil sie gerade „Das Supermodel“ guckt und er doch ein guter Ehemann sei. Hey, das muß Liebe sein! Eat this, Valentinstag!


Korgan schrieb:
Es ist doch viel schöner, wenn man das "Leid" von anderen sieht als dass es einen selbst erwischt...oder man sagt Voyeurismus dazu!
Das ist blanker Masochismus. Anders kann ich mir nicht erklären, daß irgend jemand freiwillig Dieter Bohlen über sich ergehen läßt und sich vor Millionen von Zuschauern derart bloßstellen läßt. Ob sie es verdient haben, weil sie so blöd sind, sich selbst zur Zielscheibe zu machen oder nicht, ist völlig irrelevant – was Bohlen da macht, ist einfach keine Art. Ich schätze, es gibt da so manchen ernsthaften Musiker aus der Branche, der würde diesem Kotzbrocken von „Pop-Titan“ mal gepflegt und mit einem lässigen Schulterzucken die Schnauze wienern, wenn der ihm über den Weg liefe. Und ganz ehrlich, Voyeurismus und die Erleichterung, daß es jemand anderen trifft, kann ich bei diesen Sendungen nicht empfinden – das ist einfach von der menschlichen Seite aus ganz, ganz nieder, dumme Selbstdarsteller hin, ahnungslose Teenies her.
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyFr Apr 16, 2010 7:31 pm

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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyFr Apr 16, 2010 7:51 pm

Oh Mann, wenn ich daran denke, dass die Frau mal stimmlich wirklich gut war...egal, was man von ihrer Musik nun halten mag oder nicht! Heulsuse

Das ist einfach nur ein "Armutszeugnis"...ich möchte nicht wissen, was da eine Konzertkarte gekostet hat! Als Besucher wäre ich mir da doch etwas "verarscht" vor gekommen angesichts dessen, was die einstige "Soul Queen" geboten hat. Das, was da in dem Ausschnitt zu sehen war, ist ja stimmlich auf dem Niveau von "DSDS"!

Wirklich schade um Whitney Houston!!!
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyFr Apr 30, 2010 9:12 pm

Besser spät als nie...

Korgan schrieb:
Oh Mann, wenn ich daran denke, dass die Frau mal stimmlich wirklich gut war...egal, was man von ihrer Musik nun halten mag oder nicht! Heulsuse
Musikalisch sagt sie mir ganz und gar und überhaupt nicht zu. Ich kann weder begreifen, warum sie derart viele Platten verkauft hat (Aber das kann ich bei einem Michael Jackson ja auch nicht), noch erst recht nicht, warum sie unter einigen als weltweit beste Sängerin gilt - erzähl' das mal einer professionellen, hochkarätigen Opernsängerin.
Daß sie stimmlich verdammt viel drauf hatte, kann ich allerdings keineswegs bestreiten, auch wenn es meinen Geschmack nicht traf.


Korgan schrieb:
Das ist einfach nur ein "Armutszeugnis"...ich möchte nicht wissen, was da eine Konzertkarte gekostet hat! Als Besucher wäre ich mir da doch etwas "verarscht" vor gekommen angesichts dessen, was die einstige "Soul Queen" geboten hat. Das, was da in dem Ausschnitt zu sehen war, ist ja stimmlich auf dem Niveau von "DSDS"!
In solchen Fällen staune ich vielmehr immer darüber, daß diverse Künstler sich nicht eingestehen können, daß es irgendwann mit der Stimme nicht mehr so klappt wie noch vor einigen Jahren. Ich meine, als Kind lag ich auch mal im Sopran, aber das ist ja wohl auch schon 20 Jahre her. Das Alter kann einer Stimme zusetzen, ein Lebenswandel wie der von Whitney Houston ihn in den letzten 15 Jahren geführt hat, erst recht. Aber den Leuten auch noch ernstgemeint eine solche Darbietung vor den Kopf zu picheln...das ist irgendwie dreist. Sicher, genau diesen Hit wollen sie hören, blabla. Aber bestimmt nicht so.
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptySa Mai 01, 2010 3:00 am

Creeper schrieb:
Besser spät als nie...

Den entsprechenden "machomäßigen" Kommentar dazu, verkneife ich mir als "zivilisierter Humanoide" natürlich! Lacher2

Creeper schrieb:
Musikalisch sagt sie mir ganz und gar und überhaupt nicht zu. Ich kann weder begreifen, warum sie derart viele Platten verkauft hat (Aber das kann ich bei einem Michael Jackson ja auch nicht), noch erst recht nicht, warum sie unter einigen als weltweit beste Sängerin gilt - erzähl' das mal einer professionellen, hochkarätigen Opernsängerin.

Hach, Musik ist ja -wie vieles- Geschmacksache. Ich fand sie damals in jüngeren Jahren wirklich gut...sei es stimmlich oder musikalisch! Die weltweit beste Sängern war sie auch zu ihren Hochzeiten in der 2. Hälfte der 80er nicht...sie hatte aber eine stimmliche Veranlagung mit in die Wiege bekommen, die zu der Musik, die sie gemacht hat, absolut gepaßt hat.
Der Vergleich mit einer professionellen, hochkarätigen Opernsängerin "hinkt" meiner Ansicht nach ein wenig, da man die stimmliche Ausbildung dieser nicht unbedingt mit einer Popsängerin vergleichen kann. Withney hat -so weit ich weiß- ihre gesanglichen Wurzeln im Gospel.

Ungekehrt kann eine gute Opernsängerin durchaus verdammt guten Pop machen wie beispielsweise Deborah Sasson Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre. Dagegen sehen die Durchschnittspopmädels mal richtig alt aus (stimmlich gesehen).

Creeper schrieb:
In solchen Fällen staune ich vielmehr immer darüber, daß diverse Künstler sich nicht eingestehen können, daß es irgendwann mit der Stimme nicht mehr so klappt wie noch vor einigen Jahren.


Das ist was, was ich nicht verstehe: wieso meint sie jetzt nach all' den Jahren, wieder auf die Bühne gehen zu müssen? Am Geld kann's eigentlich nicht liegen, davon müßte sie mehr als genug haben. Wobei...auch ein Michael Jackson hatte mal mehr als genug und war gegen Ende pleite...

Creeper schrieb:
Ich meine, als Kind lag ich auch mal im Sopran, aber das ist ja wohl auch schon 20 Jahre her.


Ich oute mich hiermit als absolute Null, was Gesang angeht...im Gegenteil, ich habe singen immer so was von "gehasst".

Creeper schrieb:
Das Alter kann einer Stimme zusetzen, ein Lebenswandel wie der von Whitney Houston ihn in den letzten 15 Jahren geführt hat, erst recht. Aber den Leuten auch noch ernstgemeint eine solche Darbietung vor den Kopf zu picheln...das ist irgendwie dreist. Sicher, genau diesen Hit wollen sie hören, blabla. Aber bestimmt nicht so.


Vor allen, da sie auf der Bühne stand und teilweise sogar den Text nicht mehr konnte! Dass ihre Stimme nach all' den Jahren und dem Lebenswandel sowie der Ehehölle mit Bobby Brown (wie man so was auch noch heiraten kann, entzieht sich meiner Kenntnis!) nicht mehr so "goldkehlchenhaft" ist wie früher, dass muß eigentlich jedem klar sein. Aber dann so etwas abziehen...das ist für einen Künstler von ehemaligem Weltformat einfach nur unprofessionell!
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptySo Mai 02, 2010 7:45 pm

Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Besser spät als nie...
Den entsprechenden "machomäßigen" Kommentar dazu, verkneife ich mir als "zivilisierter Humanoide" natürlich! Lacher2
Staun


Korgan schrieb:
Der Vergleich mit einer professionellen, hochkarätigen Opernsängerin "hinkt" meiner Ansicht nach ein wenig, da man die stimmliche Ausbildung dieser nicht unbedingt mit einer Popsängerin vergleichen kann.
Dann kann ich aber auch nicht behaupten, sie sei die beste Sängerin der Welt. Von daher würde ich nicht sagen, daß der Vergleich hinkt. Ich sage ja auch nicht, daß Michael Schumacher der beste Autofahrer der Welt ist: Der beste Formel 1-Fahrer möglicherweise, aber das ist nicht gleichbedeutend mit dem allgemein besten Autofahrer.


Korgan schrieb:
Das ist was, was ich nicht verstehe: wieso meint sie jetzt nach all' den Jahren, wieder auf die Bühne gehen zu müssen? Am Geld kann's eigentlich nicht liegen, davon müßte sie mehr als genug haben. Wobei...auch ein Michael Jackson hatte mal mehr als genug und war gegen Ende pleite...
Der hat sich ja auch nie gescheut, sein Geld großzügig zu verschleudern. Und in seinem Fall wirklich zu verschleudern. Der Typ hat (vermutlich) nicht mal Drogen genommen, eine der besten Möglichkeiten, um seine Penunze unter die Leute zu bringen, und trotzdem tägliche Ausgaben gehabt, die ich in meinem Leben nicht mal verdienen werde.
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyDo Mai 27, 2010 7:27 pm

Creeper schrieb:
Korgan schrieb:
Das ist was, was ich nicht verstehe: wieso meint sie jetzt nach all' den Jahren, wieder auf die Bühne gehen zu müssen? Am Geld kann's eigentlich nicht liegen, davon müßte sie mehr als genug haben. Wobei...auch ein Michael Jackson hatte mal mehr als genug und war gegen Ende pleite...
Der hat sich ja auch nie gescheut, sein Geld großzügig zu verschleudern. Und in seinem Fall wirklich zu verschleudern. Der Typ hat (vermutlich) nicht mal Drogen genommen, eine der besten Möglichkeiten, um seine Penunze unter die Leute zu bringen, und trotzdem tägliche Ausgaben gehabt, die ich in meinem Leben nicht mal verdienen werde.
Da letztens ein Bericht darüber kam (Leider nicht zuende gesehen, mußte wieder früh raus): Jackson schien echt keine Ahnung davon gehabt zu haben, wie der Wert von Geld war. Der muß waohl mal mit einem Freudn einen Kaffee trinken gegangen sein und sich bei diesem erkundigt haben, ob 500 Doller auch ausreichend seien. Irre, wie weit weg dieser Mensch von der Welt war (Was ich in diesem speziellen Fall aber nicht mal ihm selbst vorwerfe)...

Oh, da wir irgendwie im DSDS-Thread darauf gekommen sind: Ja, ich weiß, ich war schon immer Spätzünder, aber da ich gerade man neues Input brauchte, bin ich endlich mal auf den Trichter gekommen, wie elend geil Oomph! eigentlich sind. Ey, warum sagt mir das denn keiner? Klar kannte ich ein paar Songs von denen, aber warum habe ich so lange damit gewartet, mir was auf Scheiblette von denen zu besorgen? kopfkratzer
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyMo Mai 31, 2010 7:31 pm

Gaudi schrieb:
Zitat :
Zitat :
Charts? Ja, aber interessant, daß ausgerechnet eine Band wie Unheilig derzeit auf dem vierten Platz ist. Das erinnert mich daran, daß Oomph! vor einigen Jahren sogar mal an der Spitze standen (Eh, das war schon 2004???), und die sind per se ja nun mal nicht wirklich mainstreamkompatibel.
Jau, das hat mich auch gewundert. Auf der anderen Seite möchten die Leute auch mal was "anderes" als ständig den selben dämlichen, impulslosen Chart-Einheitsbrei hören. Mich wundert es nur, dass so etwas nicht schon lange mal wieder passiert ist.

"Oomph" war die Überraschung des Jahres 2004...keiner kannte die Band (und das, obwohl die schon seit einigen Jahren Musik machen).
Solche Phänomene gibt es öfters mal.... auch wenn die Band nicht unbedingt Mainstreamkompatibel ist, braucht es nur ein oder zwei Songs, die es bis VIVA / MTV oder ins Radio schaffen und dann wird das Album gekauft wie blöde.
Gerade solchen Bands gönne ich jeden verdienten Cent dieses zumeist nur sehr kurzen öffentlichen Erfolgs, denn die haben sich in der Vergangenheit oftmals zur Genüge den Allerwertesten abgerackert und vielfach auch qualitativ Hochwertiges geleistet. Ja, es mag nervig sein, wenn dann ein Song einer solchen Band bis zum Erbrechen im Radio totgedudelt wird (Weil alles andere von denen ja dann nicht mehr sooo interessant ist, nech?), aber ich rette mich dann immer mit der obigen Erkenntnis: Entweder haben die meisten es verdammt noch mal einfach verdient, auch außerhalb winziger Nischen Aufmerksamkeit zu erhalten, oder man (ich/whoever) ist ihnen einfach nur dankbar, daß sie etwas anderes machen als drölfzigtausend andere Interpreten.
Trotzdem ist es interessant festzustellen, daß gerade in den letzten zehn Jahren verhäuft etwas heftigere Interpreten auch recht hoch in die Charts einsteigen können, woran vor ca. zwanzig Jahren wiederum kein Denken war. Ein Zeichen dafür, daß auch Otto-Normal-Hörer der endlose Einheitsbrei in den öffentlichen Medien massivst zum Hals heraushängt? Ich finde das recht angenehm, auf der anderen Seite allerdings ist es auch traurig, daß der Erfolg solcher Gegen-den-Strom-Schwimmer leider ebenso schnell wieder vorbei ist (was den Mainstream betrifft) - so ein, zwei Häppchen zwischendurch kann man sich ja antun, aber dann wird das ja alles so furchtbar anstrengend, weil es musikalisch und künstlerisch dann doch in den allermeisten Fällen eine ganz andere Hausnummer ist als die dauerpräsente Retortenware in den Charts. Schade eigentlich, aber vermutlich auch nicht zu ändern, so sehr ich es auch hin und wieder bedauere. Solche Interpreten werden nirgendwo anders als in ihrem ureigenen Genre die Achtung bekommen, die sie auch tatsächlich verdienen.


Gaudi schrieb:
Ich erinnere mich an Nightwish. Die 2002 mit Century Child auf Anhieb auf Platz 6 in die Albumcharts einstiegen.
Oh, war es mit "Century Child" schon soweit? Ich kann mich erst daran erinnern, daß die mit "Once" so richtig auf breiter Ebene durchgestartet sind. Vor "Nemo" konnte man ja auch nirgendwo davonlaufen.


Gaudi schrieb:
Damals wurden sie noch kaum beachtet, was auch daran lag, dass die Plattenfirma verzichtet hatte in Deutschland ne Single vorab auszukoppeln.
Hmm, man hat schon ab "Oceanborn" auch in Deutschland Singles veröffentlicht - allerdings nicht vorab, das ist richtig.


Gaudi schrieb:
Mit der Talentverbrennungsfirma Nuclear Blast (Der Name scheint irgendwie Programm zu sein) gab es dann zur richtigen Zeit ne Single und mit der eh schon breiten Fanbasis schaffte es Once dann von 0 auf 1. Tja, und dann ging die gute Musik flöten, aber das ist ne andere Story...
Aaah, das leidige Thema "Nuclear Blast". Man kann über das Label sagen, was man will, aber sie haben ein Gespür für erfolgversprechende Bands und supporten diese ohne Rücksicht auf Verluste. Man kann darüber streiten, ob dreizehn Versionen eines einzelnen Albums wirklich braucht (So ähnlich war es bei "Once", wenn mich nicht alles täuscht), auf der anderen Seite ist auch niemand gezwungen, diesen Murks mitzumachen. Ich würde jetzt nicht pauschal behaupten, daß Nuclear Blast seine Bands "verbrennt", denn zuerst einmal buttern sie auch Geld in die ganze Angelegenheit, von dem sie anschließend natürlich etwas sehen wollen. Tatsache ist, daß keine neuere Band aus dem Stall, seien es In Flames, seien es Dimmu Borgir, seien es Nightwish, seien es blablablubb - ich sehe gerade mit Erstaunen, daß selbst Blind Guardian inzwischen bei denen gelandet sind) vergleichbar erfolgreich geworden wären, hätte das Label sie nicht derart aggressiv unterstützt.
Und ich widerspreche entschieden, daß die gute Musik bei Nightwish flöten gegangen ist. Im direkten Vergleich hat Anette sicherlich nicht die Stimme einer Tarja - die ich im klassischen Bereich auch nicht sonderlich gut finde, mit ihrer "normalen" Stimme dagegen ist sie gnadenlos abgeschmiert -, aber in dem Rahmen, den sie beherrscht finde ich sie schon ziemlich stark. Daß sie limitierter ist, okay, aber ich finde es angenehmer, ihr zuzuhören als dem Geträller der Turunen (Was nicht am Operngesang liegt - ich finde Epica und After Forever nach wie vor großartig), das auf die Dauer schlicht und ergreifend anstrengend war. Das Problem, daß Nightwish jetzt haben, ist es, daß sie der Dame auch das entsprechende Material auf den Leib schreiben müssen. Und dazu ist für mein Empfinden ein deutliches Zurückfahren der orchestralen, bombastischen Kapriolen vonnöten. Ich mag Bombast, gar keine Frage, aber Nightwish haben den Bogen eindeutig überspannt. Mit einer Stimme, die eher im poppigen Rock (Oder meinethalben auch umgekehrt) zuhause ist, sollte auch die Musik entsprechend korrigiert werden. Tatsache ist, daß ich mir "Dark Passion Play" heute noch viel eher anhören kann als "Once", das mich irgendwann einfach nur erschlagen und letztlich auch gelangweilt hat.
Ach ja, und der Baßmensch soll doch bitte, bitte das Maul halten. So ein Gejaule kriegt nicht mal ein getretener Köter hin.


Gaudi schrieb:
Anderes Beispiel Within Temptation... ich war - ich glaub - 2003 auf nem Konzert in Bochum für 8€... sehr hübsch gemütlich und klein. Ein halbes Jahr später war dann der Hype da, die Singles, die schon seit weit über einem Jahr auf dem Markt waren stiegen in die Charts ein und mussten neu aufgelegt werden. Und der Preis der Konzertkarten hat sich schnell mal vervierfacht. Da kann man nur hoffen, dass die Band bodenständig bleibt, die richtigen Entschlüsse fasst und weiterhin gute Musik macht, was leider Gottes nur selten der Fall ist :(
O ja, die hatte ich 2002 in Weeze auf dem Bizarre Festival gesehen, wo ich Dienst geschoben habe. Das Album hatte ich schon vorher, bin also noch im Besitz der Erstauflage, sprich vor dem Hype. 2007 habe ich sie dann noch mal in Österreich auf einem Festival gesehen, aber ich habe den Eindruck, daß die Band immer noch angenehm bodenbehaftet ist, jedenfalls machte sie einen höchst sympathischen Eindruck. Ich würde nicht zwingend sagen, daß der Erfolg eine Band abheben lassen muß, was man vor allen Dingen jenen anmerken kann, die sich jahrelang vorher den Wolf abgetourt haben und die genau wissen, woher sie kommen. Und bislang sagen mir die Alben von Within Temptation auch noch zu, für meinen Geschmack steigern sie sich sogar, was ich bei Nightwish jetzt so nicht mehr behaupten würde. Für mich liegt das aber eher an den Interpreten selbst bzw. bei den Finnen an Tuomas. Ja, mein Gott, wenn er Soundtracks schreiben will, dann soll er doch - aber er soll bitte seine Band und deren Zuhörer nicht weiter damit belästigen. Irgendwann isses auch mal gut.
Wo wir aber gerade bei den Preisen sind: Pain, Soilwork und In Flames im Jahre 2002 (Alles schon mindestens etablierte bis große Namen zu dem Zeitpunkt) für 16 €; Norther, Hypocrisy und Dimmu Borgir (Wovon nur erstere nie den Durchbruch schafften, die anderen aber bereits nahe am Kultstatus waren bzw. den Durchbruch geschafft hatten) im Jahre 2003 für den gleichen Preis. Hey, dafür kriegt man heute nicht mal mehr eine 08/15-Waschmittelband.
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyDi Jun 01, 2010 11:09 am

Zitat :
Gerade solchen Bands gönne ich jeden verdienten Cent dieses zumeist nur sehr kurzen öffentlichen Erfolgs, denn die haben sich in der Vergangenheit oftmals zur Genüge den Allerwertesten abgerackert und vielfach auch qualitativ Hochwertiges geleistet. Ja, es mag nervig sein, wenn dann ein Song einer solchen Band bis zum Erbrechen im Radio totgedudelt wird (Weil alles andere von denen ja dann nicht mehr sooo interessant ist, nech?), aber ich rette mich dann immer mit der obigen Erkenntnis: Entweder haben die meisten es verdammt noch mal einfach verdient, auch außerhalb winziger Nischen Aufmerksamkeit zu erhalten, oder man (ich/whoever) ist ihnen einfach nur dankbar, daß sie etwas anderes machen als drölfzigtausend andere Interpreten.
Ich gönne denen das auch, ich finde es nur immer wieder erstaunlich wie sehr der Erfolg einer Platte an der Medienpräsenz abhängt. Vor allem, weil das nächste Album dann - falls es nicht so sehr promoted wird - wieder von nur wenigen Beachtung findet. Sicherlich ist das ein sehr einfach zu erklärendes Phänomen, zeigt aber auch das Wesen der modernen Gesellschaft, sich lieber die Informationen zutragen zu lassen, als selbst auf die Suche zu gehen.

Ich möchte mich da nicht ausnehmen. Ich bin irgendwie genauso, nur dass mein Musikgeschmack nur mit einem kleinen Teil des massentauglichen Popgedudels übereinstimmt. Den Rest hole ich mir dann aus dem Halbdunkel...

Zitat :
Trotzdem ist es interessant festzustellen, daß gerade in den letzten zehn Jahren verhäuft etwas heftigere Interpreten auch recht hoch in die Charts einsteigen können, woran vor ca. zwanzig Jahren wiederum kein Denken war. Ein Zeichen dafür, daß auch Otto-Normal-Hörer der endlose Einheitsbrei in den öffentlichen Medien massivst zum Hals heraushängt? Ich finde das recht angenehm, auf der anderen Seite allerdings ist es auch traurig, daß der Erfolg solcher Gegen-den-Strom-Schwimmer leider ebenso schnell wieder vorbei ist (was den Mainstream betrifft) - so ein, zwei Häppchen zwischendurch kann man sich ja antun, aber dann wird das ja alles so furchtbar anstrengend, weil es musikalisch und künstlerisch dann doch in den allermeisten Fällen eine ganz andere Hausnummer ist als die dauerpräsente Retortenware in den Charts. Schade eigentlich, aber vermutlich auch nicht zu ändern, so sehr ich es auch hin und wieder bedauere. Solche Interpreten werden nirgendwo anders als in ihrem ureigenen Genre die Achtung bekommen, die sie auch tatsächlich verdienen.
Hmm... meist geht das aber nur wenn die "heftigeren Interpreten" ihre Balladen als Single auskoppeln oder auf die heftigen Elemente in ihren Singles verzichten. Sonst würden sie es nie so weit schaffen. Das Beispiel dazu nenn ich unten beim Thema Nuclear Blast ;-)

Das ist alles nicht verwerflich, solange die Musik nicht darunter leidet. Aber oftmals geht auch eine gewisse Mainstreamisierung mit ein. Da hat jemand Erfolg, findet entweder Gefallen daran vor größerem Publikum zu stehen, seine Platten in den Charts mal ganz oben zu entdecken oder einfach einen besseren Plattenvertrag angeboten zu bekommen. Das ist nicht die Regel... kommt aber leider vor :(

Zitat :
Oh, war es mit "Century Child" schon soweit? Ich kann mich erst daran erinnern, daß die mit "Once" so richtig auf breiter Ebene durchgestartet sind. Vor "Nemo" konnte man ja auch nirgendwo davonlaufen.
Durchgestartet sind sie wirklich erst mit "Nemo". Die Century-Child Platzierung kam auch nur durch die ganzen Fans, hielt sich nur eine Woche und dann versank das Album wieder im Niemandsland der Verkaufsliste. Lustig zu beobachten, wie die Platten in der ersten Woche nur überall ausverkauft waren und in der zweiten, als sich die Händler auf einen neuen Newcomer gefreut (und kräftig nachgeordert hatten) als Ladenhüter im Regal liegen blieben.

Zitat :
Hmm, man hat schon ab "Oceanborn" auch in Deutschland Singles veröffentlicht - allerdings nicht vorab, das ist richtig.
Sleeping Sun war aber auch ne Ausnahme. Der Song war ja extra für die Sofi geschrieben. Da hat Spinefarm sich mal was einfallen lassen. Aber Everdream wurde nur in Finnland (und eventuell in ausgewählten anderen Ländern) veröffentlicht. Andererseits muss man auch erwähnen, dass der Gothic-Pop-Trip auch erst etwas später mit Evanescence rüberschwappte. Von daher wars wahrscheinlich einfach schlechtes Timing...

Zitat :
...Nuclear Blast...
Ich geb zu, ich war unfair ;-)

Nein, mit dem Versuch die Sache etwas objektiver zu betrachten sind es tatsächlich nur zwei Sachen die bleiben: Erstens die Veröffentlichung von mindestens 12.394.395 Versionen ein und derselben CD in leicht anderer Verpackung und mit immer anderen diversen Bonustracks, die auch dem letzten Kunden weißmachen: Im Musikbusiness gehts tatsächlich auch nur um Geldmacherei. Das dies mit dem Verbrennen der Talente wenig zu tun hat, versteht sich von selbst. Allerdings find ich es immer frustrierend, wenn ich einfach auf poteniell gute Songs verzichten muss, weil diese zufällig nicht auf der X-tra Gold Bonus Version sind sondern nur auf der X-tra Gold Bonus+ Version.
Sorry, aber da hört mein Verständnis auf.

Das andere Thema sind zwei Bands, die kurz nacheinander zu Nuclear Blast gewechselt sind und sich von meinem persönlichen Geschmack entfernt haben. Zuerst war dies Nightwish. Dazu unten aber noch was... das andere war Sirenia. Ich gluabe, dass ich es schonmal irgendwo geschrieben habe...

Die ersten beiden Alben der neugegründeten Band von Songschreiber Morten Veland waren klasse, wenn auch das zweite nicht so abwechslungsreich, wie das erste. Aber mit den Songs, die er schon bei Tristania geschrieben hatte, war mir eigentlich klar, alles was aus seiner Feder kommt muss einfach gut sein. Als dann die "Nine Destinies and a Downfall" in die Läden kam (fleissigst beworben von Nuclear Blast) habe ich reinghört und mir das Ding gekauft. Es lief ca. 5x durch, dann konnte ich die Sachen schon nicht mehr hören... es war einfach nicht dasselbe. Alles in allem ein poppiges Etwas, das man nach spätestens einem Monat irgendwo in die Ecke legen konnte´. Selbst jetzt stelle ich immer wieder fest, dass ich mich an den Songs dieses Albums sattgehört habe.
Ob das an der Plattenfirma liegt? Nein, bestimmt nicht nur. Da kam mit Sicherheit auch mehreres zusammen, aber schon alleine dieser Wechsel der Musik mit der Tatsache plötzlich die Band bei Burger King als Musikvideo zu sehen, hat mich dahingegen traumatisiert ;-)

Zitat :
...Nightwish...
Auch bei Nightwish kam ein Wechsel mit dem Übergang zu Nuclear Blast. Die orchestrale Überfrachtung der Überlängesongs, die lieblose Ausgestaltung der Enden von "Romanticide" und "Dead Gardens", die Massenpräsenz "Nemos"... klar, das sind subjektive Eindrücke und wenn ichs versuche mit ein wenig Abstand zu betrachten bleibt nicht viel übrig. Auch der Streit zwischen Master Holopainnen und Frau Turunen hat vermutlich wenig mit der Plattenfirma zu tun (wobei er da bestimmt auch ums Geld ging, was mit einem Mal richtig zu fliessen begann).

Nun wie auch immer.... mit Annette haben sie wirklich eine gute Sängerin gefunden und vor allem keine Tarja II. Da bin ich sehr froh darüber, auch wenn man die alten Songs nun nicht mehr live zu hören bekommen wird. Musikalisch müssen sie sich alelrdings noch ein wenig aufeinander einstellen... wobei das neue Album tatsächlich das Gegenteil von dem ist, was ich oben zu Sirenia geschrieben habe.
Beim ersten Hören ist es recht unauffällig, wird dann aber mit Mal zu Mal besser.... trotzdem hat es "Dark Passions Play" noch nicht in die Dauerrotation geschafft im Gegensatz zu den anderen Alben... möglicherweise fehlt mir wirklich eine Tarjastimme, was dann alelrdings gar nichts mehr mit Telentverbrennung zu tun hat.

Zitat :
O ja, die hatte ich 2002 in Weeze auf dem Bizarre Festival gesehen, wo ich Dienst geschoben habe. Das Album hatte ich schon vorher, bin also noch im Besitz der Erstauflage, sprich vor dem Hype. 2007 habe ich sie dann noch mal in Österreich auf einem Festival gesehen, aber ich habe den Eindruck, daß die Band immer noch angenehm bodenbehaftet ist, jedenfalls machte sie einen höchst sympathischen Eindruck. Ich würde nicht zwingend sagen, daß der Erfolg eine Band abheben lassen muß, was man vor allen Dingen jenen anmerken kann, die sich jahrelang vorher den Wolf abgetourt haben und die genau wissen, woher sie kommen. Und bislang sagen mir die Alben von Within Temptation auch noch zu, für meinen Geschmack steigern sie sich sogar, was ich bei Nightwish jetzt so nicht mehr behaupten würde.
Daumenhoch
Within Temptation war hier auch nicht als musikalisches Negativbeispiel gedacht, sondern höchstens als Beleg dafür, dass der Bekanntheitsgrad einer Band in kurzer Zeit enorm steigen kann. Wenn der Hype dann vorbei ist und die Band gut bleibt, hat sie hinterher ein paar Fans mehr...
Im Gegenteil ist die Band - wie du schon sagst - ein Positivbeispiel, wenn es darum geht sich selbst weiterzuentwickeln ohne sich selbst neuerfinden zu müssen. Allerdings bin ich mal gespannt, was nach der Blacksymphony noch kommen kann...

...live mit Orchester und Chor ist genau nach meinem Geschmack :-)

Und diese CD hat es auf Anhieb in die Dauerraotation geschafft und hängt immernoch drin. inklusive dem Plan "Somewhere" in der Duettversion irgendwann mal aufzuführen. Bislang fehlt nur noch eine "Sharon del Adel".. die "Anneke von Giersbergen" habe ich schon gefunden.
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptySa Jul 03, 2010 1:11 pm

Gaudi schrieb:
Ich gönne denen das auch, ich finde es nur immer wieder erstaunlich wie sehr der Erfolg einer Platte an der Medienpräsenz abhängt. Vor allem, weil das nächste Album dann - falls es nicht so sehr promoted wird - wieder von nur wenigen Beachtung findet. Sicherlich ist das ein sehr einfach zu erklärendes Phänomen, zeigt aber auch das Wesen der modernen Gesellschaft, sich lieber die Informationen zutragen zu lassen, als selbst auf die Suche zu gehen.
Wobei das auch nicht zuletzt ein Verhalten ist, daß der modernen Gesellschaft von den ebenso modernen Medien auch teilweise aufgedrückt wird. Mich erstaunt da schon eher manchmal, nach welchen Kriterien Medien und Promoter gehen, wenn sie sagen, genau das ist das nächste Ding (zumindest eine Platte lang) und dann ordentlich in entsprechende Promotion investieren. Vor allen Dingen dann, wenn meinetwegen Platte Nummer vier einer gewissen band nicht sonderlich viel von Platte Nummer drei und Platte Nummer fünf derselben Band unterscheidet. Aber okay, die werden ja auch für solche Werbemaßnahmen finanziert, ich nicht, also muß ich das auch nicht verstehen.
Sicherlich hast du natürlich recht mit der Gesellschaft, die sich ihre Informationen lieber vor die Haustür bringen läßt, statt selbst auf die Suche zu gehen. Auf der anderen Seite war es bis vor einigen Jahren, vor der allgegenwärtigen Präsenz des Internets zum Teil für mein Empfinden sogar noch leichter, sich selbst seine Vorlieben zusammenzusuchen (Was paradox klingt angesichts der tatsache, daß ja gerade das Internet das dann doch eher ermöglicht). Aber für mich wird man heutzutage dermaßen mit neuen Reizen (In diesem Fall halt Musik) überflutet, daß es einfach nur noch verdammt schwer ist, sich etwas für sich Passendes herauszuklauben, weil jedenfalls ich oftmals nicht weiß, wo ich überhaupt mit besagter Suche anfangen soll. Okay, ich will mich jetzt nicht mit den Konsumenten auf einer Stufe stellen, die wirklich nur die gerade aktuellen Einflüsse (oder Beeinflussungen) in sich hineinsaugen, um sie keine zwei Wochen später wieder vergessen zu haben, aber ich bin da vermutlich auch schon viel zu selektiv. Auf der anderen Seite hat mich so manche Fernsehwerbung auch erst auf die eine oder andere Band gebracht, die ich zwar schon seit ewig vom Namen her kannte, mich aber noch nicht um weitere Informationen bemüht hatte – weil es eben inzwischen soooo viel gibt, über das man sich informieren könnte.


Gaudi schrieb:
Hmm... meist geht das aber nur wenn die "heftigeren Interpreten" ihre Balladen als Single auskoppeln oder auf die heftigen Elemente in ihren Singles verzichten. Sonst würden sie es nie so weit schaffen. Das Beispiel dazu nenn ich unten beim Thema Nuclear Blast ;-)
Bedauerlicherweise ja. Fällt mir immer im Bereich Alternative/Rock auf. Die Herrschaften können es mitunter erfreulich hart krachen lassen, sind aber fast schon dazu gezwungen, die obligatorischen Balladen auszukoppeln, weil die eben massenkompatibler sind. Bedauerlich, aber aus wirtschaftlicher Hinsicht ein nachvollziehbarer Schritt.
Andererseits war „Nemo“ jetzt auch nicht gerade die ultimative Nightwish-Ballade (Sorry, was Singles betrifft, bin ich aufgrund akuten Desinteresses nicht ganz so auf dem laufenden)...


Gaudi schrieb:
Das ist alles nicht verwerflich, solange die Musik nicht darunter leidet. Aber oftmals geht auch eine gewisse Mainstreamisierung mit ein. Da hat jemand Erfolg, findet entweder Gefallen daran vor größerem Publikum zu stehen, seine Platten in den Charts mal ganz oben zu entdecken oder einfach einen besseren Plattenvertrag angeboten zu bekommen. Das ist nicht die Regel... kommt aber leider vor :(
Wie oben schon erwähnt finde ich diese Handhabe ja sogar durchaus vertretbar. Klar versucht man als Musiker irgendwie immer den besten Schnitt bei der Sache herauszuholen, manchmal auch von Management/Plattenfirma dahingestoßen (Dummes Beispiel, aber man erinnere sich einfach mal an den Fall Roy Black), und Balladen laufen halt durch die Jahrzehnte hindurch gut. Wenn man nicht gerade eine hundertprozentig true Underground-Black Metal-Kapelle ist, die so elitär daherkommt, daß sie ihre Platten nur in 666facher Ausfertigung für Familie und Freunde pressen läßt, will wohl jeder Gewinn aus seinen musikalischen Auswürfen schöpfen, wenn möglich natürlich den besten. Ich denke mir, das ist völlig akzeptabel, sollte allerdings den Rahmen des totalen Ausverkaufs nicht überschreiten (Den man so mancher band allerdings auch schon vorwirft, gerade wenn sie eben Erfolg haben, ohne sich weiter mit dem Rest ihrer Platten zu befassen die eben nicht ausschließlich aus Schnulzen bestehen).
Die meisten Interpreten füllen ihre Scheiben nämlich nicht nur mit den als Singles enorm erfolgreichen und als so berechenbar verschrieenen Balladen, sondern sind durch die Bank weg für sich beachtenswert. Aber hier ist dann der Konsument gefordert und da haben wir dann schon das nächste Problem...


Gaudi schrieb:
Lustig zu beobachten, wie die Platten in der ersten Woche nur überall ausverkauft waren und in der zweiten, als sich die Händler auf einen neuen Newcomer gefreut (und kräftig nachgeordert hatten) als Ladenhüter im Regal liegen blieben.
Ich glaube, ganz extrem ist mir das damals bei den 4 Non Blondes aufgefallen. Die waren ja das ganz große nächste Ding, ihr Hit wurde an allen Ecken und Enden gespielt, man konnte sich nirgendwo davor verstecken – und dann kam da doch original gar nichts mehr nach...


Gaudi schrieb:
Andererseits muss man auch erwähnen, dass der Gothic-Pop-Trip auch erst etwas später mit Evanescence rüberschwappte. Von daher wars wahrscheinlich einfach schlechtes Timing...
Wobei gerade Evanescence lustigerweise mal so gar nichts mit Gothic am Hut haben...


Gaudi schrieb:
Allerdings find ich es immer frustrierend, wenn ich einfach auf poteniell gute Songs verzichten muss, weil diese zufällig nicht auf der X-tra Gold Bonus Version sind sondern nur auf der X-tra Gold Bonus+ Version.
Sorry, aber da hört mein Verständnis auf.
Da kann ich nicht ansatzweise widersprechen. Klar, muß man nicht haben, muß man nicht kaufen, blabla... Theoretisch ist das auch richtig so und ich denke, ich bin in der glücklichen Lage, zu wenige Bands zu haben, bei denen mit solche Quasi-Bonus-Tracks auch wirklich wichtig sind, aber ganz selten kann auch ich nicht widerstehen. Allerdings klemme ich es mir inzwischen, die Single im Handel zu kaufen, sondern warte auf einen Amazon-Schleuderpreis oder kaufe mir den fehlenden Song digital für 90 Cent. Das kann ich dann auch noch verschmerzen.
Auf der anderen Seite hat mich diese Single-Special-Bonus-Whatever-Politik schon immer verdammt gestört, auch wenn ich selbst bestenfalls am Rande davon betroffen war. Aber sehen wir mal den Tatsachen ins Auge, es gibt sie nun mal, diese beinharten Fans, die einfach per se alles von ihrer Band haben müssen, ob sie es nun brauchen oder nicht, aber damit drücken sie auf ihre Weise auch irgendwie ihr Fan-Dasein aus. 13 Versionen von Nightwishs „Once“ haben zu müssen, bloß weil auf der fünften Version zwei Takte anders gespielt werden als auf der vierten, empfinde ich jedoch immer noch für ein Zeugnis spontaner geistiger Umnachtung, bei aller Liebe. Meines Erachtens nach sind solche Versionen eh nur für Fans, aber gerade die werden dadurch massiv unter Kaufzwang gesetzt – man kennt sie halt, die Fans, und die lassen sich nun mal hervorragend melken.
Da finde ich es sinniger, solche Extra-Songs, die auf regulären Alben nicht enthalten sind, mit auf eine Single zu packen. Ja, gut, die sind zu günstig, ich verstehe schon...


Gaudi schrieb:
Das andere Thema sind zwei Bands, die kurz nacheinander zu Nuclear Blast gewechselt sind und sich von meinem persönlichen Geschmack entfernt haben. Zuerst war dies Nightwish. Dazu unten aber noch was...
Wobei ich mir bei Nightwish nicht ganz sicher bin. Da habe ich eher den Eindruck, daß der Holopainnen mit Nuclear Blast eigentlich nur den finanzstarken Sponsor im Rücken bekommen hat, den er sich immer gewünscht hatte, um sein ganzes musikalisches Brimborium mit der vollen Breitseite aufzufahren. Gewollt hat er das meines Erachtens nach schon immer, wenn man seine Aussagen schon seit dem Debütalbum interpretiert („Filmmusik...blablabla...Orchester...blubb...“)


Gaudi schrieb:
Die ersten beiden Alben der neugegründeten Band von Songschreiber Morten Veland waren klasse, wenn auch das zweite nicht so abwechslungsreich, wie das erste. Aber mit den Songs, die er schon bei Tristania geschrieben hatte, war mir eigentlich klar, alles was aus seiner Feder kommt muss einfach gut sein. Als dann die "Nine Destinies and a Downfall" in die Läden kam (fleissigst beworben von Nuclear Blast) habe ich reinghört und mir das Ding gekauft. Es lief ca. 5x durch, dann konnte ich die Sachen schon nicht mehr hören... es war einfach nicht dasselbe. Alles in allem ein poppiges Etwas, das man nach spätestens einem Monat irgendwo in die Ecke legen konnte´. Selbst jetzt stelle ich immer wieder fest, dass ich mich an den Songs dieses Albums sattgehört habe.
Ob das an der Plattenfirma liegt? Nein, bestimmt nicht nur. Da kam mit Sicherheit auch mehreres zusammen, aber schon alleine dieser Wechsel der Musik mit der Tatsache plötzlich die Band bei Burger King als Musikvideo zu sehen, hat mich dahingegen traumatisiert ;-)
Ich denke, es ist fragwürdig, der Plattenfirma, wie es manche im Netz tun, immer die gänzliche Schuld an solchen für Fans empfundenen Desastern zu geben – da machen manche es sich doch schon sehr einfach. Klar, die Plattenfirma holen aus ihren Schützlingen raus, was sie können, dafür sind sie im Geschäft (Die ambitionierten Exemplare findet man da doch wohl fraglos eher im Underground). Aber ihnen jetzt vorzuwerfen, sie haben die einstigen Lieblinge in genau jene mainstreamige, weichgespülte oder wie auch immer verhasste Ecke gedrängt, die man selbst nicht leiden kann, halte ich doch für etwas weit hergeholt. Sicherlich, in vereinzelten Ausnahmefällen wird das wohl der Fall sein, aber generell? Glaube ich nicht, das klingt mir dann doch eher nach Verfolgungswahn. Aber genau das ist es, was viele denken. Aber seien wir mal ehrlich, wie oben erwähnt, Firmen wie Nuclear Blast drücken solchen Bands das nötige Kleingeld in die Finger, damit die eben genau das tun können, was sie eigentlich immer wollten – wem also soll man da die Schuld geben? Ist die Plattenfirma tatsächlich dermaßen schuldig an der Entwicklung einer Band (Und wir wissen ja, außer AC/DC hat sich wohl jede Band schon mal auf die eine oder andere Weise entwickelt)?


Gaudi schrieb:
Auch bei Nightwish kam ein Wechsel mit dem Übergang zu Nuclear Blast. Die orchestrale Überfrachtung der Überlängesongs, die lieblose Ausgestaltung der Enden von "Romanticide" und "Dead Gardens", die Massenpräsenz "Nemos"... klar, das sind subjektive Eindrücke und wenn ichs versuche mit ein wenig Abstand zu betrachten bleibt nicht viel übrig. Auch der Streit zwischen Master Holopainnen und Frau Turunen hat vermutlich wenig mit der Plattenfirma zu tun (wobei er da bestimmt auch ums Geld ging, was mit einem Mal richtig zu fliessen begann).
Auch hier siehe oben. Auf einmal war das Geld eben da, mit dem diese Überfrachtung, Holopainnens ganz persönlicher feuchter Traum, überhaupt erst umsetzen ließ. Man kann der Plattenfirma natürlich jetzt vorwerfen, daß sie das Budget besser gekürzt hätte, um uns als Hörer zu ersparen, von diesem totalen Klimbim-Overkill erschlagen zu werden, aber de facto zu verantworten hat das dann wohl doch eher der Nightwish-Strumpel. „Once“ war irgendwie...zuviel und das in jeglicher Hinsicht.


Gaudi schrieb:
Beim ersten Hören ist es recht unauffällig, wird dann aber mit Mal zu Mal besser.... trotzdem hat es "Dark Passions Play" noch nicht in die Dauerrotation geschafft im Gegensatz zu den anderen Alben...
Ich muß zugeben, nachdem „Dark Passion Play“ abgesehen von der angenehmen neuen Sängerin eher so ein Fall von „Ja, nett – und weiter?“ für mich war und dann erst mal so ein, zwei Jahre mehr oder minder unbeachtet im Regal gestanden hatte, hat’s dann doch schon mal für kurzzeitige Dauerrotation gereicht. Die Zeit der Nichtbeachtung hat dem Album gutgetan, vor allem die Stimme ist es, die mir jedesmal besser gefällt. Tatsächlich paßt der Bombast erstaunlich gut zu Annekes gerade in natürlicher Lage stärkeren Stimme, auch wenn sie selbstverfreilich nicht mehr in das allgemeine Operngenre paßt, aber das muß sie auch gar nicht.


Gaudi schrieb:
(...) möglicherweise fehlt mir wirklich eine Tarjastimme, was dann alelrdings gar nichts mehr mit Telentverbrennung zu tun hat.
Die Dame habe ich keine Sekunde lang vermißt. Wie schon häufiger erwähnt, gerade auf den letzten Alben wurde ihre Stimme immer weiter zurückgefahren und da wurde erst deutlich, wie ungeheuer schwach sie auf der Brust ist, wenn sie nicht gerade vor sich hin tirilieren kann. Letzten Ende bin ich sogar der Meinung, je bombastischer Nightwish wurden, um so schlechter paßte Tarja dazu.
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BeitragThema: Re: Allgemeiner Musik-Topic   Allgemeiner Musik-Topic EmptyFr Aug 06, 2010 8:35 pm

Irre, was für ein Wahnsinnsalbum haben Blind Guardian denn da wieder rausgekloppt (Und das trotz NB - okay, aber die zig Versionen hätten es trotzdem nicht gebraucht)? Staun Zugegeben, selbst ich war mir bis letzte Woche nicht sicher, ob ich mir den neuen Output anschaffen soll oder nicht, jetzt allerdings überlege ich mit ernsthaft, ob ich mir den Haufen ein drittes Mal live antun soll. Was für ein irres Teil.
"Sacred Worlds" als Opener auf die Scheibe zu knallen, geht jedoch gar nicht. Ein passenderes, gewaltigeres Finale hätte man sich nicht einmal erträumen können Und ich bin doch jetzt endlich gespannt auf ihr Orchesterprojekt). Ich habe Maulsperre.


Ach ja, mein Kommentar zu "Predators" kommt noch, ganz ehrlich, im Urlaub habe ich einfach nix geschafft... Embarassed
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