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Thema: Shadowrun-Romane So Nov 15, 2009 4:21 pm
Creeper schrieb:
Auf Bitten einer einzelnen Person hat das Kriechtier sich mal über seine Shadowrun-Sammlung an Büchern hergemacht und das eine oder andere lesenswerte Exemplar herausgefischt. Und damit das in den News nicht so ganz untergeht, sei hiermit ein neuer Thread spendiert.
Als Einsteiger kommt man wohl um die Trilogie „Geheimnisse der Macht“ von Robert N. Charette nicht herum („Laß ab von Drachen“, „Wähl deine Feinde mit Bedacht“ und „Such deine eigene Wahrheit“). Das sind halt die Romane, die die Kultreihe überhaupt erst eröffnet haben und bieten schlicht und ergreifend einen guten Einstieg in die Materie. Als langjähriger Leser kann ich guten Gewissens behaupten, daß die Reihe bessere Bücher hervorgebracht hat, aber für Einsteiger macht diese Trilogie vermutlich schon Sinn.
„2XS“ von Nigel Findley. Einfach nur ein saugeiler Humor, den der Kerl da in seinen Romanen zu Papier gebracht hat (Die Handlung selbst reißt mich jetzt nicht so mit), und deshalb kann „Haus der Sonne“ von ihm gleich noch hinterhergeschoben werden. Die beiden Bücher gehören mehr oder weniger zu einer Story. Das erste kann man locker lesen, ohne dabei mit dem zweiten fortsetzen zu müssen; beim zweiten dagegen ist es ratsam, das erste auch gelesen zu haben.
„Blutige Straßen“ von Carl Sargent. Der Ripper-Mythos in die moderne Zeit transferiert. Ich würde nicht einmal behaupten, daß sich dieser Roman großartig von anderen gutklassigen Exemplaren dieser Reihe abhebt, aber ich lese ihn immer wieder gerne. Gut und flüssig erzählt, auch wenn manche Andeutungen unbefriedigend offenbleiben. Außerdem dank des Themas schön blutig und das auch noch in vielen Einzelheiten schriftlich festgehalten.
„In die Dunkelheit“ von Nyx Smith. Bildet eigentlich einen Komplex mit „Die Attentäterin“ und „Jäger und Gejagte“, da einzelne Handlungsfäden dort zuerst aufgenommen bzw. später weitergesponnen werden, aber mit denen konnte ich mich nie anfreunden. Somit ist der Mittelteil mein Favorit und kann auch durchaus für sich allein stehenbleiben.
Von da an setzte für mich ein rasanter qualitativer Abfall innerhalb der Reihe ein, denn obwohl ich noch viele danach mein eigen nennen kann, hat mich kaum eins so wirklich überzeugt. Eins der wenigen von denen, die Heyne noch auf den Markt gebracht haben, ist „Altes Eisen“ von André Wiesler – ein schöner Beweis für gutklassigen deutschen Nachwuchs in der Schreiberszene. Erfrischend anders als die anderen in der Serie und schön humorvoll bis rotzig frech. Gleiches gilt auch für seinen Roman „Shelley“.
Die für mich persönlich besten beiden Bücher sind die von Maike Hallmann verfaßten „Pesadillas“ und „Wiedergänger“. Zynisch, humorvoll, rasant, lebendig und um einiges mehr in die Tiefe gehend als die meisten anderen aus der Reihe. Frisch von der Leber weg und trotzdem auf hohem Niveau (Hey, wir sprechen von Cyberpunk, nicht von Oscar Wilde, ja?) fällt es bei diesen beiden Romanen wahnsinnig schwer, sie aus der Hand zu legen, weil zumindest ich mich regelrecht durch die Bücher gefressen habe. Und ja, obwohl ich generell kein Fan von Serien, Trilogien, Chroniken usw. bin, bin ich hier der Meinung, daß es verdammte Pflicht ist, sich beide Bücher zuzulegen, zumal das zweite ohnehin eine Fortsetzung des ersten ist.
Creeper Admin
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Thema: Re: Shadowrun-Romane So Nov 15, 2009 4:21 pm
Korgan schrieb:
Die "Einzelperson" sagt auch ganz brav "danke" zu freundlichen Kriechtier, dass es sich eine solche Mühe gemacht hat.
"Geheimnisse der Macht" hört sich schon mal gut an, ich denke, damit werde ich als Einstieg mal an fangen (hmm..."Lass ab vom Drachen" ist doch so eine Redewendung, dass es der Gesundheit nicht zuträglich ist, sich mit einem Konzern wie Saeder-Krupp anzulegen, der ja bekanntlich von einem SEHR nachtragenden Drachen geführt wird...wenn mich meine Informationen nicht täuschen).
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Thema: Re: Shadowrun-Romane So Nov 15, 2009 4:22 pm
Creeper schrieb:
Korgan schrieb:
"Geheimnisse der Macht" hört sich schon mal gut an, ich denke, damit werde ich als Einstieg mal an fangen (hmm..."Lass ab vom Drachen" ist doch so eine Redewendung, dass es der Gesundheit nicht zuträglich ist, sich mit einem Konzern wie Saeder-Krupp anzulegen, der ja bekanntlich von einem SEHR nachtragenden Drachen geführt wird...wenn mich meine Informationen nicht täuschen).
Jau. In dieser Trilogie ist ein spezieller Drache auch immer wieder sehr darum bemüht, alle Welt wissen zu lassen, wie er denn nun heißt (Wenn du zu dieser Stelle kommst, wirst du schon wissen, was ich meine). Und letztlich hängt Saeder-Krupp ja irgendwie immer und überall mit drin. Zumindest ist das in den ersten Büchern so, bis man sich ein wenig von den Dogmen des ursprünglichen Spiels gelöst hat. Aber das macht nichts, solange ein Drache das letzte Wort hat, ist mir das immer noch allemal lieber als diese arroganten, daherschwuchtelnden Elfen.
Creeper Admin
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Thema: Re: Shadowrun-Romane So Nov 15, 2009 4:22 pm
Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Jau. In dieser Trilogie ist ein spezieller Drache auch immer wieder sehr darum bemüht, alle Welt wissen zu lassen, wie er denn nun heißt (Wenn du zu dieser Stelle kommst, wirst du schon wissen, was ich meine). Und letztlich hängt Saeder-Krupp ja irgendwie immer und überall mit drin.
Das macht nichts...ich liebe Drachen...liegt vermutlich daran, dass sie mich SEHR an meine "Lieblingestiere" erinnern, deren Familie vor 65 Mio Jahren "ausgestorben" ist und von denen als direkte Nachkommen nur die Krokos und die Vögel übrig geblieben sind. ;-)
Creeper schrieb:
Aber das macht nichts, solange ein Drache das letzte Wort hat, ist mir das immer noch allemal lieber als diese arroganten, daherschwuchtelnden Elfen.
Da mag' wohl jemand keine Elfen...wobei ich jetzt sagen muß, dass sie -speziell bei Tolkien- doch ein wenig zu "mächtig" dar gestellt werden (Stichwort "Noldor"). Andererseits war Legolas schon cool mit seinen übertriebenen "Pfeilaktionen"...nicht so cool wie mein Lieblingszwerg Gimli natürlich aber immerhin. Im Rollenspiel war ich jetzt noch nie der Freund von Elfen...die sind mir zu schwuchtelig und "blumenpflückermäßig" drauf...wenn man von den Hochelfen in DSA mal absieht, die sind mal richtig derb drauf! ;-))))))))
Creeper Admin
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Thema: Re: Shadowrun-Romane So Nov 15, 2009 4:22 pm
Creeper schrieb:
Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Jau. In dieser Trilogie ist ein spezieller Drache auch immer wieder sehr darum bemüht, alle Welt wissen zu lassen, wie er denn nun heißt (Wenn du zu dieser Stelle kommst, wirst du schon wissen, was ich meine). Und letztlich hängt Saeder-Krupp ja irgendwie immer und überall mit drin.
Das macht nichts...ich liebe Drachen...liegt vermutlich daran, dass sie mich SEHR an meine "Lieblingestiere" erinnern, deren Familie vor 65 Mio Jahren "ausgestorben" ist und von denen als direkte Nachkommen nur die Krokos und die Vögel übrig geblieben sind. ;-)
Ich habe mir nicht umsonst als erstes einen Drachen stechen lassen, von daher... Aber meine Lieblingsviecher sind diese großen ausgestorbenen Trampeltiere nicht mehr, das waren sie mal als Kind. Der Drache steht natürlich als eigene Spezies vollkommen jenseits davon.
Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Aber das macht nichts, solange ein Drache das letzte Wort hat, ist mir das immer noch allemal lieber als diese arroganten, daherschwuchtelnden Elfen.
Da mag' wohl jemand keine Elfen...
Wie kommst du jetzt darauf? :lol1: Elben, Elfen, Shadowrun, Tolkien, DSA... Alles dasselbe Kroppzeug. Arrogant bis zum Erbrechen, aber trotz allem selbstverständlich die Krone der Schöpfung, während alles andere immer nur lebensunwerter Abfall ist. Und ja, auch bei Tolkiens Elben kommt das so rüber, wie ich finde. Teilweise noch extremer als bei allen anderen, weil es dort irgendwie auch noch legitimiert ist, ganz nach dem Motto, daß jeder doch so seinen kleinen Fehlerchen hat.
*Haßkappe schieb*
Und zu Legolas sage ich jetzt nichts, sonst müßte ich mich selbst ermahnen...
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Thema: Re: Shadowrun-Romane So Nov 15, 2009 4:23 pm
Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Ich habe mir nicht umsonst als erstes einen Drachen stechen lassen, von daher... Aber meine Lieblingsviecher sind diese großen ausgestorbenen Trampeltiere nicht mehr, das waren sie mal als Kind. Der Drache steht natürlich als eigene Spezies vollkommen jenseits davon.
Drachen sind einfach cool...daran gibt es nichts zu rütteln! Und da sie etwas "Whrfürchtiges" und "Erhabenes" an sich haben (und nebenbei ziemlich mächtig sind) gibt es bei mir als DSA-Meister ein ungeschriebenes Gesetz: keine meiner Abenteurergruppen hat bzw. wird es je schaffen, einen Drachen im Kampf zu töten!
Dino's sind seit ich ca. 4 Jahre alt war meine Lieblingstiere, die mich damals (und noch heute!) faszinieren. Als damals "Jurassic Park" im Kino lief, habe ich tatsächlich ein paar Tränen vergossen (was bei mir eigentlich nie vor kommt...außer bei Filme wie "Titanic", die wirklich "zum heulen" sind!) weil die Viecher so realistisch animiert waren...
Creeper schrieb:
Wie kommst du jetzt darauf? :lol1: Elben, Elfen, Shadowrun, Tolkien, DSA... Alles dasselbe Kroppzeug. Arrogant bis zum Erbrechen, aber trotz allem selbstverständlich die Krone der Schöpfung, während alles andere immer nur lebensunwerter Abfall ist. Und ja, auch bei Tolkiens Elben kommt das so rüber, wie ich finde. Teilweise noch extremer als bei allen anderen, weil es dort irgendwie auch noch legitimiert ist, ganz nach dem Motto, daß jeder doch so seinen kleinen Fehlerchen hat.
Hui, da mag jemand aber wirklich keine Elfen! ;-) Gut, bei Tolkien kommt es schon etwas "extrem" rüber (sprich die Noldor sind wirklich die "Überwesen"), die "Erstgeborenen" sozusagen die niemals (sichtlich) altern, gegen alle Krankheiten gefeit sind und im Kampf ziemlich schwer zu besiegen sind! Wie sagte Elrond so schön: "Menschen sind schwach".
Auf der anderen Seite sind die Elfen in den meisten Fantasy-Universen eher auf dem "absteigenden" Ast, sprich ihre Blütezeit ist längst vorbei und ausgerechnet die "kurzlebigen" Wesen wie Menschen und Orks verdrängen sie, weil diese aggressiver sind und sich auch schneller vermehren! Bei DSA sind mir die Elfen definitiv zu "ökoschwuchtelig" angehaucht, allerdings sind sie nicht die "Überwesen" wie bei Tolkien.
Creeper schrieb:
Und zu Legolas sage ich jetzt nichts, sonst müßte ich mich selbst ermahnen...
Liegt das am Charakter Legolas' oder eher am "Blömchen" als Darsteller? :lol1:
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Thema: Re: Shadowrun-Romane So Nov 15, 2009 4:23 pm
Creeper schrieb:
Korgan schrieb:
Auf der anderen Seite sind die Elfen in den meisten Fantasy-Universen eher auf dem "absteigenden" Ast, sprich ihre Blütezeit ist längst vorbei und ausgerechnet die "kurzlebigen" Wesen wie Menschen und Orks verdrängen sie, weil diese aggressiver sind und sich auch schneller vermehren! Bei DSA sind mir die Elfen definitiv zu "ökoschwuchtelig" angehaucht, allerdings sind sie nicht die "Überwesen" wie bei Tolkien.
Du wirst Shadowrun lieben. Okay, hier versucht man hier und da die Elfen doch ein wenig mehr "down to earth" zu zeichnen, aber einige von denen sind doch immer noch die üblichen Tucken. Da dürfte es nicht verwundern, warum sie die Bezeichnung "Müslifresser" weg haben.
Korgan schrieb:
Creeper schrieb:
Und zu Legolas sage ich jetzt nichts, sonst müßte ich mich selbst ermahnen...
Liegt das am Charakter Legolas' oder eher am "Blömchen" als Darsteller? :lol1:
Ich mochte den Charakter im Buch schon nicht. Überhelden konnte ich noch nie leiden, auch als zehnjähriges Gör nicht (als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe), und im Laufe der Zeit ist das immer schlimmer geworden. Unfehlbare Helden sind einfach nicht glaubwürdig. Und ihre ihnen eigene Arroganz fördert es doch ungemein, daß man sie einfach nicht leiden kann.
Creeper Admin
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Thema: Re: Shadowrun-Romane So Nov 15, 2009 4:23 pm
Creeper schrieb:
Na,wie sieht's aus? Schon irgendwas gelesen? Ich glaube, ich müßte dem Aachener Comic-Laden auch noch mal einen Besuch abstatten, um zu schauen, was es da inzwischen gibt. Der reguläre Buchhandel hat ja bestenfalls bloß die Heyne-Exemplare und die auch nur in Spurenelementen. Und die von Heyne waren schon länger nicht mehr wirklich gut. Im Handel querlesen ist halt immer noch besser, als Bücher blindlings über Internet zu bestellen.